„Ärgerlich und schlecht“ Hofmann nach Borussias 0:1 mit Kritik, aber auch einer Ansage

Mönchengladbach · Nationalspieler Jonas Hofmann war in Berlin der laufstärkste Borusse, konnte aber die 0:1-Niederlage bei Hertha BSC nicht verhindern. Hofmann war genervt. Doch er blickte auch schon nach vorne.

 Enttäuscht nach dem Schlusspfiff: Jonas Hofmann (l.), hier mit Patrick Herrmann und Nico Elvedi (r.).

Enttäuscht nach dem Schlusspfiff: Jonas Hofmann (l.), hier mit Patrick Herrmann und Nico Elvedi (r.).

Foto: dpa/Andreas Gora

Jonas Hofmann hatte Bestwerte. 12,4 Kilometer rannte Borussias Offensivmann im Berliner Olympiastadion, legte 28 Sprints hin und kam auf drei Torschussvorlagen. Trotzdem stand er nach dem Spiel als Verlierer da, wie alle Borussen. Weswegen deutlich hörbar war, dass Gladbachs Nationalspieler genervt war vom 0:1 bei Hertha BSC.

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„Es ist einfach ärgerlich und teilweise wirklich schlecht. Bis zum Tor waren wir sehr dominant wie in den letzten drei Spielen und haben ein ordentliches Auswärtsspiel gemacht. Aber wenn man gerne unter die ersten Sechs möchte, dann geht es einfach nicht, dass man in so einer Situation so ein Tor bekommt und einem Rückstand hinterher läuft, nachdem man eigentlich die dominante Mannschaft ist. Das geht mir ehrlich gesagt auf die Nerven“, kritisierte Hofmann bei „Sky“.

Marco Richter durfte die erste Anwesenheit der Berliner im Gladbacher Strafraum zur Führung nutzen, und dies allzu unbedrängt. Wie bei Union Berlin, in Leverkusen, in Augsburg und gegen Stuttgart gelang auch der Hertha beim ersten Torschuss gleich ein Treffer. Gegen den VfB kam Gladbach noch zum Ausgleich, die anderen vier Spiele gingen verloren. Mit elf Punkten stehen die Borussen nun auf Rang zwölf und damit ein ganzes Stück entfernt von den Gefilden, in denen sie eigentlich unterwegs sein wollen.

Hertha BSC gegen Borussia Mönchengladbach - die Bilder des Spiels
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Hertha BSC - Borussia: die Bilder des Spiels

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Der Aufwand war groß, doch letztlich kam nur ein Ball tatsächlich aufs Tor des Gegners. Der Expected-Goals-Wert von 0,47 belegt, dass Borussia zu harmlos war, um die Hertha, die es auf 1,47 wahrscheinliche Tore brachte, nach deren Führung noch zu gefährden.

„Es war teilweise schwierig auf dem Boden, aber das soll keine Ausrede sein. Da sind wir Profis genug, um auch mal andere Lösungen zu finden. Man muss sich etwas einfallen lassen, darf es nicht so hintrudeln lassen und immer wieder das Gleiche probieren und es passiert einfach nichts“, monierte Hofmann. „Das war das Problem in der zweiten Halbzeit, dass wir gar keine anderen Lösungen gesucht oder gefunden haben.“

Die ständigen Spielunterbrechungen kamen dem Gegner eher entgegen, so wurde der Spielfluss der Borussen immer wieder gestört. „Es war viel Rudelbildung, oft war das Spiel unterbrochen, es gab hier Gespräche, da Gespräche, weil wieder einer dalag. Es war prädestiniert, dass wir nichts Richtiges mehr hinkriegen“, fasste Hofmann das zerfahrene Geschehen des Tages zusammen.

Hofmann war in Berlin ständig auf anderen Postionen unterwegs: Erst als zweiter Zehner neben Lars Stindl, dann eine Zeit lang auf der Seite als Schienenspieler und schließlich wieder mehr im Zentrum. Am Ende jedoch hatte auch Hofmann unglückliche Szenen, zweimal verlor er in der Schlussphase den Ball, was wertvolle Zeit kostete.

Trotz der vierten Saisonniederlage will Hofmann das Pokalspiel gegen die favorisierten Bayern am kommenden Mittwoch (20.45 Uhr) nicht abschreiben. „Flutlicht, 48.000 Fans dürfen kommen, wir freuen uns riesig auf das Spiel. Wir wollen die Bayern auf jeden Fall schlagen und werden dafür alles raushauen“, gab es von Hofmann eine Ansage an den Rekordmeister.

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