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Es passierte am 6. Oktober 2018 Mit dieser süßen Erinnerung reist Borussias Stindl zu den Bayern

Mönchengladbach · Am 6. Oktober 2018 feierte Borussias Kapitän Lars Stindl nach langer Verletzungspause bei den Bayern sein Comeback und trug mit einem Tor zu Gladbachs bislang höchsten Sieg beim Rekordmeister bei.

Lars Stindl hebt nach seinem Tor zum 2:0 bei den Bayern am 6. Oktober 2018 ab.

Lars Stindl hebt nach seinem Tor zum 2:0 bei den Bayern am 6. Oktober 2018 ab.

Foto: Dirk Päffgen Paeffgen (dirk)

Es ist ein fast ikonisches Foto, das unser Fotograf Dirk Päffgen am 6. Dezember 2018 in der Münchener Allianz-Arena aufgenommen hat. Lars Stindl hatte Sekunden zuvor zur frühen 2:0-Führung der Borussen getroffen und damit eine Basis gelegt für den 3:0-Erfolg beim FC Bayern, den höchsten den je ein Gladbacher Team beim Rekordmeister schaffte. Danach hob Stindl ab – und eben jener Moment ist im Foto eingefroren: Der fliegende Kapitän, der quasi in der Luft steht und die Faust ballt, Thorgan Hazard, Florian Neuhaus und weiter hinten Nico Elvedi, die zum Gratulieren anrücken, und im Hintergrund Bayern-Star Leon Goretzka, der bedient vor sich hin trottet.

Was war das für ein Augenblick für Stindl. Nach dem Syndesmosebandriss, den er sich am 28. April auf Schalke zugezogen hatte, der ihn womöglich die WM-Chance kostete und in 162 Tage Krankenstand verbannte, war er überraschender Startelf-Teilnehmer an diesem Tag. Der Kniff, den sich Ex-Trainer Dieter Hecking vor dem Bayern-Spiel ausgedacht hatte: Stindl als Mittelstürmer im 4-3-3-System, flankiert von Alassane Plea, der auf links rückte, und Thorgan Hazard. Dahinter pressten die beiden Achter Jonas Hofmann und Florian Neuhaus die Bayern mächtig, Hofmann leitete erst das 1:0 durch Plea ein und dann auch Stindls Tor.

Gladbachs Lars Stindl: Rückkehr zum KSC -  eine Karriere in Bildern
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Die bisherige Karriere von Lars Stindl

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Foto: Dirk Päffgen Paeffgen (dirk)

Vor dem Spiel hatte Hecking noch angedeutet, Stindl, der schon zuvor beim 2:2 in Wolfsburg im Kader gewesen war, werde sein Comeback wohl erst nach der Länderspielpause feiern. Doch der Protagonist selbst war längst eingeweiht. Den „Capitano“, wie die Kollegen sagen, entschädigte das herrliche Erlebnis in München zumindest ein wenig für die leidvollen Monate zuvor, am Tag danach tummelte er sich dann mit einigen anderen Borussen auf dem Oktoberfest.

Mit diesen süßen Erinnerungen reist Stindl nun am Samstag mit dem aktuellen Borussen-Team wieder zu einem Spiel bei den Bayern nach München. Und erneut mit dem Vorsatz, die den deutschen Dauer-Primus zu ärgern. „Dass das brutal schwer wird, wissen wir. Vor allem bei dem überragenden Lauf, den die Bayern im Moment haben. Aber wir haben vergangene Saison in München gewonnen und auch das Hinspiel mit einer extrem emotionalen Schlussphase noch gedreht und am Ende 2:1 gewonnen. Unmöglich ist es also nicht“, sagte Stindl nun der „Sportbild“.

Und stellte zudem klar, wohin es gehen soll in dieser Saison: in die Königsklasse. „Das Erreichen eines internationalen Wettbewerbs ist für uns immer ein Erfolg. Aber wenn du eine so gute Saison spielst wie bisher, willst du am Ende den maximalen Erfolg – das bedeutet: den Einzug in die Champions League. Wir versuchen, die maximale Punktzahl aus den verbleibenden vier Spielen zu holen. Das ist sehr ambitioniert, aber wir wollen es trotzdem schaffen“, sagte Stindl.

Um das Maximum zu holen, braucht es auch einen Sieg in München. Wie der geht, weiß Stindl aus gelebter Erfahrung. Möglich, dass er Samstag auch wieder im Sturmzentrum spielt, das hängt auch davon ab, was Trainer Marco Rose mit Rückkehrer Breel Embolo und dem Kapitän vorhat, beide könnten sowohl auf der Zehn als auch auf der Neun spielen. Dass Stindl und die anderen Borussen sich selbst wieder Anlass geben wollen, in München abzuheben, gehört zum Selbstverständnis von Rose. Der Trainer will am liebsten immer gewinnen. Also auch bei den Bayern.

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