Testspiel Drmic feiert Traum-Comeback gegen Bielefeld

Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbach hat das Testspiel gegen Arminia Bielefeld am Mittwochnachmittag 4:1 gewonnen. Josip Drmic feierte mit zwei Toren und zwei Vorlagen ein Traum-Comeback.

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"Ich lege so viel Wert darauf, dass solche Spiele konzentriert gespielt werden. Denn nur so haben sie ihren Nutzen. Dann kommen Spieler, die länger nicht gespielt haben, in einen guten Rhythmus", sagte Trainer Dieter Hecking. "Es kommt Spielfreude auf, sie bewegen sich gut und schießen schöne Tore. Deshalb war ich heute sehr zufrieden."

Hecking bot zu Beginn eine bunt gemischte Elf aus Rekonvaleszenten, Reservespielern und Perspektivleuten auf. So gab Josip Drmic an der Seite von Julio Villalba sein Comeback im Sturm bei den Profis. Patrick Herrmann kam auf dem Flügel in den Genuss eines Startelf-Einsatzes und Christoph Kramer, Vincenzo Grifo sowie Tony Jantschke konnten sich nach ihren Verletzungen etwas Wettkampfhärte holen. Hinten links probierte Hecking anstelle von Oscar Wendt mal Fabian Johnson aus. Ergänzt wurde das Team von Ersatztorwart Tobias Sippel sowie Aaron Herzog und Mandela Egbo aus der U23.

Drmic fügte sich gut ein mit einem Abschluss nach wenigen Minuten, der zur Ecke abgewehrt wurde. In der 14. Minuten war Egbo dann im Kopfballduell Fabian Klos unterlegen, den einige Borussen noch vom Pokalduell im Viertelfinale 2015 kannten, als Gladbach im Elfmeterschießen dem damaligen Drittligisten unterlag. Der Ball ging links vorbei.

Grifo mit dem Dosenöffner

Insgesamt passierte wenig. Kramer blieb kurz mit Schulterschmerzen am Boden liegen, konnte aber weitermachen. Villalba bereitete Bielefeld Abwehr mit einem beherzten Dribbling mal ein paar Probleme, es gab immerhin einen Eckball. Und Herrmann verpasste nach einem guten Antritt den richtigen Moment fürs Abspiel. Dafür bekamen die Zuschauer in der 35. Minute etwas geboten: Drmic legte noch vor dem Strafraum quer zu Grifo, der den Ball optimal traf und über Bielefelds Keeper Nikolai Rehnen hinweg ins Tor knallte.

Zum zweiten Durchgang kamen Justin Hoffmanns und Marcel Benger für Egbo und Rütten. In der 55. Minute ließ Drmic einen aussichtsreichen Konter noch verpuffen, direkt danach bediente er dann Herzog, der frei vor dem Tor cool blieb und zum 2:0 traf. Nach einer guten Stunde rundete Drmic sein Comeback vollkommen ab: Per Kopf setzte er den Ball nach Grifos starker Ecke ins Tor. Und damit war noch nicht Schluss: Herrmann legte gut quer, so dass Drmic in Mittelstürmer-Manier abstauben konnte. Zwei Minuten später verließ der Schweizer dann in der 70. unter dem Applaus der 200 Zuschauer den Rasen. Für ihn kam Kwame Yeboah. "Ich denke, das gibt ihm den Motivationsschub, um den letzten Schritt zu gehen, damit er wieder eine Alternative für die Bundesliga ist", sagte Hecking über Drmic. "Es freut mich, dass er sich für die harte Arbeit belohnt."

Eine ihrer wenigen Chancen nutzte Arminia durch den eingewechselten Keanu Staude zum 1:4. Sippel hatte keine Abwehrchance in der 74. Minute. Bei diesem Ergebnis blieb es, auch weil der Sommer-Ersatz kurz vor Schluss noch einen glänzenden Reflex bei einem Kopfball zeigte. "Borussia Mönchengladbach war vor dem Tor sehr effizient, da haben sie ihre Qualität gezeigt", sagte Bielefelds Trainer Jeff Saibene.

Borussia: Sippel - Egbo (46. Hoffmanns), Jantschke, Rütten (46. Benger), Johnson - Kramer, Herzog (66. Feigenspan) - Herrmann, Grifo - Villalba, Drmic (70. Yeboah)
Tore: 1:0 Grifo (35.), 2:0 Herzog (56.), 3:0 Drmic (62.), 4:0 Drmic (68.), 4:1 Staude (75.)
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)
Zuschauer: 202 (Fohlenplatz)

(jaso)
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