Herbstmeister-Titel in Sicht In Wolfsburg startet Borussias Woche der Wiedergutmachung

Mönchengladbach · Als Tabellenführer startet Borussia in die letzte Woche vor der Winterpause. Am Ende soll es möglichst die Herbstmeisterschaft werden, womit die Gladbacher auch einige negative Erfahrungen ein wenig bereinigen.

 Marco Rose will mit den Borussen wieder erfolgreich sein.

Marco Rose will mit den Borussen wieder erfolgreich sein.

Foto: dpa/Marius Becker

Die Gegner der nächsten drei Spiele klingen nicht besonders attraktiv. Weder der VfL Wolfsburg, gegen den es am Sonntag um 15.30 Uhr auswärts geht, noch die Kontrahenten der nächsten Woche, der SC Paderborn und Hertha BSC Berlin, elektrisieren die Massen, besondere Rivalitäten bestehen auch nicht. Doch die Gedanken an diese Spiele könnten durchaus für große Spannung sorgen – und das nicht nur, weil Bundesliga-Tabellenführer Borussia mit drei Erfolgen auf jeden Fall als Herbstmeister in die Winterpause gehen würde.

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Es wird nämlich auch darum gehen, sich selbst für einige schlimme Momente, die in diesem Kalenderjahr erlebt wurden, zu therapieren. Auf Wolfsburg und Hertha trifft Borussia erstmals seit dem Frühling, als beide Teams den Gladbachern, damals noch gecoacht von Dieter Hecking zwei enorm schmerzhafte Niederlagen zufügten. Sowohl die Niedersachsen als auch die Hauptstädter gewannen damals 3:0 im Borussia-Park. Es waren die ersten beiden Heimspiele, nachdem das Hecking-Team den Klubrekord von zwölf Seriensiegen im heimischen Stadion egalisiert hatten. Und die beiden Pleiten waren der Auslöser für eine krisenartige Phase, die viele Wochen andauerte und dafür sorgte, dass Borussia vom zweiten Platz, den sie nach dem 20. Spieltag innehatte, abrutschte und am Ende die Champions League verpasste, zeitweise sogar um die Europa League bangen musste.

Nun hat Gladbach – diesmal mit einem anderen Trainer – also die Möglichkeit, sich für diese 0:3-Erfahrungen zu revanchieren. Gerade gegen Wolfsburg wird es am Sonntag nicht nur um die Wiedergutmachung für die damalige Niederlage gehen, sondern auch um das Erlebnis, das Borussia am vergangenen Donnerstag hatte. Nach dem 1:2 gegen Basaksehir FK und dem damit verbundenen Aus in der Europa League muss und will sich Gladbach rehabilitieren. Die Bundesliga ist dabei die einzige Möglichkeit, um das Ausscheiden im internationalen Wettbewerb wettzumachen und die Saison versöhnlich abzuschließen. Im DFB-Pokal ist das Rose-Team schließlich auch schon ausgeschieden.

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Damit das gelingt, ist nicht nur ein Erfolgserlebnis in Wolfsburg von Nöten, sondern auch ein Sieg gegen Paderborn am kommenden Mittwoch. Es wird das erste Spiel im Borussia-Park nach der Enttäuschung der Europa League sein. Dann geht es auch darum, einen versöhnlichen Abschluss im eigenen Stadion nach einem sehr turbulenten Jahr zu schaffen. Denn die Fans mussten in 2019 so einige schmerzhafte Niederlagen einstecken – die beiden 0:3-Pleiten gegen Wolfsburg und Hertha, das 1:5 gegen Bayern München, das 0:4 gegen den Wolfsberger AC in der Europa League und nun das 1:2 gegen Basaksehir FK. In dieser letzten Woche vor der Winterpause geht es darum, diese Erfahrungen ein Stück weit aus dem Fokus zu siegen.

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