Rückkehr nach sechs Jahren Julian Korb ist wieder Borusse
Mönchengladbach · Mit 14 Jahren kam Julian Korb zu Borussia, 2012 feierte er sein Profi-Debüt und kam auf 101 Pflichtspiele. 2017 zog es ihn zu Hannover 96 und dann zu Holstein Kiel. Nun kehrt er zurück – in einer Doppelrolle als Chef und Ausbilder.
Das ist Julian Korb
Julian Korb hat schon viel erlebt mit Borussia Mönchengladbach. Er ist groß geworden in diesem Klub, ist hier Profi geworden, hat in der Champions League gespielt für Gladbach, zehn Spiele insgesamt, und er hat ein Tor geschossen in der Meisterliga. Das war im Dezember 2015 beim 2:4 bei Manchester City, bei dem die Gladbacher eine ganz große erste Halbzeit hinlegten und 2:1 führten. Korb erzielte dabei das zwischenzeitliche 1:1. Auch bei den großen Siegen gegen den FC Sevilla (4:2) und bei Celtic Glasgow (2:0) war er dabei.
Korb ist somit eines der positiven Beispiele dafür, dass Borussias Nachwuchsabteilung in den vergangenen Jahren durchaus den einen oder anderen Spieler nach oben gebracht hat, sogar bis auf die höchste europäische Ebene. In den letzten beiden Spielzeiten unter Lucien Favre hatte er seine beste Zeit. Unter André Schubert war er zunächst auch gesetzt und blühte vor allem in der Champions League auf.
Doch nach Schuberts Umstellung auf eine Dreierkette kam er nicht weiter und ging 2017, weil er keine Perspektive mehr sah, zunächst zu Hannover 96 und schließlich zu Holstein Kiel. Von dort kehrt er nun zurück – am Montag unterschrieb der mittlerweile 31-Jährige einen Vertrag bei der U23 Borussias. Er hat nun eine Doppelrolle als Chef und quasi Ausbilder in dem Team, über das er einst den Weg in die Bundesliga genommen hatte.
Borussias Eigengewächse aus dem Fohlenstall
Gemeinsam mit Michel Lieder (27) und Cagatay Kader (26) ist er künftig einer der drei älteren Spieler, der die Regionalliga-Mannschaft anführen soll. „Wir freuen uns sehr, dass sich Julian dazu entschieden hat, eine so verantwortungsvolle Rolle in unserer U23 zu übernehmen. Zum einen hat er enorm viele Partien in der ersten und zweiten Bundesliga sowie im Europapokal absolviert, zum anderen ist er bei Borussia selbst zum Profi herangereift und kann deshalb seine Erfahrung an die jungen Spieler hervorragend weitergeben“, sagt Mirko Sandmöller, Direktor des Gladbacher Nachwuchsleistungszentrums.
Der Weg Korbs steht dafür, dass Geduld nötig ist, um ans Ziel zu kommen, er ist als junger Profi – mit 14 kam er vom MSV Duisburg nach Gladbach und machte dann den Weg durch die Instanzen – damals beharrlich geblieben und hat dann seine Chance genutzt. „Vorbild für alle Wartenden“ nannte ihn unsere Redaktion mal. Am 5. Mai 2012 machte er beim 3:0-Sieg der Borussen in Mainz sein erstes Bundesliga-Spiel. 100 weitere Pflichtspiele absolvierte er danach noch für das Profiteam und bis dato 94 für die U23, an der Stelle wird in der kommenden Saison deutlich was dazukommen.
„Es fühlt sich an wie nach Hause kommen. In erster Linie möchte ich mit Leistung auf dem Platz vorangehen. Darüber hinaus bin ich hier selbst die Schritte von der U15 bis zu den Profis gegangen. Die Erfahrung, die ich dabei gesammelt habe, möchte ich gerne weitergeben und den Jungs somit helfen. Es ist eine reizvolle Aufgabe, die ich voller Elan angehen werde“, wird der Rückkehrer Korb auf Borussias Internetseite zitiert.
