Der Lazaro-Ausfall Gleich ein Härtetest für Borussias Kader

Analyse | Mönchengladbach · Valentino Lazaro hat sich gleich im ersten Spiel verletzt. Weil auch Denis Zakaria, Marcus Thuram, Alassane Plea und Laszlo Bénes fehlen, muss Trainer Marco Rose Ideen haben. Sein Ansatz, dass man Ausfälle kompensieren kann, kann nun bewiesen werden.

 Valentino Lazaro fällt erstmal aus.

Valentino Lazaro fällt erstmal aus.

Foto: Dirk Päffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Kaum hat Valentino Lazaro sein Debüt als Borusse gefeiert, da fällt er schon wieder verletzt aus. Beim 0:2 im Testspiel gegen Greuther Fürth hat er sich eine Muskelverletzung zugezogen, vielleicht einen Muskelfaserriss. Wie lange er damit ausfällt, das ist offen, doch die Aussage „mehrere Wochen“ von Trainer Marco Rose ist vielsagend genug: Er plant erstmal nicht mit dem Mann, der mehr Vielfalt in seinen Kader bringen sollte. Damit ist Borussias aktuelle Verletzten-Liste recht prominent besetzt: Denis Zakaria, Marcus Thuram, Alassane Plea und eben Lazaro, allesamt sind das Spieler mit Startelf-Potenzial. Hinzu kommt in Laszlo Bénes einer, der als Kaderspieler anzusehen ist. Das schränkt die Möglichkeiten, die das Gladbacher Aufgebot bei voller Gesundheit bietet, ordentlich ein. Für Lazaro ist die Verletzung sehr bitter. Zu fehlen, wenn sich das Team für die ersten Spiele herausbildet, ist suboptimal.

Rose gehört nicht zu den Trainern, die hadern, wenn es Verletzungen gibt. Doch es wird ihn mächtig ärgern. Zwei neue Spieler hat er bekommen, zwei, die ihm mehr Spielraum für Ideen geben sollten. Und Lazaro ist gerade für Konzepte mit einer Dreierkette, die Rose derzeit ausprobiert, sehr geeignet. Lazaros Ausfall ist auf gewisse Weise ein Härtetest für den Kader – vor allem vor dem Hintergrund, dass die anderen oben erwähnten Spieler ebenfalls noch fraglich sind für den Saisonstart. Rose ist guter Hoffnung was Zakaria, Thuram und Plea angeht. Aber es gibt keine Garantie.

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Foto: AFP/UWE KRAFT

So wird die kommende Woche von Wichtigkeit sein. Denn da sind auch die Nationalspieler unterwegs (Lazaro wäre auch weg gewesen, hätte er sich nicht verletzt). Die Daheimgebliebenen haben die große Gelegenheit, sich zu positionieren. Schon in der Schlussphase der vergangenen Saison gab es viel personellen Aderlass. Das wurde durch starke Leistungen der etablierten Borussen kompensiert. Und die sind auch jetzt tatendurstig: Lars Stindl, Jonas Hofmann, Breel Embolo oder Patrick Herrmann zum Beispiel. Und Hannes Wolf, der andere Neue, ist auch noch da. Rose sagte: „Wir können es kompensieren, wenn Spieler ausfallen.“ Das muss sein Team vielleicht gleich zum Start nachweisen.

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