Borussias Torwart Sommer redet Klartext nach schwacher Offensivleistung in Augsburg

Augsburg · Während der FC Augsburg aus einer Chance ein Tor machte, tat sich Borussia im Herausspielen von Möglichkeiten sehr schwer. Torwart Yann Sommer fand dafür deutliche Worte.

 In dieser Szene im Glück, ansonsten aber sehr unzufrieden: Yann Sommer.

In dieser Szene im Glück, ansonsten aber sehr unzufrieden: Yann Sommer.

Foto: dpa/Matthias Balk

Yann Sommer war nicht in der Stimmung, nach irgendetwas Positivem zu suchen. Im Gegenteil: Borussias Torwart sprach nach dem 0:1 beim FC Augsburg Klartext: „Ich finde, dass es kein gutes Spiel von uns war.“ Der Frust des Keepers war nur allzu verständlich. Von hinten hatte er mitansehen müssen, wie sich seine Vorderleute vergeblich bemühten, eine Lücke im dichten Defensiv-Verbund der Heimmannschaft zu finden. Da dies nicht gelang, hätte zumindest eine torlose Punkteteilung für die spielbestimmende, aber harmlose Borussia herausspringen müssen. Doch selbst den einen Zähler gab es letztlich nicht.

Sommer selbst war dabei kein Vorwurf zu machen. Als Florian Niederlechner in der 80. Minute frei vor ihm zum Schuss kam, war der Schweizer Nationaltorwart chancenlos, der Ball sauste aus kurzer Distanz ins kurze Eck. Es war Augsburgs einziger Torschuss auf das Tor in der gesamten Partie. Sommer konnte sich über 90 Minuten nicht einmal auszeichnen.

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In einer Szene benötigte er trotzdem das Glück des Tüchtigen, als ein Freistoß Daniel Caligiuris kurz vor der Pause an Freund und Feind vorbeiging und letztlich am Pfosten landete. Das war es aber auch schon an Augsburger Torszenen. Doch auch Gladbach geizte am fünften Spieltage mit klaren Torchancen. Die beste, die sogar zu einem Tor führte, machte Alassane Pleas Knie zunichte. Die Borussen hatten sich einmal wenige Minuten nach dem Wechsel schön durchkombiniert, Plea vollendete den gelungenen Angriff mit dem vermeintlichen Führungstor – nur stand der Franzose hauchdünn im Abseits.

Darüber hinaus bot Borussia jedoch in der Offensive fiel Stückwerk an. „Wir wussten, dass wir gegen eine Mannschaft spielen, die defensiv sehr gut stehen und uns das Leben schwer machen wird. Aber ich habe von uns als Mannschaft zu wenig Kreativität gesehen. Wir hatten keine Ideen, wie wir dieses Bollwerk da durchspielen können, und keinen richtigen Torschuss im ganzen Spiel. Das ist zu wenig“, fand Sommer deutliche Worte für das Spiel seiner Mannschaft.

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Während Trainer Adi Hütter und Mitspieler Patrick Herrmann in ihren Aussagen direkt nach dem Schlusspfiff noch die gute Spielanlage und Dominanz betonten, bei der letztlich oftmals nur der letzte Pass nicht genau genug war, legte Sommer den Finger in die Wunde: Borussia hatte kaum Durchschlagskraft erzielt.

Sicherlich hätte der Keeper dies besser verschmerzen können, hätte er wenigstens das erste Zu-Null der Bundesligasaison für sich verbuchen können. Doch Nico Elvedis technischer Fehler lud die Augsburger in der 80. Minute zum Torschuss ein – und die Gastgeber zeigten den Borussen, wie Effektivität geht.

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