Nur 1:1 gegen Freiburg Nächster Dämpfer für die Borussia
Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbach bleibt auch im vierten Heimspiel in Serie ohne Sieg. Gegen den SC Freiburg kam das Team von Trainer Dieter Hecking nicht über ein 1:1 hinaus. Angreifer Alassane Pleae beendete seine Torkrise.

Borussia - Freiburg: die Bilder des Spiels
Dreimal hatte Borussia Mönchengladbach zu Hause in Serie deutlich verloren, dabei elf Gegentore kassiert, ehe der SC Freiburg am Freitagabend im Borussia-Park zu Gast war. Die Hausherren wollten bei dieser Gelegenheit auch im eigenen Stadion die Wende schaffen, nachdem die Gladbacher eine Woche zuvor in Mainz mit 1:0 in der Fremde zurück in die Spur fanden. Dies gelang jedoch nur bedingt. Die Partie endete 1:1-Unentschieden.
"Beide Mannschaften waren defensiv sehr stabil. Es gelingt uns nicht, den letzten Druck zu machen. Der Wille war da, aber Freiburg macht einem das Leben schwer", sagte Gladbachs Torhüter Yann Sommer bei Eurosport.

Borussia - Freiburg: die Fohlen in der Einzelkritik
Dass Spiele gegen die wohl laufstärkste Mannschaft der Liga kein Spaziergang sind, war schon vor dem Anpfiff allen klar. Noch schwerer wurde es für die Borussen jedoch schon nach wenigen Minuten. Vincenzo Grifo, der in der Saison 2017/2018 selbst das Mönchengladbach-Trikot getragen hatte, erzielte in der zehnten Minute das 1:0 für die Gäste. Auf einen Jubel verzichtete der Italiener beim Treffer im Stadion seines Ex-Klubs. Nur kurze Zeit später verfiel dafür der gesamte Borussia-Park in einen Freudentaumel.
Nach einer feinen Kombination - Denis Zakaria steckte den Ball auf Thorgan Hazard durch, der in die Mitte passte - schoss Alassane Plea die Borussen nach 15 Minuten aus kurzer Distanz zurück ins Spiel. Zwar entschied das Schiedsrichter-Gespann um Robert Kampka zunächst auf Abseits, sein Videoassistent Robert Hartmann korrigierte diese Fehleinschätzung jedoch. Das 1:1 war schon Pleas elfter Treffer in dieser Saison, sein letztes Tor lag in diesem Moment jedoch schon 540 Minuten zurück. Am 18. Spieltag in Leverkusen erzielte der Franzose, der im Sommer für die Gladbacher Rekordablöse von 23 Millionen Euro an den Niederrhein kam, das goldene Tor beim 1:0-Sieg.

26. Spieltag: Reaktionen der Trainer
Mit diesem Erfolgserlebnis drückten die Borussen fortan auf die Führung, doch die Gäste aus dem Breisgau überstanden diese Druckphase unbeschadet. Nach einer halben Stunde fand das Team von Trainer Christian Streich schließlich wieder besser in die Partie und brachte die Defensive der Gladbacher ein ums andere Mal in Schwierigkeiten. Vor allem bei Standards waren die Freiburger gefährlich, so erzielte Grifo nach 36 Minuten beinahe die erneute Führung für die Schwarzwälder, er scheiterte jedoch aus fünf Metern am richtig positionierten Gladbach-Keeper Yann Sommer.
Fortan entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, aber ohne hohen Unterhaltungswert. Beide Teams waren offensichtlich darauf bedacht, gegen den konterstarken Gegner, dies ist nämlich eine Stärke beider Teams, nicht ins offene Messer zu laufen und setzten auf eine kontrollierte Offensive mit wenig Risiko. So war es eine Standardsituation, die nach einer Stunde erstmals wieder für Gefahr sorgte. Nico Elvedi, der Siegtorschütze in Mainz, verpasste nach einem Eckstoß von Hazard jedoch knapp per Kopf.
Dennoch war es eine Gelegenheit, die Borussia für sich als Zeichen wertete, dass mehr drin war an diesem Abend und bemühte sich nun vehementer um den Führungstreffer. Jonas Hofmann hätte den wenig später erzielen können, er scheiterte jedoch an Freiburgs Schlussmann Alexander Schwolow. Als nächstes versuchte Hazard nach einer kurz ausgeführten Ecke. Sein Spannschuss zischte knapp über den Querbalken.
Vielmehr wollte den Borussen jedoch nicht gelingen. Dennoch war es ein wichtiger Punkt, den das Team von Dieter Hecking gegen Freiburg einfuhr. Die Gladbacher gehen dadurch sicher als Vierter in die Länderspielpause.
Statistik:
Mönchengladbach: Sommer - Johnson, Elvedi, Jantschke, Wendt - Strobl - Hofmann (82. Raffael), Zakaria (61. Herrmann) - Hazard, Stindl (71. Neuhaus), Plea. - Trainer: Hecking
Freiburg: Schwolow - Stenzel, Schlotterbeck, Heintz, Günter - Frantz (77. Gondorf), Abrashi - Haberer, Grifo (90.+2 Höler) - Petersen, Waldschmidt (65. Niederlechner). - Trainer: Streich
Schiedsrichter: Robert Kampka (Mainz)
Tore: 0:1 Grifo (10.), 1:1 Plea (16.)
Zuschauer: 46.832
Beste Spieler: Hofmann, Plea - Heintz, Grifo
Gelbe Karten: - Abrashi (2), Stenzel, Grifo
Torschüsse: 13:10
Ecken: 10:6
Ballbesitz: 55:45 %
Zweikämpfe: 76:78