Champions-League-Viertelfinale Ter Stegen fordert Neuer heraus

Mönchengladbach · Marc-André ter Stegen oder Manuel Neuer: Wer ist der beste deutsche Torhüter? Diese Frage schwebt auch über dem Champions-League-Viertelfinale zwischen dem FC Barcelona und den Bayern am 14. August.

 Marc-André ter Stegen spielt bald gegen die Bayern.

Marc-André ter Stegen spielt bald gegen die Bayern.

Foto: dpa/Marius Becker

Dass ein Mönchengladbacher auf der höchsten Ebene des europäischen Fußballs eine Hauptrolle spielt, ist üblich, seit Marc-André ter Stegen zum FC Barcelona gewechselt ist. 2015 gewann der Torwart mit Barca sogar die Champions League. In dieser Saison wollen er und seine Kollegen erneut den Henkelpott holen. Mit dem 3:1 gegen den SSC Neapel haben die Katalanen einen weiteren Schritt gemacht - und sind ins Viertelfinale eingezogen. Das ist am 14. August im K.O.-Modus im Rahmen der Finalrunde in Lissabon. Über diesem Spiel schwebt auch die Frage: Wer ist der beste deutsche Torwart? Denn Barcelonas Gegner ist der FC Bayern München mit Manuel Neuer.

Für ter Stegen ist es daher ein ganz besonderes Spiel. Natürlich geht es vor allem um das Halbfinale und darüber hinaus um den Erfolg in der Königsklasse. Denn Barcelona ist in Spanien in dieser Saison ohne Titel geblieben. Es ist somit die letzte Chance, noch etwas zu holen. Für ter Stegen wäre es der 15. Titel, seit er 2014 von Borussia zu Barca gegangen ist.

Doch für den 28-Jährigen geht es auch ums Prestige. Gerade im direkten Vergleichen mit Neuer, der in der Nationalmannschaft vor ihm steht, kann er zeigen, dass seine Ambition, mehr zu spielen im DFB-Team, gerechtfertigt ist. Die beiden Torhüter stehen sich in Lissabon erstmals seit 2015 direkt gegenüber.

Am 12. Mai vor fünf Jahren siegte der FC Bayern 3:2 im Rückspiel des Champions-League-Halbfinals, doch im ersten Vergleich hatte Barca 3:0 triumphiert - und war so ins Endspiel eingezogen. Da gab es das 3:1 gegen Juventus Turin. Eine Wiederholung der Geschichte wäre ter Stegen, Messi und den anderen naturgemäß sehr recht.

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Ter Stegen weiß, dass er selbst mit unfassbaren Paraden am 14. August nichts an der Grundordnung im deutschen Tor ändern wird, zu klar hat sich Bundestrainer Joachim Löw positioniert. Doch als Herausforderer muss er sich dennoch aufdrängen und Nadelstiche setzen. Neuer ist 34 Jahre, die Zukunft gehört ter Stegen. Wann sie aber beginnt, liegt wohl am Konkurrenten aus München. Genau das macht die Situation für ter Stegen unangenehm.

Im direkten Vergleich liegt Neuer vorn. Neun Spiele gab es, dreimal war ter Stegen siegreich, zweimal mit Borussia, einmal mit dem FC Barcelona. Fünf Siege stehen für Neuer in der Statistik. Aber: In der Champions League steht es 1:1.

Nun wird die Sache im Endspiel-Modus geklärt, das eine Spiel bringt die Entscheidung. In der deutschen Torwart-Frage zwar nicht, aber das Subthema des Spiels, „Ter Stegen vs. Neuer“, wird der Debatte neues Futter geben. Mit wem es die Mönchengladbacher halten, dürfte dabei keine Frage sein.

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