3:2 in Augsburg Stindl glänzt bei mühevollem Borussia-Sieg

Augsburg · Borussia hat ihren zweiten Auswärtssieg in Folge gefeiert. Die Fohlenelf gewann beim FC Augsburg mit 3:2 und setzt sich in der Spitzengruppe der Bundesliga fest.

Bundesliga 19/20: Augsburg - Borussia Mönchengladbach - die Bilder des Spiels
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Augsburg - Borussia: die Bilder des Spiels

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Foto: AFP/CHRISTOF STACHE

Das Team von Trainer Marco Rose konnte beim 3:2 beim FC Augsburg jedoch nur selten glänzen, konnte aber einerseits die Serie von acht erfolglosen Auftritten in der Bundesliga bei den Fuggerstädtern beenden und hat wichtige Punkte im Rennen um die Champions-League-Plätze einfahren können.

Rose setzte nahezu auf das gleiche Personal wie zwei Wochen zuvor bei Fortuna Düsseldorf. Einzig Ramy Bensebaini, der erstmals in der Hinrunde zum Einsatz kam, stand beim 4:1-Sieg im Niederrhein-Duell nicht in der Startelf. Systematisch starteten die Borussen in einem 4-3-3 mit Denis Zakaria und Tobias Strobl auf der Doppel-Sechs, Florian Neuhaus spielte auf der Zehn. Es war die Formation, mit der Gladbach in Düsseldorf nach einer schwachen ersten Halbzeit das Spiel nach der Pause zu seinen Gunsten entschieden hatte.

Und auch in Augsburg startete Borussia in dieser Formation forsch, Bensebaini hatte in der zweiten Minute bereits die erste Kopfballchance. Doch es im Anschluss wurde schnell wieder bewusst, dass sich die Gladbacher traditionell äußerst schwer tun bei den Fuggerstädtern. Achtmal trat Borussia bislang in der Bundesliga beim FCA an, noch nie hatte es einen Sieg gegeben. Vor der besonderen Heimstärke der Augsburger hatte Rose auch im Vorfeld gewarnt.

Doch Borussia machte sich diesmal vor allem selbst das Leben schwer, zu ungenau war sie in ihrem Spiel. Exemplarisch dafür war ein langer Ball von Tobias Strobl ins Nichts nach 18 Minuten, zuvor hatte er bereits einen Diagonalball fernab eines eigenen Kollegen genau auf einen Augsburger Gegenspieler gespielt.

So entwickelte sich ein zerfahrenes und unansehnliches Spiel. Nach einer halben Stunde war der Bensebaini-Kopfball noch immer der einzige Torschuss in der gesamten Partie. Borussia hatte zwar mehr Ballbesitz, hatte aber zu wenige kreative Momente. Erst in der 37. Minute kamen die Gladbacher wieder gefährlich vor das Tor, Lars Stindls Schuss konnte Augsburg-Keeper Thomas Koubek aber recht problemlos abwehren. Kurz vor der Halbzeit war er wieder zur Stelle nach Florian Neuhaus Großchance, den Nachschuss verstolperte Jonas Hofmann in sehr aussichtsreicher Position.

Zur zweiten Halbzeit stellte Rose zweimal um. Die Borussen spielten von nun an in einem 3-4-2-1, Zakaria rückte ins Abwehrzentrum, Alassane Plea kam ins Spiel und rückte als einzige Spitze nach vorne. Wenig später zahlte sich das schon aus, der Franzose setzte sich auf der rechten Seite durch, spielte den Ball in die Mitte, wo Stindl den Ball mit etwas Glück weiter auf Bensebaini leitete, der ins leere Tor zum 1:0 einschob (48.). Für den Algerier war es schon der vierte Treffer in dieser Saison in seinem neunten Bundesligaspiel.

In der 53. Minute kam dann wieder Plea auf der rechten Seite an den Ball, spielte wieder auf Stindl ins Zentrum, der das 2:0 erzielte. Urplötzlich hatte Borussia das Spiel wieder in der zweiten Halbzeit auf ihre Seite gedreht. Wie in Düsseldorf geschah dies mithilfe einer Systemumstellung, nur diesmal wechselte Rose in die andere Richtung.

Doch so leicht gab sich Augsburg nicht geschlagen. In der 57. Minute nutzte Eduard Löwen eine Unachtsamkeit in der Gladbacher Defensive und köpfte zum 1:2 ein. Plea hätte den alten Abstand beinahe wenig später wiederhergestellt, sein Kopfball klatschte jedoch an die Latte, auch in der 74. Minute vergab er eine große Chance.

Besser machte es dann wieder Stindl, der nach einer Flanke von Stefan Lainer, den Ball bei seiner Annahme direkt um den Gegenspieler lupfte und am herausstürmenden Koubek zum 3:1 (79.). Das Spiel schien wieder entschieden, doch Augsburgs Alfred Finnbogason verkürzte in der 83. Minute erneut zum 2:3. Diesen Vorsprung ließ sich Borussia dann aber nicht mehr nehmen.

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