Borussia bleibt zu Hause Farke verzichtet auf Trainingslager – und hält sich eine Hintertür offen

Mönchengladbach · Die WM-Pause von Mitte November bis Ende Januar stellt die Bundesliga-Klubs vor Herausforderungen, gerade mit Blick auf die Trainingsgestaltung. Bei Borussia Mönchengladbach will Daniel Farke bewusst auf ein Winter-Trainingslager verzichten. Das sind die Gründe.

Borussia Mönchengladbach: Zuschauer-Schnitt seit 2004
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Der Zuschauer-Schnitt im Borussia-Park

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Daniel Farke hat entschieden, mit seiner Mannschaft nicht in ein Winter-Trainingslager zu reisen. Das gab der Gladbach-Trainer am Montag auf Nachfrage unserer Redaktion bekannt. 2017 waren die Borussia-Profis unter Dieter Hecking nach Marbella gereist, 2018 gab es kein Trainingslager, 2019 und 2020 (unter Marco Rose) ging es nach Jerez de la Frontera, dann kam die Corona-Pandemie.

Theoretisch wäre die Reise in ein Trainingslager in diesem Winter möglich. Borussias Profis werden nach ihrem Urlaub, der nach den Fanclub-Besuchen am Sonntag offiziell beginnt, laut Farke „Anfang, Mitte Dezember“ wieder das Training aufnehmen. Die Vorbereitung auf das erste Pflichtspiel im neuen Jahr gegen Bayer 04 Leverkusen am 22. Januar (Sonntag, 17.30 Uhr) werden die Gladbacher allerdings im heimischen Borussia-Park absolvieren.

„Wir haben uns bewusst dazu entschieden, dass es wenig Sinn ergibt, noch im Dezember ins Trainingslager zu fahren. Die Gruppe ist dann noch nicht so groß, die Spieler werden Step-by-Step zurückkehren, je nachdem, wie erfolgreich sie bei der WM sind“, sagte Farke. Im Dezember sei es zudem nicht so einfach, Testspiel-Gegner zu finden. Am 17. Dezember trifft Borussia auf eine Legenden-Auswahl ehemaliger Gladbach-Profis.

Borussia Mönchengladbach: Alle WM-Teilnehmer - Marcus Thuram wird Zweiter
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Alle WM-Fahrer von Borussia Mönchengladbach

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Foto: AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV

Anfang Januar sollen dann möglichst alle Spieler, also auch jene, die bei der Weltmeisterschaft in Katar möglicherweise die K.o.-Runde erreicht haben, wieder beisammen sein. Doch auch dann geht es nicht Richtung Süden. „Aktuell ist es nicht geplant, im Januar noch mal wegzufliegen. Es sind dann nur rund zweieinhalb Wochen bis zum Pflichtspiel-Auftakt. Danach starten wir direkt in eine Englische Woche. Da wollen wir keine zwei Tage mit Reisestress verschenken“, sagte Farke.

Ein kleines Aber könnte es allerdings noch geben. „Wir haben uns die Option offengehalten – wenn es einen totalen Wintereinbruch gibt und man in Deutschland gar nichts hinbekommt trainingstechnisch – ganz kurzfristig ins Trainingslager zu fahren“, so Farke. Spiele das Wetter mit, seien die Trainingsbedingungen für ihn zu Hause „optimal“. Ein Trainingslager-Verzicht dürfte auch einigen Spielern entgegenkommen, gerade den WM-Teilnehmern. „Sie werden sich wochenlang in einer anderen Klima- und Zeitzone aufhalten. Dann zu sagen, dass wir noch mal wegfliegen, ist nicht unbedingt notwendig“, so Farke.

Aus England, wo der 46-Jährige beispielsweise in der Saison 2020/21 mit Norwich City vom 19. Dezember bis zum 2. Januar vier Pflichtspiele zu absolvieren hatte, kennt Farke ohnehin keine Winter-Trainingslager. Mit dem FK Krasnodar, den Farke Mitte Januar dieses Jahres übernommen hatte, hielt er sich zunächst in Marbella auf. Aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine gab er seinen Job allerdings am 2. März auf.

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