Pünktlich zu Altweiber „Karnevalskind“ Wefers fordert Rose im Elfmeterduell

Mönchengladbach · Der 20-jährige Gladbacher Florian Wefers hat am 11.11. Geburtstag. Nun durfte er an Weiberfastnacht gegen Borussias Trainer antreten. Marco Rose gewann 5:4, für Wefers ging ein Traum in Erfüllung.

Florian Wefers.

Florian Wefers.

Foto: Karsten Kellermann

Es hätte wenige passendere Termine für Florian Wefers gegeben, um sich einen Traum zu erfüllen. Schließlich ist der 20-Jährige aus dem Mönchengladbacher Stadtteil Holt ein echtes "Karnevalskind". „Ich wurde am 11.11. um 11.11 Uhr geboren, das war damals eine große Geschichte“, berichtet Wefers. Zudem ist er natürlich Gladbacher-Fan, „schon immer“. Er hat eine Dauerkarte in der Nordkurve, Block 15, also genau da, wo wie Stimmung gemacht wird. Und nun stand er mitten auf dem Trainingsplatz der Borussen, um Trainer Marco Rose zum Elfmeter-Duell herauszufordern. 4:5 ging das Spielchen verloren, doch Wefers war überglücklich. „So etwas ist nur bei Borussia möglich, das ist einmalig“, sagte er. In Situationen wie diesen löst Borussia das Versprechen, ein Familienklub zu sein, der für seine Fans da ist, aktiv ein.

Wefers hatte einfach mal nachgefragt bei Rose. „Ich habe dann gesagt: Ja, das machen wir“, sagte Rose. Nach dem Vormittagstraining an Weiberfastnacht winkte er Wefers, der in Trainingskluft am Spielfeldrand wartete, auf den Rasen. „Normalerweise geht so etwas nicht aus rechtlichen Gründen, wenn etwas passiert. Aber ich habe das Risiko auf mich genommen“, sagte Wefers, der oft Zaungaust ist beim Borussen-Training. Josip Drmic war sein Lieblingsspieler, aber auch Patrick Herrmann, Fabian Johnson und Keanan Bennetts liegen vor in seine Gunst.

Der Gast war stilgerecht im Borussia-Heimspieloutfit gedresst, zog seine Trainingsjacke aus, dann ging es los. Die Zuschauer waren prominent: Breel Embolo, Alassane Plea, Ramy Bensebaini, Ibo Traoré, Nico Elvedi, Stefan Lainer und noch einige andere standen da und sahen, wie Wefers vier seiner fünf Schüsse im Tor unterbrachte. In diesem stand Torwarttrainer Steffen Krebs. Wefers‘ zweiter Schuss flog über das Tor, „der war ein bisschen risikoreich“, analysierte er. Der Fehlschuss war entscheidend, denn Rose gab sich keine Blöße bei seinen Schüssen, allesamt landeten im Tor. „Er hat fast immer dieselbe Ecke genommen, alles Schüsse waren sehr platziert“, sagte Wefers im Gespräch mit unserer Redaktion.

Während sich Rose mit Wefers maß, hatten die Spieler recht viel Spaß am Rande. Wefers machte beim Elfmeterschießen definitiv eine gute Figur. „Ich habe früher bei Grün-Weiß Holt gespielt, vor vier Jahren habe ich mit dann einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen“, erzählte er. Deswegen spielt er nun nicht mehr im Verein. Nun war er dafür ganz nah dran an den Borussen, mittendrin sogar. „Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen“, versicherte das „Karnevalskind“. Eine Revanche ist schon vereinbart. Um das am Donnerstag Erlebte nochmal zu steigern, müsste die schon am 11.11. stattfinden. Dann wäre es für Wefers ein Geburtstags-Elfmeterschießen.

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