Bundesliga-Topspiel Gladbach unterliegt Frankfurt 1:3

Mönchengladbach · Dem Pokalaus in Darmstadt ließ Borussia am Samstag eine 1:3-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt folgen. Schon zur Pause stand es 0:3 gegen insgesamt überlegene Gäste.

Noten Borussia Mönchengladbach: Einzelkritik beim Spiel gegen Frankfurt
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Borussia - Frankfurt: die Fohlen in der Einzelkritik

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Foto: dpa/Marius Becker

Es ist keine gute Woche für Borussia Mönchengladbach: Nach dem bitteren Pokalaus beim Zweitligisten Darmstadt 98 am Dienstag mit den Verletzungen von Torwart Yann Sommer und dem deutschen Nationalspieler Jonas Hofmann hat das Team von Trainer Daniel Farke am Samstagabend eine 1:3-Heimniederlage gegen Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt kassiert.

Ohne sechs Stammkräfte baute Farke seine Startelf auf vier Positionen um im Vergleich zum Spiel in Darmstadt. Tobias Sippel ersetzte Sommer, Ramy Bensebaini löste hinten links Luca Netz ab, der genesene Christoph Kramer kam für Jonas Hofmann ins Team und Lars Stindl für Nathan Ngoumou.

Die neue formierte Mannschaft tat sich indes schwer gegen die forschen Gäste, die mit ihrem scharfen Pressing und hoher Intensität dafür sorgten, dass Borussias Ballbesitzspiel mit den entsprechenden Passfolgen kaum einmal funktionierte.

Borussia war fehlerhaft im Aufbauspiel und begünstigte damit Frankfurts Umschaltspiel, mit dem die Eintracht Gladbach vor allem über Randal Kolo Muani immer wieder überrumpelte. Als Stindl in der 6. Minute den Ball verlor und Julian Weigl anschließend gegen Muani nicht zum Zuge kam, war es am Ende Jesper Lindström, der den Ball an Sippel vorbei ins Netz stupste zum 0:1.

Fast im Gegenzug war Marcus Thuram auf und davon, scheiterte aber an Kevin Trapp, der mit dem Fuß abwehrte. Die Chance, schnell dagegenzuhalten war dahin. In der 22. Minute scheiterte Stindl nach einer der wenigen gelungenen Ballstafetten der Borussen ebenfalls an Trapp.

Auf der anderen Seite waren die Frankfurter eiskalt. Nach einer Ecke des Ex-Borussen Christopher Lenz war Marvin Friedrich nicht eng genug bei Dina Ebimbe, der per Kopf das 2:0 schaffte (29.). Kurz vor der Pause konterte die Eintracht, deren Fans immer wieder Pyrotechnik zündeten, dann noch einmal präzise, als Julian Weigls Pass auf Plea nicht ankam, letztlich war es wieder Lindström, der das 0:3 markierte.

Es ging mit Pfiffen in die Pause, der deutliche Rückstand wurde „gewürzt“ durch die fünfte Gelbe Karte, die sich Manu Koné einhandelte. Der Franzose, der durchaus am Rande eines Platzverweises war, fehlt damit ausgerechnet am nächsten Sonntag bei Union Berlin (15.30 Uhr).

Die zweite Heimniederlage der Gladbacher in dieser Saison nach dem 0:1 gegen Mainz nahm früh konkrete Formen an. 45 Minuten der Hoffnung auf ein Comeback in diesem Spiel blieben vor 53.019 Zuschauern. Doch Borussia war der Schock der ersten Halbzeit lange anzumerken, es ging weiter nicht viel zusammen. Frankfurt blieb aggressiv gegen den Ball, war aber mehr im Verwaltungsmodus.

Zu sehr vielleicht, denn in der 72. Minute schaffte Thuram mit seinem achten Saisontor den Anschluss. In Ngoumou und Netz hatte Farke zuvor frische Kräfte gebracht. Gladbachs Fans machten Alarm, es war wieder Leben drin in Gladbach, ein Spiel das schon entschieden schien, gewann an neuer Spannung.

Mitten hinein in die Drangphase der Gladbacher gab es eine minutenlange Unterbrechung, weil die Seilkamera über dem Spielfeld abzustürzen drohte und abgebaut werden musste, um die Profis auf dem Rasen nicht zu gefährden. Ein Kuriosum.

Borussia versuchte, angefeuert von den Fans, nach der unfreiwilligen Pause nochmal, einen Punch zu setzen, doch das gelang nicht. Es blieb beim 1:3. Für Borussia gab es erstmals unter Farke zwei Pflichtspielniederlagen in Folge.

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