Borussia Mönchengladbach Die 1:0-Borussen freuen sich aufs Topspiel

Mönchengladbach · Mit zwei knappen Siegen ist Gladbach in die Rückrunde gestartet. Beim VfB Stuttgart und zu Hause gegen den SC Freiburg gab es jeweils ein 1:0. Nun geht's zum Tabellennachbarn Schalke 04.

Tony Jantschke ist ein Mann der alten Schule. Zumindest, wenn es um die korrekte Bezeichnung des heutigen Gastspiels seiner Mönchengladbacher Borussia auf Schalke (20.30 Uhr/Live-Ticker) geht. "Ein Spitzenspiel? Das ist es für mich eigentlich nur, wenn der Erste gegen den Zweiten spielt. Ich denke, wir haben da ein Spiel zwischen zwei guten Mannschaften", sagt Gladbachs Verteidiger.

Unbestritten ist jedenfalls, dass es ein Duell zweier Teams ist, die zu den Anwärtern auf einen Champions-League-Platz am Saisonende zählen. Und in dieses Duell gehen die Borussen nach zwei 1:0-Siegen aus den beiden Rückrundenspielen mit breiter Brust. "Wenn du sechs Punkte geholt hast, hast du auch erstmal einen guten Start in die Rückrunde hingelegt. Diese sechs Punkte nimmt uns keiner mehr, und jetzt fahren wir eben nach Schalke und versuchen dort, wieder was zu holen. Und die Chance ist auch da", sagt Sportdirektor Max Eberl.

Sie posaunen keine Kampfansagen in Richtung Gelsenkirchen, aber während man dort mit der Sperre von Torjäger Klaas-Jan Huntelaar und der Verletzung von Torhüter Fabian Giefer hadert, während Deutschland über den Fehlstart der Bayern und den Angriff aus Wolfsburg debattiert, sind sie in Gladbach ziemlich unbemerkt von jeglichem Hype besser aus den Rückrunden-Startlöchern gekommen als so oft zuvor. Und genau das war das primäre Ziel, "weil es sich dann einfach befreiter aufspielen lässt", wie Jantschke es formuliert.

Beim 1:0 in Stuttgart wie auch beim 1:0 gegen Freiburg hatte Lucien Favres Mannschaft die Chance, früh ein klares Ergebnis herauszuschießen, beide Male musste sie am Ende um den Sieg zittern. Die Gladbacher wissen, dass sie das Glück schon arg strapaziert haben in diesen Tagen. "In der Hinrunde hatten wir vielleicht das eine oder andere Mal Pech. Das gleicht sich alles aus. Nichtsdestotrotz müssen wir natürlich wieder besser Fußball spielen über 90 Minuten", sagt Jantschke.

Doch in Gladbach selbst wie auch bei der Konkurrenz registriert man ganz genau, dass Borussia eben diese engen Spiele gewinnt. Es sind die Siege, die ein Team am Ende weit oben stehen lassen können. Um Schönheitspreise geht's ja nicht. 2014 brauchte Borussia acht Rückrundenpartien, um sechs Zähler zu sammeln, diesmal waren es ganze zwei.

"Man sieht, dass die Mannschaft reifer geworden ist", sagt Mittelfeldstratege Granit Xhaka. So macht sein Team nur noch ganz selten den Fehler, in Konter zu laufen. Darauf braucht Schalke also nicht zu spekulieren. Genauso wenig übrigens darauf, dass Borussia genug von 1:0-Siegen hat. "Wir freuen uns auf das Spiel. Wenn wir auch auf Schalke 1:0 gewinnen, wäre das doch super. Wie wir spielen, ist mir dann erst einmal egal", sagt Xhaka. Abwehrchef Martin Stranzl fällt mit Schädelprellung aus.

(RP)
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