Borussen bei der EM Laszlo Bénes betreibt Eigenwerbung vor EM-Start

Serie | Mönchengladbach · Borussias Mittelfeldspieler Laszlo Bénes, der die vergangene Rückrunde für den FC Augsburg spielte, erzielte im Testspiel der slowakischen Nationalmannschaft gegen Bulgarien das Tor zum 1:1-Endstand. Seine Zukunft über die EM hinaus ist indes noch ungewiss.

 EM-Fahrer Lászlo Bénes, hier im Gladbacher Trikot, spielte die Bundesliga-Rückrunde für den FC Augsburg.

EM-Fahrer Lászlo Bénes, hier im Gladbacher Trikot, spielte die Bundesliga-Rückrunde für den FC Augsburg.

Foto: dpa/Tom Weller

Es war ein trockener Linksschuss, mit dem Laszlo Bénes am Dienstag nachhaltig auf sich aufmerksam machte. Im Testspiel der Slowakei gegen Bulgarien bekam der 23-Jährige in der 27. Minute den Ball im Strafraum in halblinker Position zugespielt, und nach einer kurzen Annahme schoss er fast ansatzlos flach ins lange Eck. Mit diesem Tor sicherte Bénes seiner Mannschaft ein 1:1-Unentschieden im EM-Testspiel, vor allem betrieb der Mittelfeldspieler aber Werbung in eigener Sache.

„Ich freue mich über mein erstes Tor für die Nationalmannschaft und fühle mich geehrt, ein Teil des slowakischen Kaders für die Euro 2020 zu sein“, schrieb Bénes einen Tag später auf Instagram. Der Linksfuß, der bereits seit 2016 bei Borussia unter Vertrag steht, in der Rückrunde der nun zu Ende gegangenen Saison aber an den FC Augsburg ausgeliehen war, hat den Sprung in den slowakischen EM-Kader geschafft.

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Foto: imago images/Schüler/Marc Schueler via www.imago-images.de

In der Gruppe E wird die Slowakei auf Polen, Schweden und Spanien treffen – eine große Herausforderung für die kleine Fußballnation, die 2016 immerhin das EM-Achtelfinale erreicht hat und dort Deutschland 0:3 unterlegen war.

Gegen Bulgarien erhielt Bénes von Trainer Stefan Tarkovic die Gelegenheit, sich nochmals über 90 Minuten zu präsentieren. Er hat indes namhafte Konkurrenz, wenn es um einen Platz im zentralen Mittelfeld der Slowakei geht – etwa Routinier Martin Hamsik, der viele Jahre beim SSC Neapel spielte, oder Ondrej Duda vom 1. FC Köln. Jedes persönliche Erfolgserlebnis kann da helfen, sich für einen Platz in der ersten Elf zu empfehlen.

Das gilt auch für die Zeit nach der EM. Gladbachs Leihgeschäft mit dem FC Augsburg endet im Sommer, nach zwölf Ligaeinsätzen und einem Tor kehrt Bénes zunächst zur Borussia zurück. Dort kann er sich dann dem neuen Trainer Adi Hütter zeigen. Doch wie in der Nationalmannschaft wartet auch in Gladbach starke Konkurrenz auf ihn – unabhängig davon, ob Denis Zakaria oder Florian Neuhaus den Verein in diesem Sommer noch verlassen.

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Auf Dauer hat sich Bénes, dessen Vertrag bei Borussia noch bis 2024 läuft, noch nicht durchsetzen können in Gladbach. 51 Pflichtspiele mit zwei Toren sind für ihn bislang notiert. Die beiden Ausleihgeschäfte – vor Augsburg spielte er schon einmal für eine Halbserie bei Holstein Kiel – waren indes erfolgreicher. Und aus Augsburg ist zu vernehmen, dass FCA-Trainer Markus Weinzierl an einer Weiterverpflichtung des Slowaken interessiert wäre.

Für Bénes ist dies indes Zukunftsmusik, sein Fokus gilt nun der paneuropäischen EM mit der Slowakei. Nur mit einem Platz im Kader will sich der 23-Jährige sicherlich nicht zufrieden geben. Nun sollen auch EM-Einsätze folgen. Da kann Eigenwerbung wie der 1:1-Ausgleich im Test gegen Bulgarien nicht schaden.

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