4:0 gegen Mainz Kapitän Stindl feiert gelungene Rückkehr in den Borussia-Park

Mönchengladbach · Borussias Kapitän Lars Stindl spielte beim 4:0 gegen Mainz erstmals nach sechs Monaten wieder im Borussia-Park. Es war eine gelungene Rückkehr.

Lars Stindl in Aktion im Spiel gegen Mainz.

Lars Stindl in Aktion im Spiel gegen Mainz.

Foto: Dirk Päffgen Paeffgen (dirk)

Als Lars Stindl am Sonntagabend den Borussia-Park verließ, tat er das mit „einem tollen Gefühl“. Auf den Tag genau sechs Monate war sein letztes Heimspiel her, damals, beim 3:0 gegen den VfL Wolfsburg, erzielte er das 1:0. Im Spiel darauf, auf Schalke, riss sein Syndesmoseband. Nun durfte er den Borussia-Park wieder „von innen aus Mannschaftssicht“ erleben und das bei einem 4:0-Sieg gegen den FSV Mainz 05. Zusammen mit seinem Comeback-Spiel, dem 3:0 bei den Bayern, „freue ich mich riesig über den Moment“, sagte Stindl.

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Foto: AP/Martin Meissner

Mit einem herrlichen Assist-Assist vor dem 2:0 und einigen gewieften Balleroberungen trug er seinen Teil zum deutlichen Sieg und dem damit verbundenen Sprung auf Rang zwei der Tabelle bei. Der Blick darauf indes lässt Stindl, zumindest offiziell und in der Öffentlichkeit, kalt. „Momentaufnahme“ ist der branchenübliche Begriff, um klar zu machen, dass ein Team auf dem Boden bleibt im Erfolg. „Wir haben einen guten Start hingelegt, oder ein bisschen mehr. Wir wissen es aber einzuschätzen“, sagte Stindl.

Jonas Hofmann schoss drei Tore, das zweite leitete Stindl mit seinem Pass auf Thorgan Hazard ein, der später dann das 3:0 selbst erzielte. Stindl blieb also ohne Tor, auch, weil er vor der Pause freistehend verzog. Das zweite Tor im zweiten Spiel nach der Rückkehr hätte sein ohnehin schon sehr gelungenes Comeback nochmal schöner gemacht für ihn. Nach dem Anpfiff stand er dann mit den Kollegen vor der Nordkurve und machte mit den Fans die Welle. „Wenn man dann so verabschiedet wird, ist es einfach toll“, gestand Stindl.

Dass er, der Kapitän, so wichtig ist für das Team, hatte Trainer Dieter Hecking schon vorab herausgestellt. „Lars agiert sehr ballsicher, er kreiert viele Dinge, hatte gute Balleroberungen und hat Ruhe ins Spiel gebracht“, zählte der Trainer die Vorzüge seines zurückgekehrten Vorarbeiters auf. „Aber Lars ist noch nicht bei 100 Prozent“, schränkte Hecking ein. Weswegen er Stindl, der erneut Mittelstürmer spielte, sich aber wie in München immer wieder zurückfallen ließ, um im Mittelfeld Überzahlsituationen zu schaffen, wie beim Triumph bei den Bayern nach 66 Minuten auswechselte.

Als er unter dem Applaus der Fans vom Feld ging, stand es schon 4:0. 16 Torschüsse insgesamt brauchten die Gladbacher für die vier Treffer. Fehlte in der ersten Halbzeit noch die Effektivität, so waren die Borussen in dieser Disziplin nach dem Seitenwechsel wieder ebenso gnadenlos wie vor rund zwei Wochen in München. „In der ersten Halbzeit war es ein zähes Spiel, da haben wir zum Glück das 1:0 erzielt. Nach dem Seitenwechsel haben wir es dann richtig gut gemacht, wir haben unsere Tore gut herausgespielt und gut verwandelt“, sagte Stindl.

Hofmanns 1:0, das ebenfalls Hazard einleitete, fiel aber just in einer Phase, in der das Spiel endgültig zum Geduldsspiel zu werden drohte – und Mainz sich durchaus ein wenig öfter nach vorn wagte. Chancen indes gab es für die Gäste vor allem, wenn die Borussen zu flapsig waren in der Defensivarbeit, etwa, als Nico Elvedi mit einem Querpass Jean-Philippe Mateta bediente, der vorbeischoss. „Es tut uns gut, dass wir zu solchen Zeitpunkten Tore machen. Aber wir schaffen auch die Voraussetzungen dafür“, merkte Stindl an.

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Foto: dpa/Marius Becker

Eine der Voraussetzungen des Sieges war indes die gute und sichere Leistung von Torhüter Yann Sommer. Zum dritten Mal in dieser Saison blieb der Schweizer ohne Gegentor. Ein gute Bilanz hatte auch Hazard: ein Tor und zwei Vorlagen. Damit hat der Belgier nun wie seine Teamkollegen Plea und Hofmann sieben Assists beisammen, Neuhaus, der Hofmann beim 4:0 assistierte, kommt auf fünf. In Stindls Statistik steht ein Scorerpunkt dank des Tores in München. Aber eben zweimal 66 Minuten Spielzeit nun schon und zwei Siege mit insgesamt 7:0 Toren. Eine gelungene Rückkehr, das darf man wohl sagen. Und wer Stindl gestern ins Gesicht schaute, der sah, dass der 30-Jährige das in vollen Zügen genoss.

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