Vielspieler Ginter, Lainer, Sommer, Elvedi Borussias standhafte Defensive

Analyse · In der Top-Ten der Spieler mit den meisten Spielminuten in der laufenden Saison finden sich auch vier Defensivspieler aus Gladbach. Matthias Ginter ist die Nummer eins.

 Drei der Vier Gladbacher Marathonmänner bei der Arbeit: Nico Elvedi, Matthias Ginter und Stefan Lainer.

Drei der Vier Gladbacher Marathonmänner bei der Arbeit: Nico Elvedi, Matthias Ginter und Stefan Lainer.

Foto: AP/Martin Meissner

Konstanz gehört zu den Faktoren, die bei Borussia seit Jahren eine zentrale Rolle spielen an vielen Stellen im Klub. Von daher ist es kaum überraschend, was nun die Minuten-Rangliste der aktuellen Saison offenbart, die das Fachmagazin „Kicker“ veröffentlicht hat. Unter den zehn Spielern mit dem meisten Minuten sind vier Borussen. Sie alle gehören zur Defensivabteilung.

Eingerechnet sind in der Statistik alle Einsatzminuten dieser Saison: in der Liga, im Pokal, im Europapokal und in der Nationalmannschaft. Gladbachs Abwehrchef Matthias Ginter ist die Nummer eins des Rankings, das normalerweise von Torhütern dominiert wird. 2.354 Minuten spielte Ginter seit Anfang September. Es folgen die Torleute Peter Gulacsi (2.340), Lukas Hradecky (2.250) und Manuel Neuer (2.190), bevor es einen Borussen-Block gibt: Stefan Lainer ist Fünfter mit 2.189 Minuten, Yann Sommer Sechster mit 2.070 und Nico Elvedi Siebter mit 1.959 Minuten.

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Borussia hat also eine standhafte Abwehr: der Torwart, der Rechtsverteidiger und beide Innenverteidiger spielen konstant. Allein hinten links gibt es eine Rotation, meistens wechselten sich bis zu seiner Corona-Erkrankung Ramy Bensbaini und Oscar Wendt ab, zuletzt durfte auch Valentino Lazaro dort spielen.

Auch in der vergangenen Saison waren Sommer, Ginter, Lainer und Elvedi Vielspieler bei Borussia. Da war Borussias Abwehr die drittbeste der Liga mit einem Gegentorschnitt von 1,17. Derzeit liegt der Schnitt bei 1,69. Trotz der eingespielten Defensive greifen die Rädchen beim gesamtmannschaftlichen Verteidigen nicht mehr so gut ineinander wie zuvor. Dennoch ist das Vielspieler-Quartett nach wie vor ein Erfolgsmodell.

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Bemerkenswert ist, dass alle vier Marathonmänner, die es in die Minuten-Top-Ten geschafft haben, neben den Arbeitseinsätzen für Borussia auch Länderspiel-Verpflichtungen haben, also eine Vierfachbelastung. Das bedeutet, dass sie angesichts des extremen Pensums viel richtig machen, was das professionelle Leben angeht. Gut für Trainer Marco Rose: Er kann sich auf seine Defensive verlassen. Schlecht für die Konkurrenten auf den Positionen, denn entsprechend wenig wird hinten rotiert.

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