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Angeschlagene Führungsspieler Borussias Achse lahmt

Jerez · Borussias Führungsspieler können im Trainingslager in Spanien nicht so durchstarten wie erhofft. Das bereitet Sorgen für die Rückrunde.

 Jonas Hofmann (v.l.), Lars Stindl, Yann Sommer und Matthias Ginter beim Training.

Jonas Hofmann (v.l.), Lars Stindl, Yann Sommer und Matthias Ginter beim Training.

Foto: Dirk Päffgen/Dirk Päffgen (dirk)

Borussia Mönchengladbach hat in der Rückrunde Großes vor. Mit 33 Punkten überwintern die Gladbacher auf dem dritten Tabellenplatz und haben somit die Chance, sich in dieser Spielzeit wieder für die Champions League zu qualifizieren. Dabei wird es besonders darauf ankommen, dass die Erfolgssäulen aus der Hinrunde auch nach der Winterpause an ihre Leistungen anknüpfen. Fünf Spieler sind es, die im Kader von Dieter Hecking eine herausragende Rolle spielen. Drei davon bereiten dem Trainer aktuell im Trainingslager im spanischen Jerez aber noch etwas Sorgen.

Borussia Mönchengladbach trainiert nach der Testspiel-Niederlage
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Hecking nutzt Trainingseinheit für Einzelgespräche

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Foto: Dirk Päffgen

Yann Sommer Der Torwart spielt in dieser Saison so gut wie nie zuvor. Der Vize-Kapitän rettete den Gladbachern schon einige Punkte, sorgte kurz vor der Winterpause mit außergewöhnlichen Paraden auch dafür, dass Borussia in den Spielen gegen Hoffenheim (0:0) und Nürnberg (2:0) nicht schon früh in Rückstand geriet. Sommer ist ein wichtiger Führungsspieler, ein klasse Torhüter und längst auch bei den Fans sehr geschätzt. Die Folge: Gladbach hat mit 18 Gegentreffern die zweitbeste Defensive der Liga.

Matthias Ginter Der Abwehrchef fehlte den Gladbachern in den letzten fünf Hinrundenpartien aufgrund einer Augenhöhlen- und Kieferfraktur, was sich sogleich in den Ergebnissen bemerkbar machte. Hatte Borussia mit Ginter in zwölf Spielen 26 Punkte (Durchschnitt 2,17 Zähler pro Spiel) geholt, waren es in den fünf Partien nach seiner Verletzung nur noch sieben (durchschnittlich 1,4). Der Nationalspieler ist der Stabilisator in der Defensive. Durch seine Präsenz hat es auch Nebenmann Nico Elvedi geschafft, sich zum Top-Verteidiger zu mausern. In Jerez zeigte Ginter bei der 1:2-Niederlage im Testspiel gegen den 1. FC Magdeburg jedoch ungewohnte Schwächen und offenbarte so, dass er noch nicht in Topform ist.

Jonas Hofmann Die Systemumstellung von 4-4-2 auf 4-3-3 machte den Mittelfeldspieler zum großen Gewinner der Saison. Nach einer längeren Pause aufgrund einer Verletzung im Hüftbeuger ist Hofmann wieder fit und hinterlässt in der Vorbereitung einen sehr guten Eindruck. Gerade seine Laufstärke ist für die Spielweise der Gladbacher elementar, der ehemalige Dortmunder ist verantwortlich für die meisten Balleroberungen im Offensivbereich und sorgt so dafür, dass Borussias Umschaltspiel in der Liga gefürchtet ist. Das litt deutlich erkennbar unter seiner Verletzungspause vor der Winterpause.

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Das ist Thorgan Hazard

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Foto: dpa/Marius Becker

Thorgan Hazard Nicht nur wegen seiner neun Treffer und sechs Torvorlagen ist der Belgier der wichtigste Spieler in Gladbachs Offensive. Bei nahezu jeder gefährlichen Aktion seines Teams hatte Hazard die Füße im Spiel. „Nun will ich auch weiter konstant auf diesem Niveau weitermachen“, sagt der 25-Jährige. Aktuell kann Hazard wegen einer Zerrung im Sprunggelenk jedoch nur eingeschränkt trainieren. Außerdem muss er im Lauf der Rückrunde über seine Zukunft entscheiden. Sein Vertrag läuft 2020 aus, doch Borussia wird diesen nicht auslaufen lassen. Entweder Hazard verlängert oder er wechselt im kommenden Sommer. „Es ist noch alles offen“, betont der Belgier. Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung will er aber sobald nicht führen. „Max Eberl weiß, dass es mir aktuell nur darum geht, mich auf meine Leistungen zu konzentrieren und gut zu spielen. Verhandlungen könnten mich davon ablenken.“

Lars Stindl Der Stellenwert des Kapitäns wurde spätestens am Ende der Hinrunde deutlich. Hecking überlegte, Stindl beim Spiel gegen Stuttgart (3:0) eine Pause zu gönnen, doch das war nach einem Gespräch unter vier Augen vom Tisch. „Wenn mein Kapitän sagt, dass er sich fit fühlt, dann hat er mein hundertprozentiges Vertrauen und spielt auch“, erklärte Hecking damals. Aktuell hat Stindl aber mit den Folgen einer Verletzung am Sprunggelenk zu kämpfen, aufgrund dieser Blessur konnte Stindl in der Vorbereitung bislang nur beschränkt mittrainieren.

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