Borussias Personal gegen Frankfurt Aussichten für Wolf und Neuhaus bleiben überschaubar

Mönchengladbach · Gegen Frankfurt muss Borussias Trainer Adi Hütter mindestens zwei Änderungen in der Startelf vornehmen. Vor dem Spiel machte er deutlich, wer derzeit nicht die Nase vorn hat, und verriet die genaue Diagnose bei Jonas Hofmann.

Borussia Mönchengladbach: Startelf gegen TSG 1899 Hoffenheim
24 Bilder

So könnte Borussias Startelf in Hoffenheim aussehen

24 Bilder
Foto: dpa/Federico Gambarini

Sieben, fünf, drei, drei, fünf – hinter dieser Zahlenfolge verbirgt sich die Anzahl der Ausfälle, die Borussia Mönchengladbach in den vergangenen vier Partien zu beklagen hatte und zum Schluss die Zahl derer, die am Mittwoch gegen Eintracht Frankfurt (18.30 Uhr, live bei Sky) nicht dabei sein werden. Nachdem die Ausfall- und Verletztenliste zuletzt deutlich kürzer geworden war, ist sie nach dem 1:4 bei RB Leipzig am vergangenen Samstag wieder gewachsen. Neben Tony Jantschke, Jordan Beyer und Mamadou Doucouré werden zwei weitere Borussen gegen Frankfurt nicht dabei sein.

Jonas Hofmann wird den Gladbachern nach seiner Knie-OP am Dienstag laut Hütter „ein paar Wochen“ fehlen, Lars Stindl muss gegen Frankfurt die erste Gelbsperre der Saison absitzen. „Das ist sehr bitter. Aber wir haben immer noch Möglichkeiten, mit denen wir beide Spieler ersetzen können. Wir haben das ganze Halbjahr schon mit solchen Problemen zu kämpfen“, erklärte Hütter am Dienstag auf der Pressekonferenz. Ein operativer Eingriff sei bei Hofmann schon vor der Saison in Erwägung gezogen worden. „Wir haben dann einen alternativen Weg probiert. Jetzt gab es eine Überlappung am Meniskus, die weggefräst werden musste“, so Hütter.

Durch Hofmanns und Stindls Fehlen werden gegen Frankfurt zwei Startelf-Plätze frei – mindestens. Denn auch Christoph Kramer könnte sein Comeback feiern und beispielsweise für Manu Koné in die erste Elf rutschen. „Wichtig ist, dass er signalisiert hat, dass er wieder topfit ist. Vor dem Spiel gegen Leipzig hat er gesagt, dass er noch nicht so weit ist. Wir haben ihn trotzdem als erfahrenen Spieler mitgenommen und müssen schauen, ob er gegen Frankfurt von Beginn an spielt. Er ist für die Mannschaft mit seiner Erfahrung und als Typ wichtig“, sagte Hütter. Dass Kramer vor der Winterpause ohnehin gebraucht werden könnte, ist auch aufgrund der Tatsache, dass neben Koné auch Denis Zakaria bei vier Gelben Karten steht, gar nicht so unwahrscheinlich. Sehen sie gegen Frankfurt ihre fünfte, fehlen sie beim Rückrunden-Finale in Hoffenheim am Samstag.

Borussia Mönchengladbach: Hannes Wolf im Porträt
21 Bilder

Das ist Hannes Wolf

21 Bilder
Foto: Dirk Päffgen

Für Hofmann könnte am Mittwoch Patrick Herrmann starten. Für Stindl im Zentrum stünden theoretisch auch Florian Neuhaus und Hannes Wolf bereit, die sich aber offenbar keine allzu großen Hoffnungen machen dürfen, gegen Frankfurt zu beginnen. „Jeder Spieler hat schon seine Chance gehabt. Die Leistungen waren nicht immer top, deswegen haben auch andere gespielt“, sagte Hütter. Seit seinem achtminütigen Jokereinsatz gegen den VfL Bochum Ende Oktober, bei dem Wolf unter anderem das Foul, das zum Bochumer Anschlusstreffer führte, verschuldete, kam Wolf in fünf Ligaspielen nacheinander gar nicht zum Einsatz. Neuhaus scheint nach seinem Fehlpass im Derby (1:4) bei Hütter erst mal wieder außen vor zu sein, seit Mitte September stand er ein einziges Mal in der Startelf und saß zuletzt zweimal 90 Minuten auf der Bank. „Nichtsdestotrotz wird die Tür auch offen sein für jeden Spieler, dass er sich in die Startelf kämpft“, so Hütter.

Alassane Plea oder Laszlo Bénes dürften daher die größten Chancen haben, Stindl zu vertreten. Weiter hinten wird es aus Mangel an Alternativen wohl keine Änderungen geben. Eine Pause für Joe Scally, die dieser nach seinen zahlreichen Einsätzen gut gebrauchen könnte, ist vor allem deshalb nicht drin, weil Stefan Lainer noch nicht wieder bei 100 Prozent ist, weshalb er am Montag auch mit dem Training ausgesetzt hatte.

„Er hat Probleme, teilweise auch noch ein bisschen mit seinem Knie. Wir müssen schauen, wie es ihm geht. Ob er gegen Frankfurt im Kader stehen wird, kann ich noch nicht beantworten“, sagte Hütter, der wieder einmal betonte, dass er kein Trainer sei, der grundsätzlich zahlreiche Wechsel in der Startelf vornehme. „Wenn man immer wissen würde, dass es gleich wieder wie am Schnürchen laufen würde, wenn man ein paar Spieler tauscht, wäre ich der Letzte, der das nicht tun würde. Aber ich bin nicht der Freund davon, nach jedem Spiel groß zu wechseln, um noch eine größere Verunsicherung reinzubringen“, sagte Hütter. Wer gegen Frankfurt tatsächlich das Vertrauen bekommt, bleibt abzuwarten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort