Beim 2:1 gegen Bayern Darum half das Gegentor Borussia
Mönchengladbach · Lange Zeit war Borussia dem FC Bayern deutlich unterlegen, dann gab es die Initialzündung für die Gladbacher: das 0:1. Laut Marco Rose war das ein wichtiges Erlebnis beim 2:1-Sieg gegen den Rekordmeister.
Als Ivan Perisic kurz nach dem Anpfiff der zweiten Halbzeit das 1:0 für den FC Bayern München im Borussia-Park erzielte, dachte man, der Bann für den Rekordmeister sei gebrochen. Zuvor hatte er eine Vielzahl an Großchancen beim Gastspiel beim Gladbacher Tabellenführer vergeben. Doch das 0:1 war für Borussias Trainer Marco Rose sogar der entscheidende Wendepunkt im Spiel und damit die Grundlage des 2:1-Sieges gegen die Bayern am Samstag. „Wahrscheinlich war das Gegentor wichtig für uns. Vorher bist du in dem Modus, das 0:0 zu halten. Und dann kriegst du das Tor und weißt, wenn du das Spiel gewinnen willst, musst du den Ball auch mal etwas höher gewinnen und vorne etwas auf die Beine stellen. Dann ist es dir vielleicht auch egal, ob in deinem Rücken noch ein spielstarker Achter steht: Du gehst trotzdem raus und sagst: Auf geht’s“, erklärte Rose.

Borussia - FC Bayern: die Fohlen in der Einzelkritik
Der Trainer überraschte nicht nur mit dieser Erklärung, dass ein Gegentor der Türöffner für die Gladbacher war, sondern auch vor dem Spiel mit seiner Aufstellung. Er entschied, das Team anders als in den Wochen zuvor mit einer Raute im Mittelfeld zu formieren. Die herausragenden Spieler des 4:2 gegen Freiburg, Patrick Herrmann und Breel Embolo, mussten auf die Bank. „Ich hatte grundsätzlich Vertrauen zur Mannschaft und den Jungs, die wir aufgestellt haben. Wir wollten einen guten Zugriff haben auf den Gegner. Wir wollten mit zwei Stürmern die Innenverteidiger anlaufen, zwei Achter auf den Außenverteidigern haben“, sagte Rose. „Das Kernthema war aber: Wir wollten die Bayern auf dem Flügel doppeln, damit sie dort nicht in Zwei-gegen-Eins-Situationen kommen. Aber in der Raute müssen die Abläufe sitzen, sonst kriegst du keinen Zugriff.“
Deswegen stellte er nach 30 Minuten auf 4-3-3 um und später auf ein 4-2-3-1. „Wir haben das vorher aber mit voller Überzeugung entschieden. Wir sind froh, dass wir den Kader so zusammen haben, wie er ist. Unsere Jungs können grundsätzlich eigentlich immer“, stellte er klar. Der zehnte Sieg im 14. Ligaspiel dieser Saison gab Rose Recht.