„Er prägt unser Spiel“ Sonderlob für Borussias Bénes

Mönchengladbach · Laszlo Bénes hat mit guten Leistungen in den vergangenen beiden Spielen auf sich aufmerksam gemacht. Das ist auch Trainer Marco Rose aufgefallen, der ihn ausdrücklich lobt – und höchstwahrscheinlich in der Startelf lässt.

 Laszlo Bénes (links) setzt sich gegen Fortuna-Stürmer David Kownacki durch.

Laszlo Bénes (links) setzt sich gegen Fortuna-Stürmer David Kownacki durch.

Foto: dpa/Marius Becker

In der Bundesliga läuft es für Borussia gerade punktetechnisch sehr gut, die Ausbeute von zehn Punkten aus den ersten fünf Spielen ist eine, die auf Dauer wohl die Champions League bringen würde. Doch die Leistung ist noch nicht Königsklassen-reif. „Wir sind uns bewusst, dass wir in allen Spielphasen noch mehr investieren können. Wir wissen noch gar nicht, wo unsere läuferischen und fußballerischen Limits liegen“, sagt Trainer Marco Rose. „Es geht darum, mutig zu kombinieren, aber auch mutig nachzurücken und den Ball nach Ballverlusten zurückzuholen, um Konter zu vermeiden. Da haben wir noch wirklich viel Luft nach oben.“

Rose betont, dass der interne Umgang mit den Darbietungen der Mannschaft „sehr selbstkritisch“ sei. Der 43-Jährige will gar nicht die Gefahr einer Selbstzufriedenheit entstehen lassen, weil die Punkteausbeute bislang stimmt. Die Gladbacher stecken mitten im Entwicklungsprozess, da ist es vor allem wichtig, Schritte in die richtige Richtung zu machen. „Ich bin kein großer Freund von Statistiken, aber auch ich lege den Jungs immer wieder mal Daten vor, um zu zeigen, wir wo noch draufpacken können und Luft nach oben haben“, sagt Rose. „Ich nehme die Statistiken aber auch zur Hilfe, um zu zeigen, dass wir auf einem ordentlichen Weg sind, weil wir uns, und das ist anhand der Zahlen nachweisbar, gut entwickeln in Sachen Laufwerte, aber auch bei unseren Torchancen.“ Und auch den Charakter seiner Mannschaft lobt Borussias Coach. „Wir reden auch über Dinge wie die, die die Jungs gegen Düsseldorf an den Tag gelegt haben, als sie in einem Stadion, das ein bisschen unruhig war, rausgegangen und trotzdem marschiert sind, an sich geglaubt haben, und dann auch noch zwei solche Tore erzielt haben. Das ist etwas Besonderes“, sagt Rose.

Laszlo Bénes – der zweite Slowake bei Borussia Mönchengldabach nach Igor Demo
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Das ist Laszlo Bénes

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Insgesamt waren die Darbietungen beim 2:1 gegen Fortuna und vor allem davor gegen den Wolfsberger AC (0:4) stark verbesserungswürdig. Ein Borusse hat diese Partien aber genutzt, um sich in den Fokus zu spielen: Laszlo Bénes, der von seinem Trainer ein Sonderlob erhält. „Laci ist im Moment ein sehr wichtiger Faktor für unser Spiel“, sagt Rose. „Weil er viele Dinge, die uns wichtig sind, sehr stark verkörpert. Er ist einer, der unser Spiel prägt. Er will den Ball haben und versucht sehr viel, er denkt in den richtigen Räumen und versucht, Angriffe zu iniziieren. Dennoch ist er bereit, sehr viel zu laufen und aktiv gegen den Ball zu arbeiten. Er quält sich richtig.“

Deswegen brauchte Bénes unbedingt die Tage zwischen dem Düsseldorf-Spiel und der Partie am kommenden Samstag in Sinsheim gegen 1899 Hoffenheim (15.30 Uhr). „Nach der englischen Woche hat er zu mir gesagt, dass er noch nie eine englische Woche hatte und er jetzt richtig platt ist“, sagt Rose. Doch nun hat Bénes wieder Kräfte gesammelt und dürfte die Aussagen seines Trainers auch als Zeichen dafür werten, dass er am Wochenende zum dritten Mal in Folge in der Startelf stehen wird. „Laci ist auf einem richtig guten Weg. Wir sind froh, dass wir ihn haben und weiterentwickeln dürfen“, sagt Rose, ohne aber auch beim Slowaken in eine 100-prozentige Zufriedenheit zu geraten. „Auch für ihn gilt es, den nächsten Schritt zu machen.“

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