Schulter ausgekugelt Wolf erweitert Borussias Verletztenliste

Mönchengladbach · Borussia überzeugte gegen RB Leipzig auf ganzer Linie, hat kurz vor Schluss aber auch einen Wermutstropfen hinnehmen müssen: Hannes Wolf verletzte sich in einem Zweikampf mit einem Ex-Teamkollegen an der Schulter. Was sein Trainer dazu sagte.

Einzelkritik Borussia Mönchengladbach - RB Leipzig: Noten zum Spiel
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Borussia - RB Leipzig: die Fohlen in der Einzelkritik

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Im vierten Spiel in Folge hat Daniel Farke verletzungsbedingt wechseln müssen. Hannes Wolf war gerade drei Minuten auf dem Platz in der Schlussphase des 3:0 gegen RB Leipzig, als er im Zweikampf mit seinem Ex-Salzburg-Kollegen Xaver Schlager unglücklich zu Boden ging. „Es scheint so, als sei die Schulter rausgesprungen. Wie die genaue Diagnose lautet und ob auch die Bänder verletzt sind, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass der Junge starke Schmerzen hatte. Deswegen sind unsere Gedanken auch bei Hannes“, sagte Trainer Farke nach dem Spiel.

Er hatte Wolf in der 82. Minute für Lars Stindl gebracht, was angesichts der starken Leistung aller Borussen durchaus als Auszeichnung gedacht gewesen war. „Er war in den letzten Wochen sehr gut im Training, hat immer mehr gepusht auf mehr Einsatzminuten. Es war kein Zufall, dass ich ihn gebracht habe“, sagte Farke. Nun wird Wolf erst einmal stehen bleiben bei vier Einsätzen, den längsten davon hatte er vor drei Wochen beim 1:1 in München, als er 38 Minuten vor dem Ende für den angeschlagenen Alassane Plea eingewechselt wurde.

Seitdem ist Farkes Team arg gebeutelt. Gegen Mainz beim 0:1 erlitt Nico Elvedi eine Sprunggelenkverletzung und kehrte nun gegen Leipzig nach einem Spiel Pause zurück, Plea zog sich einen Muskelfaserriss an den Adduktoren zu und verpasste am Samstag das zweite Spiel in Folge. Schlimmer noch erwischte es in Freiburg vergangene Woche Florian Neuhaus, der bei einem Zusammenprall einen Kreuzbandanriss erlitt und dieses Jahr sicherlich nicht mehr auflaufen kann für Borussia. Am Tag darauf folgte die nächste Hiobsbotschaft, als Ko Itakura im Training eine Teilruptur des Innenbandes im Knie davontrug. Auch beim Japaner ist die WM-Teilnahme in Gefahr.

„Das Letzte, was wir in unserer Situation gebrauchen können, ist noch eine längerfristige Verletzung“, sagte Farke. Ob sein Wunsch erhört wird, werden die Untersuchungen bei Wolf zeigen. „Ich habe ihn so kennengelernt, dass er ein Fighter ist, und hoffe, dass er schnell zurückkommt“, sagte der Trainer.

(jaso)
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