Borussia Mönchengladbach Demo ist das perfekte Vorbild für Bénes

Igor Demo war der Erste. Der erste Slowake, der für Borussia spielte. Er tat das von November 1999 bis Juni 2005. Und er tat es so gut, dass er es sogar zum "Fußballgott" in Gladbach brachte.

 Igor Demo erzielte 28 Treffer in 142 Pflichtspieler für die Borussia.

Igor Demo erzielte 28 Treffer in 142 Pflichtspieler für die Borussia.

Foto: Wiechmann

So rief ihn die Nordkurve, wenn die Aufstellung verlesen wurde am altehrwürdigen Bökelberg. Und wenn Demo Tore schoss. Er tat das recht oft für einen Mittelfeldspieler: 28 Treffer in 142 Pflichtspielen für Borussia, das ist eine beachtliche Quote. Demo, der vom PSV Eindhoven nach Gladbach kam, ist also das perfekte Vorbild für László Bénes. Demos 18-jähriger Landsmann, einer vom Typ Spielmacher, hat am Freitag einen Fünf-Jahres-Vertrag bis 2021 bei Borussia unterschrieben.

"László ist ein Linksfuß, der sowohl im zentralen Mittelfeld als auch auf der Außenbahn spielen kann. Obwohl er erst 18 Jahre alt ist, hat er schon eine komplette Saison im Seniorenbereich und als damals 17-Jähriger bereits acht Spiele in der Europa-League-Qualifikation absolviert", sagte Sportdirektor Max Eberl. Dass Bénes in Gladbach den nächsten Schritt machen soll, versteht sich von selbst. Schafft er das im Stil eines Igor Demo, der zum Kultspieler wurde, hätte Bénes schon richtig was geschafft.

Demo indes kam in einer ganz anderen Zeitzone: Borussia war gerade abgestiegen und Trainer Hans Meyer dabei, aus Ruinen ein neues Team zu bauen. 2001 erstand es auf und kehrte in die Bundesliga zurück — mit Demo als einem der Führungsspieler. Sein Landsmann Bénes wechselt nun von MSK Zilina zum Bundesliga-Vierten, der sich auf die Play-offs zur Champions League vorbereitet.

Bénes ist ein Baustein für die Zukunft, der aber auch in der Gegenwart angesichts der anstehenden Dreifachbelastung in der neuen Saison wohl nicht nur geduldig sein muss. Bei YouTube finden sich diverse Zusammenschnitte von Toren, Vorlagen, Pässen und Ballfertigkeiten des jungen Mannes, den die Gazzetta dello Sport zu den besten 50 der unter 20-jährigen Topspieler der Welt zählt. "Er kann ein Spiel lesen und trifft schnell die richtigen Entscheidungen. Er ist gut im letzten Pass und bei der Spielgestaltung", heißt es auf der Seite "D'Alessandro Scouting", auf der Talente aus aller Welt zu besichtigen sind. Klingt vielversprechend.

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