Borussia Mönchengladbach Jetzt könnte ter Stegens Barca kommen
Mönchengladbach · Der Ex-Borusse wurde gestern Abend mit dem FC Barcelona spanischer Meister - und ist in der Champions League der nächsten Saison ein möglicher Gladbach-Gegner. Die Auslosung der Gruppenphase ist für den 27. August geplant.

Ter Stegen kratzt Ball von der Linie
13 870 Tage nach dem verlorenen Landesmeister-Finale gegen den FC Liverpool am 25. Mai 1977 (0:3) hat Borussia die Rückkehr auf die ganz große Bühne des europäischen Fußballs fix gemacht. Mit dem 2:0 bei Werder Bremen am Samstag qualifizierte sich das Team von Trainer Lucien Favre zum ersten Mal für die Champions League, den Nachfolger des Landesmeisterwettbewerbs von einst.
Auf welche Gegner sich Borussia und ganz Mönchengladbach freuen dürfen, entscheidet sich bei der Auslosung der Gruppenphase, die für den 27. August in Monaco geplant ist. Die Gladbacher werden aufgrund ihres vergleichsweise geringen Uefa-Koefizienten (33,883) wohl im vierten Lostopf liegen - wie auch der VfL Wolfsburg (31,883). Daran ändert sich auch nichts, wenn Gladbach die Niedersachsen am letzten Spieltag noch vom zweiten Platz verdrängt. Die Vize-Meisterschaft indes würde mehr Fernsehgelder bringen.

Werder Bremen - Borussia: Einzelkritik
In der Gruppenphase ist ein Wiedersehen mit dem Ex-Borussen Marc-André ter Stegen möglich. Das, was im vergangenen Jahr, als der Ur-Gladbacher zum FC Barcelona ging, noch ein Traum war, hat nun eine Wahrscheinlichkeit von 1:7. Denn Barça ist seit dem 1:0 gestern Abend bei Atletico Madrid spanischer Meister und wird somit im Lostopf 1 dabei sein. Weitere mögliche Gegner, die bereits als Meister ihres Landes feststehen: Champions-League-Finalist Juventus Turin (Italien), der FC Chelsea (England) und Paris Saint-Germain (Frankreich). Der deutsche Meister FC Bayern, ebenfalls im ersten Top dabei, kann Borussia nicht zugelost werden. Doch auch in den Lostöpfen 2 und 3 finden sich ganz große Namen des europäischen Fußballs: Real Madrid oder Manchester City beispielsweise. Auch ein erneutes Treffen mit dem FC Sevilla kann es geben, wenn die Andalusier, an denen Borussia im Februar scheiterte, die Europa League gewinnen. Denn der Sieger dieses Wettbewerbs landet direkt in der Gruppenphase der Meisterliga, weil die Champions-League-Finalisten Barcelona und Turin auch über ihre nationalen Wettbewerbe qualifiziert sind.
Am 15. und 16. September beginnt die Gruppenphase der Champions League, die weiteren Spiele sind am 29./30. September, 20./21. Oktober, 3./4. November, 24./25. November und 8./9. Dezember. Wann der Ticketverkauf für die Spiele beginnt und die Preise für die Karten feststehen, das werden die Borussen in den kommenden Tagen besprechen. Was die Preise angeht, gibt es keine Vorgaben von der Uefa, die Preisgestaltung liegt allein beim Verein. Inhaber der Dauerkarte plus sind im Vorteil, denn diese sichert das Recht auf alle Pflichtspiele: Bundesliga, DFB-Pokal und die Champions League. Bei den Tickets, die von den Dauerkarteninhabern nicht genutzt werden, haben Klubmitglieder ein Vorkaufsrecht. So wird es vermutlich für Nicht-Mitglieder schwer, an Champions-League-Karten zu kommen.
Alle Spiele werden vom Bezahlsender Sky übertragen, zudem zeigt das ZDF pro Spieltag ein Mittwoch-Spiel. Dass der Borussia-Park absolut Champions-League-tauglich ist, wissen die Borussen spätestens seit 2012. Damals prüfte die Uefa vor den Play-offs gegen Dynamo Kiew die Arena und war sehr angetan. Da bei den internationalen Spielen die Stehränge wegfallen, werden jeweils 46 279 Zuschauer die garantierten drei Meisterliga-Heimspiele im Borussia-Park sehen können.
Am Samstag wird nach dem letzten Saisonspiel gegen Augsburg im Borussia-Park die Qualifikation für die Champions League gefeiert. Hinter der Nordkurve gibt es eine große Fan-Party.