Borussias junger Stürmer Villalba bleibt der Pechvogel

Mönchengladbach · Bereits nach acht Minuten musste Julio Villalba im „Talente-Test“ gegen die U21 des KRC Genk ausgewechselt werden. Die Diagnose am Mittwoch lautete: schwere Schulterprellung.

 Gegen den Wiener SC spielte Julio Villalba 45 Minuten im Test, beim 1:1 am Dienstagabend gegen Genk verletzte er sich früh.

Gegen den Wiener SC spielte Julio Villalba 45 Minuten im Test, beim 1:1 am Dienstagabend gegen Genk verletzte er sich früh.

Foto: Christian Verheyen

Seiner außergewöhnlichen Kopfballstärke und seiner Sprungkraft verdankt Julio Villalba den Beinamen „Villalbatros“ – doch ist er vor allem Borussias Pechvogel. Seit die ihn im Januar 2017 vom paraguayischen Klub Cerro Porteño verpflichtet hat – die Gladbacher liehen den Youngster allerdings umgehend wieder bis Ende Juni an den Verein aus – hat er gerade einmal sechs Bundesligaminuten sammeln können: Dieses Kurzdebüt gab es am 9. September 2017, der Angreifer sollte da als linker Stürmer die 0:1-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt noch abwenden.

Das gelang nicht, und danach startete Villalbas Misere: Eine Fingerverletzung kostete ihn drei Spiele, in denen er hätte zum Einsatz kommen können, danach verpasste er zwei Partien, weil er krank war. Ende Januar war dann für ihn die Saison bereits zu Ende: Muskelbündelriss im Oberschenkel, nachdem er am 16. Januar noch bei einem Testspiel gegen Fortuna Düsseldorf hatte mitwirken dürfen. Sein Testspiel-Comeback gab der 20-Jährige vor knapp zwei Wochen, 45 Minuten durfte er da bei Borussias 6:0-Sieg beim Wiener SC ran.

Am Dienstag sollte der nächste Einsatz auch ein längerer werden, doch bereits nach acht Minuten war Schluss: Villalba zog sich im „Talente-Test“ gegen die U21 des belgischen Klubs KRC Genk eine schwere Schulterprellung zu und musste raus. Wie lange er ausfallen wird, ist offen. Eine ähnliche Verletzung hatte zuletzt Nils Petersen, der mit dem SC Freiburg am Freitag (20.30 Uhr) Borussia empfängt, zwei Bundesligaspiele gekostet, bis er am vergangenen Wochenende beim 1:1 gegen Hertha BSC Berlin wieder eingewechselt werden konnte.

Nun ist es unwahrscheinlich, dass auch ein komplett fitter Villalba am Freitag in Freiburg gespielt hätte, doch untermauert die neuerliche Verletzung das Pech, das der Youngster bislang bei Borussia hat. Gerade erst schien Trainer Dieter Hecking so weit zu sein, einen grünen Zettel von seiner medizinischen Abteilung zu bekommen, dass alle Profis fit sind, nachdem Raffael am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen war, da leuchtet nun Villalbas Name in rot für „nicht-einsatzfähig“ auf. Immerhin klingt die Diagnose „schwere Schulterprellung“ nicht nach einer langen Ausfallzeit. Weitere Verletzte kamen beim Training am Mittwochnachmittag nicht hinzu, Raffael mischte auch mit, für ihn kommt das Freiburg-Spiel aber nach eigener Aussage auch noch zu früh.

(ame)
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