Borussia Mönchengladbach Effektive Borussia ist bereit für Stuttgart

Mönchengladbach · Beim letzten Test in Kaiserslautern reichen wenige Chancen für drei Tore. Lucien Favre ist "zufrieden", sieht aber auch ein paar leichte Fehler.

 Zwei von drei Gladbacher Torschützen in Kaiserslautern jubeln hier gemeinsam: Patrick Herrmann, der später das 2:0 erzielte, beglückwünscht Max Kruse (Nummer 10) zum ersten Treffer des Spiels,

Zwei von drei Gladbacher Torschützen in Kaiserslautern jubeln hier gemeinsam: Patrick Herrmann, der später das 2:0 erzielte, beglückwünscht Max Kruse (Nummer 10) zum ersten Treffer des Spiels,

Foto: Dirk Päffgen

Lucien Favre lächelte. Ob der Test beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern ein wichtiges Spiel gewesen sei, wollte der Fernseh-Reporter nach dem 3:1-Sieg der Borussen im Fritz-Walter-Stadion wissen. "Wichtig" sind für Gladbachs Trainer andere Spiele, vor allem das kommende beim VfB Stuttgart zum Start der Rückrunde. Doch der letzte Auftritt seiner Mannschaft in der Vorbereitung auf das Spiel am Samstag, der war immerhin einer, mit dem Favre "zufrieden" war.

Es war das fünfte Testspiel seit dem Trainingsauftakt und es brachte den dritten Sieg. "Es tut immer gut, wenn man gewinnt", sagte Mittelfeldspieler Granit Xhaka. Somit gehen er und seine Kollegen mit einem guten Gefühl in den zweiten Teil der Saison, für den sich die Borussen durchaus einiges vorgenommen haben.

In Kaiserslautern war zu besichtigen, dass die Mannschaft bereit ist, physisch vor allem, wie Xhaka betonte, aber auch spielerisch. "Wir hatten viel Ballbesitz und viele sehr gute Kombinationen, die zu Chancen geführt haben", befand Lucien Favre. Dass seine Stürmer vor dem Tor eine recht ordentliche Effektivität an den Tag legten, dürfte dem Fußball-Lehrer aus der Schweiz vor allem gefallen haben.

Eben die Effektivität, die ging den Gladbachern in der Hinrunde zuweilen ab. Weswegen sie Besserung gelobten, und dass die auf dem Wege dahin sind, das zeigten sie in Kaiserslautern. Drei Tore produzierte Borussia und brauchte dafür nur wenige Chancen. "Wir wollen effizienter werden - und in Testspielen kann man daran arbeiten", sagte Torhüter Yann Sommer.

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Foto: dpa, Soeren Stache

Nahezu die gesamte Offensivabteilung brachte sich in die Torproduktion ein - auf unterschiedliche Art und Weise. Bei den ersten beiden Treffern setzten die Gladbacher im Strafraum des Gegners jeweils resolut nach und erzwangen damit die Erfolgserlebnisse. Vor dem 1:0 (36.) eroberte Max Kruse den schon verlorenen Ball vom Ex-Borussen Alexander Ring zurück, dann legte ihm Raffael die Kugel maßgerecht auf und Kruse traf mit einem trockenen Schuss in die rechte Torecke.

Beim 0:2 (43.) flankte Oscar Wendt, Thorgan Hazards Versuch wurde abgeblockt, doch Patrick Herrmann setzte erfolgreich nach. "Wir setzen gut nach", lobte Sportdirektor Max Eberl zur Halbzeit. Das dritte Tor der Borussen war dann das schönste des Tages, weil es herrlich und ganz nach dem Geschmack von Lucien Favre herausgespielt wurde: Herrmann war hier Vorarbeiter. Er schickte den eingewechselten Branimir Hrgota mit einem sauberen Pass auf die Reise und der Schwede wies erneut seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor nach.

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Foto: Dieter Wiechmann

So zeigten die Borussen, wie sie die Mission "Auswärtssieg im Süden", die in Stuttgart auf dem Pflichtspiel-Programm steht, angehen können. Sie hatten viel Ballbesitz und meist die nötige Ruhe, auch wenn die eine oder andere Situation etwas zu früh zum Abschluss gebracht wurde. Zudem wurden den Pfälzern insgesamt nur wenige Chancen gegönnt "Wir müssen auch in Stuttgart probieren, dem Gegner unser Spiel aufzuzwingen und so wenige Fehler machen wie möglich", beschrieb Yann Sommer den Matchplan für Samstag.

Dass es in der Defensive ein paar Flapsigkeiten gab, wie die von Granit Xhaka vor dem Anschlusstor der Lauterer, ist Lucien Favre natürlich auch nicht entgangen. "Wir haben manchmal nicht gut verteidigt", monierte er. Favre wird daran arbeiten, damit sein Team perfekt vorbereitet ist. Denn das Spiel am Samstag ist wirklich wichtig.

Statistik: Borussia: Sommer - Korb, Stranzl (61. Brouwers), Dominguez (61. Schulz), Wendt - Kramer (61. Nordtveit), Xhaka (61. Dahoud) - Herrmann, Hazard (61. Johnson) - Raffael, (61. Hrgota), Kruse. Tore: 0:1 Kruse (36.), 0:2 Herrmann (43.), 1:2 Thommy (50.), 1:3 Hrgota (73.).

(RP)
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