Borussias Personalsituation Farke freut sich vor Hoffenheim über „gute Nachrichten“

Mönchengladbach · Zwei Tage vor dem Bundesliga-Start gab Gladbachs Trainer Daniel Farke einen Einblick in die Personalsituation. Bei Torwart Yann Sommer ist die Hoffnung groß, dass er spielen kann. Anders sieht das bei Luca Netz aus. Für einen Borussen hatte Farke noch ein Sonderlob übrig.

Borussia Mönchengladbach: Startelf gegen TSG 1899 Hoffenheim
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So könnte Borussias Startelf in Hoffenheim aussehen

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Auf dem Weg zum Trainingsplatz wurde am Donnerstag beinahe jeder Profi geherzt. Rolf Hülswitt, Borussias Betreuer-Legende, die sich am Ende der abgelaufenen Saison endgültig in den Ruhestand verabschiedet hat, stattete den Gladbachern zwei Tage vor dem ersten Bundesligaspiel einen Besuch ab. Das sorgte bei den Borussen für eine große Wiedersehens-Freude.

In der rund einstündigen Trainingseinheit stand auch danach der Zusammenhalt im Mittelpunkt. Die Spieler mussten sich bei einem Nebenmann einhaken und als geschlossener Kreis den Ball über den Platz tragen. Anschließend ließ Trainer Daniel Farke noch eine Handball-Abwandlung spielen und Torschüsse waren angesagt. Die letzte öffentliche Einheit vor dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim nutzten mehrere Hundert Fans, darunter viele Kinder, um den Borussen noch einmal zuzusehen und alles Gute für den Start in die Liga zu wünschen.

Nicht dabei war Luca Netz, der 19-Jährige musste aus gesundheitlichen Gründen passen. Und natürlich vermissen die Gladbacher auch ihren Kapitän Lars Stindl, der sich im DFB-Pokal gegen den SV Oberachern eine Muskelverletzung zugezogen hat. „Wir hoffen, dass er so schnell wie möglich wieder im Training zurück ist“, sagte Farke. „Ansonsten haben wir über die Woche gute Nachrichten gehabt: Yann Sommer und Tobias Sippel sind zurück im Training. Das sieht bei beiden ordentlich aus. Bei Yann bin ich für das Spiel am Samstag sehr zuversichtlich.“ Der Schweizer würde die Mannschaft in Stindls Abwesenheit als Kapitän auf den Platz führen.

Darüber hinaus ist mit einer Kader-Rückkehr von Jordan Beyer zu rechnen. Das erhöht theoretisch die Möglichkeiten in der Abwehr. Innenverteidiger Ko Itakura könnte wie Sechser Florian Neuhaus eine Reihe nach vorne rücken, dann wäre das Stindl-Vakuum gefüllt. Andere Varianten sind Patrick Herrmann (womit Jonas Hofmann mehr in der Mitte agieren würde) und als kleine Überraschung Yvandro Borges Sanches (dann wäre Alassane Plea mehr in der Stindl-Rolle gefragt).

Auf Marvin Friedrich wird Farke verzichten müssen. Offen ist, wie es bei den Trainingsrückkehrern Hannes Wolf und Manu Koné aussieht. Letzterer hat dreimal voll mit der Mannschaft trainiert, trotzdem ist nach einer längeren Pause etwas Geduld gefragt. „Er ist noch nicht bei 100 Prozent. Er wird brauchen, bis er in seinem Top-Rhythmus ist“, sagte Farke.

Der 45-Jährige betonte, ungern über einzelne Spieler und deren Qualitäten zu sprechen, machte aber bei Stefan Lainer eine Ausnahme. Der Österreicher habe sie über Jahre nachgewiesen und sei deshalb „ein brutal guter Spieler“ laut Farke: „Was er jeden Tag an Professionalität und Mentalität vorlebt, ist stark. Jetzt hat er nur 20 Minuten gespielt statt 89 oder 90. Das hat für mich aber gar keinen Unterschied in der Wertigkeit. Ich bin total froh, dass ich ihn habe.“ Joe Scally darf sich hinten rechts also permanent herausgefordert fühlen.

Rund 45.000 Tickets hat Borussia bislang verkauft. Am Samstag wird es einen Fanmarsch vom Alten Markt Richtung Stadion geben. Für Daniel Farke ist die Partie im Borussia-Park seine Bundesliga-Premiere, die er selbstredend positiv gestalten will. „Es ist immer gut, ein gutes erstes Pflichtspiel zu absolvieren. Das haben wir im DFB-Pokal gemacht. Das gibt immer Rückenwind und Selbstvertrauen, so wäre es mit einem guten Bundesligaspiel natürlich auch“, sagte Farke.

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