Gute Zahlen bei Gladbach Warum Standards für Borussia eine entscheidende Rolle spielen werden

Mönchengladbach · Tore nach ruhenden Bällen werden beim Neustart besonders wichtig sein. Denn das raffinierte Spiel dürfte eher schwer fallen. Wir schauen, wie gut Borussia für die Situation gewappnet ist.

 Laszlo Benes (l) versucht es hier gegen Rom mit einem Freistoß..

Laszlo Benes (l) versucht es hier gegen Rom mit einem Freistoß..

Foto: dpa/Federico Gambarini

Es ist Borussias größte Spezialität, Tore herauszuspielen. 36 ihrer 49 Treffer in der Bundesliga gelangen aus dem Spiel heraus. Zwei Elfmeter verwandelten sie. Elfmal resultierte ein Tor aus einer Standardsituation, nach Freistoßflanke sieben, nach Ecken drei und ein indirekter Freistoß. Das sind 22 Prozent aller Tore. Das ist der Spitzenwert unter den besten fünf Teams der Tabelle.

Spitzenreiter FC Bayern München erzielte nur elf Prozent seiner Tore nach Standards, der Zweite Borussia Dortmund, dessen Trainer Lucien Favre kein Freund dieser Art Tore ist, zwölf Prozent, der Dritte RB Leipzig kommt auf 19 Prozent und Borussias ärgster Verfolger Bayer Leverkusen auf 18 Prozent.

Gerade in der anstehenden Spielphase, in der das raffinierte Spiel vermutlich weniger zu sehen sein wird, könnte das den Borussen zum Vorteil werden. Denn wenn es spielerisch nicht rund läuft, kann ein Standard, sei es ein Freistoß oder eine Ecke, den Weg zum Tor doch deutlich erleichtern.

Die seit dem Abgang des Kunstschützen Juan Arango andauernde Schwäche bei direkten Freistößen wäre in dem Zuge vielleicht mal zu überwinden. Alassane Plea verwandelte als einziger beim Sieg in Mainz fast direkt. 15 Versuche gab es insgesamt.

Auch die Elfmeterquote dieser Saison ist ausbaufähig. Nur zwei von vier Schüssen vom Punkt fanden den Weg ins Netz des Gegners. Alle anderen ganz oben in der Tabelle haben eine 100-Prozent-Quote.

Juan Arango: Alle Freistoß-Tore für Borussia Mönchengladbach
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Juan Arangos Freistoßtore für Borussia Mönchengladbach

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Foto: dpa, Roland Weihrauch

 In der Abwehr von Standards machten die Borussen bislang einen guten Job. Nur zwei Gegentore gab es in der Liga nach Freistößen der Gegner.  Auch die drei Gegentore nach Ecken sind angesichts der 74 Versuche, die Borussia den Kontrahenten erlaubte, im Rahmen. Gerade am Samstag in Frankfurt wird  es da auf Stabilität ankommen, die Hessen haben zehn ihrer 38 Tore nach einer Ecke erzielt.

Generell scheint Borussia in der Standardfrage durchaus gerüstet für die Anforderungen der kommenden Wochen. Die Gladbacher sollten diese Qualität aber auch gut pflegen. Denn Tore aus dem Spiel werden wohl deutlich schwerer fallen als sonst.

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