Erfolgreicher Nachwuchs-Spieltag Borussias U19 und U17 feiern Last-Minute-Siege

Mönchengladbach · Borussias U19 hat am Samstag einen wichtigen Erfolg im Abstiegskampf gefeiert. Gegen den SC Paderborn fiel mit dem letzten Angriff der erlösende Siegtreffer. Trainer Sebastian König hatte ein gutes Gespür mit seinen Wechseln. Die U17 bewegt sich in ganz anderen Gefilden der Tabelle.

Gladbach: Eigengewächse - Reitz das Vorzeige-Fohlen, Fukuda neu dabei
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Borussias Eigengewächse aus dem Fohlenstall

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Foto: AFP/UWE KRAFT

Wenig bis nichts hatte am Samstag auf dem Fohlenplatz nach der ersten Halbzeit des Duells zwischen Borussia Mönchengladbach und dem SC Paderborn in der A-Junioren Bundesliga West darauf hingedeutet, dass die Zuschauer im zweiten Durchgang fünf Tore zu sehen bekommen sollten. „In der ersten Halbzeit haben wir nicht das auf den Platz bekommen, was wir uns vorgenommen hatten. Wir waren nach vorne nicht gefährlich genug, nicht zielstrebig“, sagte Gladbachs Trainer Sebastian König nach dem Spiel.

So sind die weitgehend ereignisarmen ersten 45 Minuten schnell erzählt, denn beide Mannschaften taten sich bei eigenem Ballbesitz schwer, Torchancen zu kreieren oder auch nur in die Nähe des gegnerischen Strafraums zu gelangen. Das 0:0 zur Pause ging in Ordnung, wenngleich die Borussen kurz vor der Halbzeit Glück hatten, dass Paderborns Kapitän Zvonimir Plavcic den Ball erst in die Arme von Gladbachs Torwart Florian Dimmer köpfte und dann am heranrauschenden Verteidiger Yannik Dasbach scheiterte, der den Ball im letzten Moment zur Ecke klären konnte.

Dasbach war neben Winsley Boteli und Dillon Berko einer von drei Spielern des Jahrgangs 2006 in Startelf. Sie gehören eigentlich zur U17, haben in dieser Saison aber schon öfter bei der U19 ausgeholfen. Überhaupt war Gladbachs erste Elf jung, denn in Malcom Scheibner und Tony Reitz begannen nur zwei Spieler des Altjahrgangs 2004.

Zur zweiten Halbzeit brachte König Michael Nduka und Dimitrie Deumi Nappi in die Partie – und beide sollten mehrmals im Mittelpunkt stehen. Die Gladbacher, die die Gäste nun früher attackierten, verzeichneten in der 53. Minute ihren allerersten Torschuss, doch Ndukas Versuch aus 20 Metern war kein Problem für Paderborns Torhüter Jens Balzukat. Der sah zwei Minuten später gar nicht gut aus, als er sich bei einem langen Ball der Borussen uneinig mit einem Verteidiger war und Nduka als Nutznießer der Situation den Ball eroberte und zur Führung einschob (55.). Doch damit nicht genug: Mit dem nächsten Angriff schüttelte Noah Adedeji im Mittelfeld mehrere Gegenspieler ab und spielte links rüber zu Nduka, der alleine vor Balzukat den Treffer zum 2:0 nachlegte (57.).

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Foto: jdp/Jens Dirk Paeffgen

Es war die spektakulärste Phase der Partie, die mit zwei Elfmetern für Paderborn ihren Höhepunkt fand. Paderborns Plavcic verwandelte binnen drei Minuten einen Foul- und einen Handelfmeter, und so stand es nach 67 Minuten plötzlich 2:2. Den zweiten Strafstoß hatte der eingewechselte Deumi Nappi verursacht, der mit der Hand unglücklich zum Ball gegangen war. Danach gab es wieder seltener große Torchancen, Konstantin Gerhardt scheiterte mehrmals mit Schüssen aus der Distanz, ehe es in der Nachspielzeit einen Gladbacher Chancenhagel gab.

Mehrere Eckbälle segelten in den Strafraum der Paderborner, doch die Borussen trafen nur den Pfosten oder scheiterten mit einem Fallrückzieher von Reitz am gut reagierenden Balzukat. Deumi Nappi sorgte schlussendlich für die Erlösung, er traf mit dem dritten Jokertor in letzter Sekunde per Kopf nach einer Hereingabe Adedejis zum 3:2 (90.+5). Der Jubel bei den Borussen war groß, die Ersatzspieler stürmten in Richtung des Torschützen, während der Schiedsrichter die Partie abpfiff.

„Hintenraus war es ein echter Kraftakt. Ich freue mich ungemein für die Jungs, dass sie sich für ihren Aufwand in den letzten zehn Minuten belohnt haben. Sie wollten diesen Sieg unbedingt und haben immer an sich geglaubt“, sagte König. Wie wichtig der Sieg war, zeigt die Tatsache, dass die Gladbacher nun nach zehn von 15 Spieltagen vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz haben. Am 4. Dezember steht das Duell mit Fortuna Düsseldorf an, das zugleich das letzte Spiel der U19 in diesem Kalenderjahr sein wird.

Das Spiel gegen Fortuna hat Borussias U17 am Samstag bereits hinter sich gebracht. Die Mannschaft von Trainer Sascha Eickel machte es dabei ähnlich spannend, denn der 2:1-Siegtreffer fiel ebenfalls in der Nachspielzeit. Nico Vidic hieß der Torschütze, der in der 43. Minute bereits das 1:1 erzielt hatte. Für die U17 war es der sechste Sieg in Folge, in zwei Wochen steigt im nächsten Pflichtspiel das Derby beim 1. FC Köln. Die Tabelle ist aufgrund einiger Nachholspiele unübersichtlich, aber Borussias B-Junioren spielen erneut oben mit.

Borussia U19: Dimmer – Berko, Digberekou, Dasbach (46. Deumi Nappi), Uwakhonye – Scheibner, Reitz, Gerhardt, Adedeji – Boteli (46. Nduka), Arize
Tore: 1:0 Nduka (55.), 2:0 Nduka (57.), 2:1 Plavcic (63., FE), 2:2 Plavcic (66., HE), 3:2 Deumi Nappi (90.+5)

Borussia U17: Gutaj – Zufelde, Krysiak, Catkaya, Estrada (70. Hinzmann) – S. Moustafa, Kökboyun (85. Jurisic) – Gergorec (76. Laatsch), Sauck, Vidic – Uwakhonye
Tore: 0:1 Knelles (14.), 1:1 Vidic (43.), 2:1 Vidic (90.+1)

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