Jetzt spricht Borussias Hannes Wolf „Der Trainer weiß, dass ich mir Ziele setze und sie erreiche“

Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbach hat Hannes Wolf von RB Leipzig ausgeliehen. Der 21-Jährige kennt Trainer Marco Rose aus der erfolgreichen gemeinsamen Zeit in Salzburg. Darüber und über seine Ziele in Gladbach sprach er am Mittwoch.

 Hannes Wolf (M.) ist von RB Leipzig zu Borussia Mönchengladbach gewechselt.

Hannes Wolf (M.) ist von RB Leipzig zu Borussia Mönchengladbach gewechselt.

Foto: AP/Martin Meissner

Nach seiner schwierigen Zeit bei RB Leipzig will sich Hannes Wolf bei Borussia durchsetzen. Er ist heiß darauf, endlich viele Einsatzminuten zu sammeln und den flotten Spielstil von Marco Rose wieder zu verinnerlichen. Damit das gelingt, möchte der Mittelfeldspieler vor allem schnell wieder in einen Rhythmus kommen. Beim Medientermin am Mittwoch sprach Hannes Wolf über...

… seinen Wechsel zur Borussia: „Als ich von der Möglichkeit gehört habe, dass die Chance besteht, hier her zu kommen, war es relativ schnell klar, dass ich das machen möchte. Es freut mich sehr, dass es geklappt hat.“

…seinen aktuellen Zustand: „Das ist ein bisschen schwierig zu sagen. Vor dem Urlaub hatte ich drei Wochen Pause, weil meine Platten im Fuß entfernt wurden. Insgesamt waren es dann sieben Wochen ohne Fußball. Aber ich komme immer besser rein. Im Training fühle ich mich gut. Ich habe viele Extraschichten geschoben.“

…die zurückliegende Verletzungszeit: „Mit der Verletzung habe ich gemerkt, was schlimme Zeiten sind. Vor 20 Jahren hätte man mit so einer Verletzung wahrscheinlich komplett aufhören müssen. Ich bin froh, dass ich jetzt wieder gesund bin. Der Fuß ist wieder wie früher. Es war ein schwieriges Jahr, aber vielleicht ist es gut, wenn man so etwas mit 21 Jahren schon durchmacht. Mental hat es mich stärker gemacht. Fußballerisch muss ich jetzt schauen, dass ich wieder in Form komme.“

…die Philosophie von Marco Rose: „Er lässt schnellen Fußball spielen. Schnell umschalten, schnell nach vorne spielen, wenig Zeit am Ball haben – das liegt mir. Deshalb glaube ich, dass das hier passen wird. Das beste Spiel von Gladbach, das ich gesehen habe, war gegen uns damals in Leipzig. Das war in der ersten Halbzeit richtig gut.“

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk PŠffgen (dirk)

...seine Zielsetzung: „Darauf will ich mich nicht festlegen. Ich will natürlich so viele Tore wie möglich schießen und viele Assists geben. Aber es wäre der falsche Ansatz, wenn ich sage, dass ich 15 Torbeteiligungen machen möchte. Ich muss erst mal gucken, wo ich stehe, um dann Schritt für Schritt wieder an mein altes Ich zu kommen. Das geht nur über Gesundheit und über Spielpraxis. Da hoffe ich, dass ich die hier bekomme und dann lange Zeit hier sein kann und viele Torbeteiligungen geben kann.“

…seine mentale Stärke: „Wenn ich mir beispielsweise vornehme ein Tor zu schießen, wenn das mal länger nicht funktioniert hat, dann klappt das schon mal. Es ist grundsätzlich so, dass ich sehr ehrgeizig bin. Der Trainer kennt mich ziemlich gut und weiß, dass ich mir Ziele setze und sie erreiche. Wann genau das ist, ist immer unterschiedlich. Das kann dauern und mal schnell gehen. Generell glaube ich, dass man seine Ziele erreicht, wenn man hart dafür arbeitet.“

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...die Möglichkeit, durch die Kaufoption länger als ein Jahr bei Borussia zu bleiben: „Das hoffe ich. Das kann man nie genau sagen. Ich muss fit bleiben, ich muss gut drauf sein. Wenn das der Fall ist, hoffe ich, dass ich länger bleiben kann.“

…seine Lieblingsposition: „Ich sehe mich auf der Zehn. Das hat sich über die Jahre auch zusammen mit dem Trainer entwickelt. Früher war ich eher Stürmer oder Flügelspieler. Mittlerweile fühle ich mich im Zentrum sehr wohl. Aber ich finde es auch mal cool, auf der Acht oder als Stürmer zu spielen. Ich glaube, dass ich das alle gut ausfüllen kann.“

…seinen Status in der Heimat: „In Österreich ist es immer top, wenn einer in eine große Liga geht. Das wollen natürlich viele Leute sehen. In der Nationalmannschaft spielen fast auch nur Legionäre. Aber ich muss mich jetzt erst mal in Deutschland durchsetzen und meine Spiele machen. Dann klappt es irgendwann auch mit der Nationalmannschaft, denke ich.“

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