Mehr als nur WM oder Urlaub So vielfältig ist das Programm der Borussen

Mönchengladbach · Seit Montag befindet sich ein Großteil der Borussen offiziell im Urlaub. Für einige geht es bei der WM weiter, für manch einen geht der Spielbetrieb anderweitig weiter. Trainer Daniel Farke hat deshalb die Wichtigkeit individueller Trainingspläne hervorgehoben.

Borussia Mönchengladbach: Alle WM-Teilnehmer - Marcus Thuram wird Zweiter
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Alle WM-Fahrer von Borussia Mönchengladbach

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Foto: AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV

Größer könnte der Kontrast kaum sein: Während die ersten Gladbacher bereits in wenigen Tagen mit Bildern aus ihrem Urlaub grüßen dürften, geht es für sechs Spieler von Borussia Mönchengladbach darum, sich für die Weltmeisterschaft in die bestmögliche Verfassung zu bringen. Am Montag startet Joe Scally mit den USA als erster Borusse ins Turnier, Jonas Hofmann (Deutschland), Yann Sommer, Nico Elvedi (Schweiz), Ko Itakura (Japan) und Marcus Thuram (Frankreich) werden in den Tagen danach folgen.

Beobachtet werden sie dabei von ihren Vereinskollegen. Für die meisten Borussen waren die Fanklub-Besuche am Sonntag die letzte Verpflichtung vor der WM-Pause. Kapitän Lars Stindl, Tony Jantschke, Christoph Kramer, Patrick Herrmann, Alassane Plea und Co. haben sich damit in einen rund vierwöchigen Urlaub verabschiedet, der bei Stindl (Magenta) und Kramer (ZDF) allerdings von ihren Tätigkeiten als TV-Experte unterbrochen wird.

Das befreit sie jedoch nicht davon, auch im Urlaub an ihrer Fitness zu arbeiten. Wo Lehrer die Ferien in der Schule gerne als „unterrichtsfreie Zeit“ bezeichnen, greift Gladbachs Trainer Daniel Farke zur „trainingsfreien Zeit“. „Wir haben für die trainingsfreie Zeit individuelle Trainingspläne erstellt, ähnlich wie im Sommer“, hatte Farke in der vergangenen Woche gesagt. „Wir werden den Spielern Zeit geben, zu regenerieren, aber dann haben sie ihr individuelles Programm zu absolvieren, um die Substanz zu erhalten beziehungsweise diese für eine lange Rückrunde aufzubauen.“

Die Erholungsphase wird für ein paar Borussen etwas verspätet eintreten. So sind Ramy Bensebaini (Algerien), Yvandro Borges Sanches (Luxemburg), Luca Netz (U21 Deutschland), Manu Koné (U21 Frankreich) und Oscar Fraulo (U20 Dänemark) zu Testspielen ihrer jeweiligen Nationalteams eingeladen worden. Stefan Lainer (Österreich) steht hingegen nur auf Abruf im Aufgebot des österreichischen Nationaltrainers Ralf Rangnick. Spätestens am 20. November stehen die letzten Freundschaftsspiele für die genannten Spieler an, ehe auch für sie der Urlaub beginnt. Ob Bensebaini allerdings an einer der beiden Partien Algeriens teilnehmen kann, ist fraglich. Der Linksverteidiger wurde am vergangenen Wochenende positiv auf das Coronavirus getestet und konnte deshalb auch nicht an den Fanklub-Besuchen teilnehmen.

Gladbach: Eigengewächse - Reitz das Vorzeige-Fohlen, Fukuda neu dabei
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Borussias Eigengewächse aus dem Fohlenstall

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Foto: AFP/UWE KRAFT

Vier Gladbacher könnten am kommenden Freitag jedoch schon wieder im Borussia-Trikot auflaufen. Rocco Reitz, Conor Noß und Torben Müsel gehörten bereits beim 1:0-Sieg gegen den SV Rödinghausen zur Startelf. In Jan Olschowsky, der mit seinen Paraden maßgeblichen Anteil am 4:2-Sieg der Profis gegen Borussia Dortmund hatte, könnte gegen die Zweitvertretung des FC Schalke 04 nun der Vierte hinzukommen. „Für einige junge Spieler, die noch nicht so viele Spielanteile hatten, ergibt es Sinn, das eine oder andere Spiel in der U23 zu bestreiten“, sagte Farke.

Bis zum 10. Dezember ist das Regionalliga-Team noch viermal gefordert, allerdings darf U23-Trainer Eugen Polanski nicht bis zum Schluss mit Profi-Verstärkung rechnen. „Die Spieler bekommen trotzdem ein paar Tage frei, damit sie körperlich frisch und motiviert wieder in die Vorbereitung starten können“, sagte Farke, der genau verfolgen dürfte, wie sich die Spieler, die jetzt noch am Ball sind, schlagen werden.

Denn wann er wieder auf seine Leistungsträger zurückgreifen kann, wird auch davon abhängen, wie erfolgreich die WM-Teilnehmer in Katar abschneiden – und wie viele freie Tage sie im Anschluss noch bekommen werden. „Für uns alle ist das neu, weshalb die Trainingspläne sehr individualisiert sein müssen“, sagte Farke. Das erste Pflichtspiel bestreitet Borussia dann am 22. Januar (Sonntag, 17.30 Uhr) gegen Bayer 04 Leverkusen.

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