Borussia Mönchengladbach Kommt ein "Zungenbrecher" aus Sevilla?

Mönchengladbach · Timothee Kolodziejczak ist der nächste Kandidat aus der Gerüchteküche. Der Innen- und Linksverteidiger hat mit dem FC Sevilla schon zweimal 90 Minuten im Borussia-Park gespielt.

Timothee Kolodziejczak (mit der Nummer fünf) hat im Europapokal schon dreimal mit dem FC Sevilla gegen Borussia gespielt.

Timothee Kolodziejczak (mit der Nummer fünf) hat im Europapokal schon dreimal mit dem FC Sevilla gegen Borussia gespielt.

Foto: Dirk Päffgen

Der Franzose (sein Vater stammt aus Polen, die Mutter aus Martinique) hat seinen Namen Anfang Dezember selbst auf den Markt gesetzt. Nach 50 Pflichtspielen in der vergangenen Saison kommt Kolodziejczak unter Sevillas neuem Trainer Jorge Sampaoli bislang erst auf neun Einsätze in allen Wettbewerben.

Der Linksfuß, der früher für Olympique Lyon und den OGC Nizza spielte, liebäugelt sehr offen mit einem Wechsel. "Nach Frankfreich und Spanien denke ich darüber nach, ein anderes Land, eine andere Liga zu entdecken", sagte er der Regionalzeitung "Le Progres". Das spanische Sportblatt "AS" berichtete nun von einem angeblichen Interesse aus Gladbach.

In Borussias Profil könnte der Mann passen, dessen Nachname wohl die meisten Scrabble-Punkte in der Vereinshistorie bringen würde. Nur darf an dieser Stelle gerätselt werden, was bei Kolodziejczak die "interessante Geschichte" wäre, mit der Sportdirektor Max Eberl kokettiert hatte. Abgesehen davon käme der 25-Jährige als hundertprozentiger Ersatz für Álvaro Dominguez, dem er fußballerisch enorm ähnelt. Der Kreis bezahlbarer Innenverteidiger mit starkem linken Fuß, Champions-League-Erfahrung und Entwicklungspotenzial ist äußerst überschaubar.

Bekommt Dieter Hecking nur einen oder sogar zwei Winter-Zugänge? Immer noch im Gespräch ist der Österreicher Kevin Wimmer, ein vorzeitiger Ersatz für Andreas Christensen, der im Sommer nicht zu halten sein dürfte. Wimmers Köln-Vergangenheit wäre zweifellos eine "interessante Geschichte", und Eberl hat bereits angedeutet, dass die Messlatte für die Story vielleicht gar nicht so hoch liegt.

Da zumindest im Umfeld des Vereins weiterhin die Sechserposition als große Problemzone ausgemacht wird, lässt die Tatsache, dass deutlich mehr Innenverteidiger gehandelt werden, Spekulationen zu, ob Christensen weiter nach vorne rückt. Mit Antworten auf dem Transfermarkt ist noch zu rechnen, bevor der neue Trainer Hecking seine Vorstellungen auf der Pressekonferenz am 4. Januar erläutern wird. Kein Thema wird ein Spieler werden, den Hecking aus Wolfsburg kennt: Innenverteidiger Robin Knoche verlängerte seinen Vertrag beim VfL am Montag bis 2020.

Als Perspektivspieler war der Stürmer Julio Villalba aus Paraguay bei Borussia eingeplant. Die Zeitung "La Nacion" berichtet nun, dass der 18-Jährige erst im Sommer nach Gladbach kommen soll. Gut eine Million Euro wird er kosten.

(jaso)
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