Borussia-Kapitän sauer über Schiri-Leistung Stindl musste sich einen Mecker-Maulkorb verpassen

Mönchengladbach · Für Lars Stindl war es ein emotionaler Abend beim 1:2 gegen Dortmund. Borussias Kapitän verschuldete das 0:1, machte selbst das 1:1 und war dann sauer über die Leistung des Schiedsrichters. Er musste sich bewusst zurückhalten, um nicht verwarnt zu werden.

Lars Stindl war auch nach dem Spiel noch richtig sauer.

Lars Stindl war auch nach dem Spiel noch richtig sauer.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Eine sehr erfolgreiche Serie von Lars Stindl geht weiter. Sein Treffer zum 1:1 gegen Borussia Dortmund war seine achte Torbeteiligung in den vergangenen acht Einsätzen. Es war auch wieder ein sehr wichtiges Tor. „Natürlich freut man sich immer, wenn man trifft, gerade in dem Moment“, sagte Stindl daher auch. Doch es war auch das Ende einer erfolgreichen Serie, die bislang besagte, dass seine Torbeteiligungen im Punkterfolg seiner Borussen endet. Doch gegen den BVB gab es eine 1:2-Niederlage.

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„Es war ein absolutes Topspiel und wir haben Paroli geboten, waren sogar in der ein oder anderen Phasen besser“, sagte Stindl, der auch seinen Anteil daran hatte, dass Borussia Fehler machte, die bestraft wurden von den Dortmundern. „Wir haben uns das erste Tor selbst reingelegt – beziehungsweise ich“, sagte der Kapitän. Stindl wollte nach einem Zuspiel von Nico Elvedi den Ball auf Florian Neuhaus abklatschen lassen, verfehlte jedoch seinen Kollegen, sodass Erling Haaland an den Ball kam, der das Tor vom Ex-Gladbacher Thorgan Hazard vorbereitete. „Diesem Gegentor sind wir dann hinterhergelaufen, haben alles reingeworfen und uns belohnt. Dann haben wir aber etwas zu tief verteidigt“, sagte Stindl.

Ein Faktor am Samstagabend war jedoch auch Schiedsrichter Sascha Stegemann. Zunächst gab er einen klaren Elfmeter nach einem Foul an Jonas Hofmann von Dan-Axel Zagadou nicht, dann gab es Irritationen im Vorlauf des 1:2 durch Achraf Hakimi. Haaland ging nach einem Luftkampf zu Boden, krümmte sich vor Schmerz am Boden. Stegemann lief in die Richtung des verletzten Dortmunders, schien abzupfeifen. Zuvor hatte er auch eine Vorteilssituation der Gladbacher abgepfiffen. Wenige Minuten vorher bekam Florian Neuhaus einen Freistoß zugesprochen, jedoch lief er nach dem Foul auf die gegnerische Verteidigung zu, da er weitermachte – was Stegemann mit seinem Pfiff verhinderte.

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Bei der Dortmunder Aktion wartete er mit diesem Pfiff, entsprechend angefressen war Stindl wegen der Linie des Schiedsrichters. „Was soll ich jetzt sagen? Einmal können wir über den Elfmeter diskutieren, dann beim 1:2 war es brutal ärgerlich, weil es eine Situation im Mittelfeld gab, nach der es sehr unruhig war“, sagte der 31-Jährige. „Da haben wir aber auch ein bisschen gepennt, weil wir dachten, es gibt Freistoß. Dass wir das Spiel durch so eine Aktion verlieren, ist brutal ärgerlich. Ich hatte leider schon vier Gelbe Karten, sonst hätte ich dem Schiedsrichter noch etwas dazu gesagt.“ Was das gewesen wäre, wollte Stindl nicht sagen, es wäre jedoch offenbar etwas gewesen, was ihm eine Verwarnung beschert hätte.

Doch wegen seiner Vorbelastung hatte sich Stindl einen Mecker-Maulkorb gegeben. Der Kapitän wollte seiner Mannschaft nicht schaden, indem er aufgrund einer solchen Aktion nach einer weiteren Gelben Karte, es wäre dann seine fünfte, im nächsten Spiel gesperrt gewesen wäre. Erst recht nicht, weil nun das Derby gegen den 1. FC Köln stattfindet. Am Mittwoch wird die Partie gegen den Erzrivalen nachgeholt, die aufgrund des Sturmtiefs Sabine am 9. Februar abgesagt wurde – mit Stindl. „Das ist immer etwas Besonders, egal wie die Tabellenkonstellation oder Situation ist. Wir wissen, was da auf uns zukommt“, sagte er.

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