Schaubild-Analyse Deshalb war Borussias zweite Halbzeit besser
Nach einer defensiv wie offensiv schwachen ersten Halbzeit (inklusive 0:1-Rückstand) hat sich Borussia gegen Eintracht Frankfurt nach der Pause gesteigert. Wir haben genauer hingesehen, woran das lag.
Anpfiff
Zunächst ein Blick auf die 3-4-1-2-Grundformation, erstmals unter Dieter Hecking von Beginn an in einem Pflichtspiel praktiziert. Somit wurde die Aufstellung der Eintracht gespiegelt - und es ergaben sich viele Mann-gegen-Mann-Duelle.
6. Minute: Großchance Wolf
Borussia wäre beinahe früh in Rückstand geraten, was allerdings nicht an der Dreierkette lag. Nach dem ersten eigenen Eckball stimmte die Absicherung nicht, so dass Patrick Herrmann in diesen Alles-oder-nichts-Zweikampf mit Ante Rebic musste.
6. Minute: Großchance Wolf
Den verlor Borussias Flügelflitzer ebenso deutlich wie später den gegen Timothy Chandler vor dem 0:1.
6. Minute: Großchance Wolf
Hätte Marius Wolf in dieser Szene den linken Fuß genommen, wäre der Ball sicher drin gewesen.
32. Minute: Zu wenig nach vorne gerichtet
Michael Cuisance ist nach dem Augsburg-Spiel dafür gelobt worden, seinen Offensivdrang mittlerweile besser zu dosieren. In Frankfurt fand er wie seine Kollegen aber zu selten den direkten Weg nach vorne.
32. Minute: Zu wenig nach vorne gerichtet
Insgesamt waren die Abstände zu groß, in Köln sah es bereits ähnlich aus. Die Dreierkette änderte in dieser Hinsicht nicht viel, weil bei einer Viererkette im Spielaufbau häufig Christoph Kramer zwischen die Innenverteidiger abkippt.
32. Minute: Zu wenig nach vorne gerichtet
Sekunden später ließ sich auch Denis Zakaria von seinem Gegner zurückdrängen und schaffte es nicht, sich mit dem Gesicht in Richtung Tor zu drehen.
32. Minute: Zu wenig nach vorne gerichtet
Hier blitzten jedoch einmal Borussias Fähigkeiten im direkten Kombinationsspiel auf. Kramer, Cuisance, Stindl - schon war Tempo drin und vor allem Platz da.
32. Minute: Zu wenig nach vorne gerichtet
Der Pass hinter die Abwehr auf Oscar Wendt hat schon oft Erfolg gebracht, hier konnte ein Frankfurter zur Ecke klären.
43. Minute: Das erste Gegentor
"Ich habe nicht gesehen, dass hinter mir so viel Raum ist", sagte Herrmann später. Im toten Winkel war Matthias Ginter nach vorne gerückt, so ging es für Herrmann in den nächsten Alles-oder-nichts-Zweikampf.
43. Minute: Das erste Gegentor
Allerdings sah Herrmann nicht als einziger Borusse schlecht aus. Jannik Vestergaard war am kurzen Pfosten nicht optimal positioniert, Wendt ließ Kevin-Prince Boateng laufen. Eigentlich war Gladbach in der Szene aufgrund der Dreierkette personell sogar besser aufgestellt.
55. Minute: Zielstrebig mit Abstrichen
Nico Elvedi spielte nach Tony Jantschkes Einwechslung auf der Wendt-Position und machte dort einen ganz ordentlich Job, weil er immer wieder andribbelte.
55. Minute: Zielstrebig mit Abstrichen
Hazards Pass auf Stindl in den Rückraum war nicht schlecht, doch der Kapitän zeigte sich nicht zum einzigen Mal gedankenlangsam. Später sollte ihm das immerhin einen Elfmeter bringen.
55. Minute: Zielstrebig mit Abstrichen
Cuisance kam in dieser Szene noch zum Abschluss - allerdings nicht wirklich gefährlich.
56. Minute: Pressingmomente
In der Hinsicht zeigte Borussia nach der Pause deutlich mehr. Hier setzten Hazard, Cuisance und Zakaria den Gegner unter Druck.
56. Minute: Pressingmomente
Nach einer Frankfurter Seitenverlagerung machte Zakaria dort weiter, wo er Sekunden vorher auf der anderen Seite begonnen hatte.
56. Minute: Pressingmomente
Doch statt eines aussichtsreichen Konters gab es Stindls Fehlpass.
57. Minute: Lattenschuss Herrmann
Die bis dahin beste Gladbacher Chance ging von Elvedi aus, der konsequent den Weg nach vorne suchte.
57. Minute: Lattenschuss Herrmann
Elvedi nahm Cuisance mit.
57. Minute: Lattenschuss Herrmann
Dessen Pass auf Herrmann hätte noch etwas mehr in den Lauf gespielt werden können. Dann wäre der Weg frei gewesen.
57. Minute: Lattenschuss Herrmann
So setzte sich Herrmann, anders als in der ersten Hälfte, trotzdem durch und kam zum Abschluss - der Ball setzte auf der Latte auf.
77. Minute: Entstehung der Elfmeterszene
Dem Foul von Boateng an Stindl ging einer der besten Gladbacher Angriffe voraus. Wie in der Hinrunde in Augsburg bei seinem Treffer startete Zakaria aus der Tiefe.
77. Minute: Entstehung der Elfmeterszene
Einen Doppelpass mit Stindl gab es diesmal nicht...
77. Minute: Entstehung der Elfmeterszene
...denn der Kapitän wählte Hazard als Zwischenstation.
77. Minute: Entstehung der Elfmeterszene
Zakaria nahm den Schwung mit und stand nicht im Abseits, als Hazard zu ihm durchsteckte.
77. Minute: Entstehung der Elfmeterszene
Lukas Hradecky parierte stark, im zweiten Versuch legte Zakaria dann zurück auf Stindl, der von Boateng gelegt wurde.