Drei Namen kursieren bereits Holt sich Eberl einen Kaderplaner an die Seite?

Mönchengladbach · Max Eberl hat angekündigt, auch im sportlichen Bereich Veränderungen vorzunehmen. Einen Kaderplaner könnte er hinzunehmen. Für eine solche Stelle sind bereits drei etablierte Bundesliga-Namen im Umlauf.

Max Eberl in nachdenklicher Pose.

Max Eberl in nachdenklicher Pose.

Foto: Dirk Päffgen/Dirk Päffgen (dirk)

Nachdem das Trainerthema so gut wie durch ist, wird jetzt am Borussia-Park vor allem darüber gesprochen, wie sich der Klub darüberhinaus für die Zukunft aufstellen wird. Max Eberl als Sportdirektor und Steffen Korell als Chef-Scout arbeiten schon sehr lange zusammen, doch Borussia ist in dieser Zeit stark gewachsen und mit ihr auch die Anforderungen an die Verantwortlichen. Schon viele Bundesligisten haben daher in der jüngeren Vergangenheit die Last auf mehrere Schultern verteilt. So wollen es nun auch die Gladbacher machen. „Es kann ein Ansatz sein, das Team Sport weiter zu stärken, es hat sich seit zehn Jahren nicht verändert“, sagte Eberl im Interview mit unserer Redaktion.

Seitdem der Sportdirektor am Dienstag neben dem Trainerwechsel auch weitere strategische Veränderungen angekündigt hatte, ist die Besetzung der sportlichen Leitung das Tuschelthema in Mönchengladbach. Vieles deutet darauf hin, dass Eberl die Sportdirektoren-Rolle ein Stück weit abgibt und eine übergeordnetere Position einnimmt. Der 45-Jährige sitzt bereits in der Geschäftsführung und ist einer der entscheidenden Leute gewesen bei den Entwicklungen im Klub in den vergangenen Jahren. Ein solche Modell praktizieren bereits einige Vereine wie Borussia Dortmund mit Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc oder die Bayern mit Karl-Heinz Rummenigge und Hasan Salihamidzic. Eberl wäre weiterhin bei allen Entscheidungen maßgeblich involviert, müsste aber nicht die gesamte Vorarbeit leisten.

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Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Es gibt auch schon drei Namen, die bereits seit einigen Tagen am Borussia-Park kursieren. Jonas Boldt, der ehemalige Sportdirektor bei Bayer 04 Leverkusen, ist einer von ihnen. Er stand schon bei mehreren Klubs hoch im Kurs, seine Zusage gab er bislang aber noch keinem. Er wäre im Sommer ebenso frei wie Horst Heldt, der auch bereits gehandelt wird. Noch arbeitet der ehemalige Schalke-Manager zwar bei Hannover 96, steht dort aber kurz vor der Entlassung. Beide pflegen schon lange ein gutes Verhältnis zu Eberl, wären verfügbar und haben sich auf dem Markt etabliert. Der dritte Genannte ist Rouven Schröder. Der Sportvorstand von Mainz 05 wurde nun auch von der „Bild“ ins Spiel gebracht, der „Kicker“ nannte ebenfalls seinen Namen als möglichen Neuzgang im sportlichen Bereich der Borussen, wie auch den von Boldt. Dazu würde passen, dass sich Eberl und Schröder nach dem 1:0-Sieg der Borussen in Mainz lange in den Katakomben unter vier Augen unterhielten. Ging es dabei schon um eine künftige Anstellung bei Borussia? „Mein Fokus ist Mainz 05, ich habe hier einen langfristigen Vertrag, zu allem anderen äußere ich mich nicht“, sagte Schröder vor dem Freitagabendspiel seines Teams gegen Freiburg bei „Eurosport“.

Das ist Jonas Boldt
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Foto: KSMediaNet

Der große Unterschied zu Heldt und Boldt ist nämlich, dass Schröder noch bis 2022 an Mainz 05 gebunden ist, er würde demnach eine hohe Ablöse kosten. Außerdem ist der 43-Jährige dort als Sport-Vorstand tätig, bei Borussia wäre ein solch hoher Einstieg eher unwahrscheinlich.

Die Gladbacher stellen sich neu auf. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Marco Rose als neuer Trainer und Nachfolger von Dieter Hecking vorgestellt wird, so unsere Informationen. Und auch im sportlichen Bereich erweckt Eberl gerade den Eindruck, bald Nägel mit Köpfen zu machen. Und vieles deutet darauf hin, dass ein bekanntes Bundesliga-Gesicht die Borussen im sportlichen Bereich verstärken wird.

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