Borussia-Gerüchtecheck Leipzigs Wolf wäre eine sinnvolle Verstärkung

Mönchengladbach · In der Fohlen-Gerüchteküche checken die RP-Reporter die neuesten Transfergeschichten rund um Borussia Mönchengladbach. Heute: Kommt Hannes Wolf von RB Leipzig? Der 21-Jährige soll zunächst ausgeliehen werden.

Hannes Wolf.

Hannes Wolf.

Foto: AFP/JOE KLAMAR

Das Gerücht

Die in Sachen RB Leipzig stets gut informierte „Leipziger Volkszeitung“ meldet, dass Offensivspieler Hannes Wolf vor einer Leihe nach Gladbach stehen soll.

Die Situation

Wolf wechselte im Sommer 2019 von RB Salzburg nach Leipzig. Er brach sich dann aber das Bein und verpasste fast die komplette Hinrunde. Nach seiner Rückkehr tat sich der 21-Jährige schwer, bei RB anzukommen. Wolf kam nur auf fünf Einsätze und insgesamt 53 Minuten Spielzeit. Zuvor in Salzburg gehörte er dagegen zu den Musterschülern von Marco Rose. Schon im Nachwuchsbereich arbeiteten beide erfolgreich zusammen, Wolf gehörte zu Roses U19, die 2017 die Youth League gewann. Wolf machte die klassische RB-Salzburg-Karriere: Der gebürtige Grazer wechselte 2014 in die Akademie des Klubs, spielte dann eine Saison beim RB-Zulieferer FC Liefering, um schließlich bei RB unter Rose durchzustarten. In 89 Pflichtspielen schoss er 23 Tore und bereitete 21 Treffer vor.

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Einschätzung unseres Reporters

Dieses Leihgeschäft würde absolut Sinn machen. Schon bei Stefan Lainer hat sich gezeigt, dass es wichtig ist, Spieler im Team zu haben, die Roses Ansatz quasi mit der Muttermilch aufgesogen haben. Wolf war in Salzburg meist der Zehner in Roses Rauten-System. Er kann aber auch Mittelstürmer und Rechtsaußen spielen. Vor allem hat Wolf viel Speed mit dem Ball und Aggressivität in seinem Spiel, genau die Merkmale, die Rose für seinen Ansatz braucht. Zudem kennt er die Laufwege im Rose-Spiel, er weiß daher, was Pressing bedeutet. Hinzu kommt seine Produktivität vor dem Tor.

Wolf hat in Leipzig wegen der Verletzung eine Saison verloren, nun könnte er unter seinem „Ziehvater“ Rose richtig in der Bundesliga ankommen und den nächsten Schritt machen. Mit ihm hätte Borussias Trainer eine Option mehr für diverse Positionen in der Offensive. Dass Rose und Wolf auch nach ihrem Weggang aus Salzburg in Kontakt geblieben sind, ist anzunehmen. Und auch, dass Sportdirektor Max Eberl einen Spieler wie Wolf schon länger auf dem Zettel hat und nun das bei Eberl bekannte Prinzip „Wiedervorlage“ greift.

Dass es ein Leihgeschäft wird, ist in der Corona-Zeit nachvollziehbar und ebenfalls sinnvoll. Wolf hat bei RB einen Vertrag bis 2024, er würde wohl trotz seiner aktuellen Situation deutlich über zehn Millionen Euro kosten. Abzuwarten ist, ob Borussia eine Kaufoption erhalten würde oder nicht. Beide Modelle gab es schon. Christoph Kramer kam 2013 für zwei Jahre von Bayer Leverkusen, um dann zunächst zu Bayer zurückzukehren, sein Herz gehörte da aber längst Borussia. Er wechselte dann ein Jahr später endgültig nach Gladbach. Thorgan Hazard wurde vom FC Chelsea 2014 zunächst ausgeliehen und dann ein Jahr später fix gekauft.

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