Gladbach in der Regionalliga West Die Gewinner und Verlierer einer komplizierten U23-Hinserie

Mönchengladbach · Borussias U23 bestreitet am Samstag ihr letztes Ligaspiel im laufenden Jahr bei Preußen Münster. Das Halbjahr in der Regionalliga lief für die Mannschaft von Trainer Heiko Vogel nicht nach Wunsch. Trotzdem gab es auch einige Spieler, die sich weiterentwickelt haben.

 Zeigte zuletzt ansteigende Form: Mika Schroers.

Zeigte zuletzt ansteigende Form: Mika Schroers.

Foto: Heiko van der Velden

Mit dem 2:0-Sieg gegen den VfB Homberg ist Borussias U23 am vorigen Samstag bereits in die Rückrunde der Regionalliga West gestartet. Mit dem Gastspiel bei Preußen Münster, als Tabellenzweiter aktuell punktgleich mit Spitzenreiter Rot-Weiss Essen, geht das Fußball-Jahr für die Mannschaft von Trainer Heiko Vogel am Samstag (Anstoß ist um 14 Uhr) zu Ende. Eine personell oft schwierige Saison für die Borussen pausiert dann bis zum 22. Januar, ein Nachholspiel gegen die U23 Fortuna Düsseldorfs steht im neuen Jahr auch noch an.

Es ist also an der Zeit, sich die Frage zu stellen, wer im bisherigen Kader in dieser komplizierten Spielzeit die Gewinner und wer eher die Verlierer sind. Zu den Gewinnern zählt dabei eindeutig Phil Kemper. „Phil kann auf so vielen verschiedenen Positionen spielen, weil er einfach ein unglaubliches Spielverständnis besitzt“, erklärt sein Trainer Heiko Vogel.

Und in der Tat war es für ihn in Phasen, in denen er kaum mehr als 13 Feldspieler zur Verfügung hatte, ein echtes Geschenk, mit Kemper auch Lücken füllen zu können. So agierte der noch 19-Jährige sowohl in der Dreier- oder Viererkette als auch außen vor der Abwehr. Zudem kam er im defensiven Mittelfeld zum Einsatz – und er wechselte die Position teilweise innerhalb der Partien.

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Foto: AFP/UWE KRAFT

Zu einer absolut festen Größe in der Mannschaft hat sich auch Jacob Italiano entwickelt. Der 20 Jahre alte Australier spielt seine dritte Regionalliga-Saison für die U23, fraglos seine bisher beste. In der Regel agierte er auf der rechten Seite, mal offensiver, mal defensiver, doch ihm kommt auch seine Beidfüßigkeit zugute. Ansteigend ist die Form auch bei Mika Schroers, am Samstag gegen Homberg war er bester Spieler auf dem Feld. Etabliert haben sich in der Abwehrkette Michael Wentzel und Tom Gaal, mit den Schwankungen, die in diesem Alter nicht ungewöhnlich sind. Gaal schaffte es am Mittwoch sogar auf die Bank der Profis gegen Frankfurt. Einen starken Eindruck hinterließ bis zu seiner Verletzung Anfang Oktober auch Kaan Kurt, wenig später begann die Niederlagenserie des VfL.

Bei den allermeisten Spielern fällt die Bilanz allerdings gemischt aus, so wie man das bei einem Team auf Tabellenplatz 13 auch erwartet. So hat der mit vielen Vorschusslorbeeren aus Düsseldorf gekommene Steffen Meuer seine Qualität unter Beweis gestellt, indes noch nicht konstant genug, was aber auch daran liegt, dass Vogel ihm keine Pausen gewähren konnte. Noch etwas mehr Probleme, sich in Szene zu setzen, hatte Meuers Sturmpartner Phil Beckhoff. Für eine finale Bewertung dürfte es hier allerdings weit zu früh sein.

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Foto: Dirk Päffgen

Zu den Spielern, von denen man mehr hatte erwarten dürfen, zählt indes Lamin Touray. In der Vorbereitung überzeugte der aus der A-Jugend von Viktoria Köln gekommene, quirlige Dribbler, in der Hinrunde war von ihm wenig zu sehen. „Bei den Jungs, die aus der A-Jugend in die U23 gerückt sind, darf man nicht vergessen, dass sie in der Vorsaison bedingt durch Corona kaum Spielpraxis hatten. Das haben nicht alle Jungs gleich gut verkraftet“, analysiert der Trainer.

Zu den Verlierern zählt auch Verteidiger Jordi Bongard, der dafür jedoch rein gar nichts kann. Denn eine neuerliche Verletzung hat dafür gesorgt, dass er in der laufenden Spielzeit noch nicht auf dem Feld stand. Das soll im neuen Jahr anders werden, denn dann dürfte auch der baumlange Verteidiger seine Qualität zeigen können. Die Form der Vorsaison hat auch Luiz Skraback noch nicht erreicht, doch auch daran wird Vogel mit dem Durchstarter der Vorsaison weiter arbeiten.

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