Borussias Gegner im Check Die Moral der Freiburger ist beachtlich

Am Samstag (15.30 Uhr) bestreitet Borussia ihr letztes Heimspiel dieser Saison, zu Gast beim Tabellen-Neunten ist der -15., der SC Freiburg.

Freiburgs Stürmer Nils Petersen.

Freiburgs Stürmer Nils Petersen.

Foto: rtr, RC

Taktik Freiburg setzt üblicherweise auf zwei Dinge: eine defensive Grundordnung und Nils Petersen. Der Torjäger hat mit 15 Treffern mehr als die Hälfte aller Breisgauer Saisontore (29) erzielt, er musste zuletzt allerdings angeschlagen ausgewechselt werden, die Diagnosen reichen von "Krämpfen" bis zu "Knieproblemen". Sein Einsatz soll aber möglich sein. Defensiv arbeitet Freiburg meist mit einem 4-4-2-System und einer Doppelsechs, ab und an mit einer Fünfer-Abwehrkette.

Beste Spieler Neben Petersen ist Torwart Alexander Schwolow Garant für Erfolge des SCF. In Caglar Söyüncü haben die Breisgauer ein 21-jähriges Innenverteidigertalent, das dem Vernehmen nach sogar vom FC Arsenal umworben wird. Der gleichaltrige Robin Koch hat in dieser Saison Kopfballstärke und damit verbunden Torgefahr nachgewiesen. Unverwüstlich sind Mike Frantz (31) und Julian Schuster (33) im Mittelfeld, in dem Janik Haberer viel Tempo entfachen kann.

Letztes Aufeinandertreffen Gladbach-Fans werden sich an das Hinspiel nur mit Grausen erinnern: Nach einem unterdurchschnittlichen Kick unterlagen die Borussen nach einem Elfmeter-Tor von Petersen in der 20. Minute 0:1.

Stärken Trotz der defensiven Grundordnung kann Freiburg durchaus sehr aktiv sein. Die Moral der Mannschaft ist zudem beachtlich, davon kann unter anderem der 1. FC Köln berichten: Im Hinspiel drehten die Breisgauer einen 0:3-Pausenrückstand noch in einen 4:3-Auswärtssieg, im Rückspiel vergangene Woche besiegelte Youngster Lucas Höler mit seinem Treffer zum 3:2 — nach 2:0-Führung und spätem Kölner Ausgleich — in der Nachspielzeit den Abstieg des FC.

Schwächen Ohne Petersen ist Freiburg offensiv eher harmlos. Auch passen 53 Gegentore — der zweitschlechteste Wert der Liga — nicht zum defensiven Grundkonzept. Da gehen Teile der Mannschaft mitunter doch arg unbekümmert bis naiv zu Werke.

Trainer Christian Streich hat als Aktiver nur eine Saison beim SC Freiburg verbracht, als Trainer aber seine gesamte Karriere, seit er 1995 die dort Nachwuchstrainer wurde. Cheftrainer der Profis ist der inzwischen 52-Jährige seit Jahresbeginn 2012. In der Vorsaison hatte Streich den damaligen Aufsteiger auf Rang sieben und damit in die Qualifikation zur Europa League geführt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort