„Rheinischer Fußball-Gipfel“ der RP Borussias Eberl und Fortunas Klein erklären ihren Transferplan

Exklusiv | Düsseldorf · Borussias Max Eberl und Fortunas Uwe Klein sprachen beim „Rheinischen Fußball-Gipfel“ über die jeweiligen Transferplanungen und das enge Verhältnis zwischen den beiden Sport-Vorständen und ihren Trainern.

 Uwe Klein (2.v.l.) und Max Eberl (2.v.r.) waren zu Gast beim „Rheinischen Fußball-Gipfel“.

Uwe Klein (2.v.l.) und Max Eberl (2.v.r.) waren zu Gast beim „Rheinischen Fußball-Gipfel“.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Am Donnerstag lud die Rheinische Post wieder zu ihrem jährlichen „Rheinischen Fußball-Gipfel“. Aufgrund der Corona-Pandemie diesmal ohne auswärtige Zuschauer und mit kleiner Anzahl an Gästen. Die beiden Sport-Vorstände Max Eberl (Borussia Mönchengladbach) und Uwe Klein (Fortuna Düsseldorf) stellten sich den Fragen der Moderatoren Gianni Costa und Karsten Kellermann.

Die beiden Klub-Verantwortlichen sprachen unter anderem über die Situation auf dem Transfermarkt. Im Gegensatz zu den Vorjahren hat Eberl schon frühzeitig bekanntgeben können, dass keiner seiner Top-Spieler in diesem Sommer verkauft wird. „Wir haben sehr gut gewirtschaftet und die Vertragslage hat es hergegeben, dass wir keinen Spieler abgeben mussten. Wäre ein Vertrag dieser Spieler, die vielleicht mal ein lukratives Geschäft für uns werden könnten, ausgelaufen, wäre das nicht möglich gewesen. So konnten war für uns der wichtigste Transfer, dass wir keinen Spieler abgeben mussten“, sagte Eberl.

Bei Fortuna ist die Situation, gerade nach dem Abstieg in die Zweite Liga, nicht derart komfortabel. Kaan Ayhan ist ein Beispiel, das den Unterschied zwischen Düsseldorf und Gladbach verdeutlicht. Aufgrund einer Ausstiegsklausel konnte er nach Italien nach Sassuolo wechseln, ohne dass Fortuna etwas machen konnte. Zudem war für Ayhan nach dem Abstieg klar, eine neue Herausforderung suchen zu wollen. Stolz auf seine Entwicklung in den vergangenen Jahren zu einem Innenverteidiger, der auf Top-Niveau spielen kann, ist Fortuna dennoch. „Wir sind ein Verein, der gezeigt hat, dass wir eine sehr gute Plattform für Spieler sind, sich zu entwickeln. Wir sind beispielsweise glücklich, dass Florian Neuhaus, der bei Borussia Stammspieler und jetzt sogar Nationalspieler ist, bei uns die ersten Schritte gemacht hat“, sagte Klein. „Das sind gute Argumente für uns. Wir sind hier in Düsseldorf in einem Zirkel mit Gladbach, Leverkusen, Dortmund, und wir können ein Einkaufsregal sein. Wir wünschen uns aber, dass wir auch mal in die Lage kommen, dass wir Spieler halten und langfristig an uns binden können.“

In einer Sache sind sich beide Sport-Vorstände jedoch einig. Beide haben den nach eigenen Angaben perfekten Trainer für sich gefunden. Marco Rose passe laut Eberl zu Borussia „wie Arsch auf Eimer“, Uwe Rösler hat sich bei seinem Vorgesetzten Klein ebenso mit seiner Arbeit empfohlen. So funktioniert auch die gemeinsame Kaderplanung, bei der in anderen Klubs schonmal Unstimmigkeiten auftreten, weil Trainer das Mitspracherecht fehlt – jedoch nicht in Gladbach und Düsseldorf.

„Mit Start der neuen Saison plant man zusammen seinen Kader für die nächste Saison. Da schaut man, welche internen Transfers (Vertragsverlängerungen, Anm. d. Red.) man tätigen möchte“, sagte Eberl. „Dazu fängt man an, für Positionen, die man neu besetzen möchte, zu scouten. Da können dann auch mal Vorschläge des Trainers dazukommen und in der Regel passt das dann auch. Und wir sprechen auch oft über Spieler, das machen wir aber nicht zwischen Tür und Angel, sondern dafür legen wir extra Termine fest.“

Solche Gespräche gibt es auch bei Fortuna. „Wir müssen uns immer gemeinsam hinsetzen und über Spieler sprechen. Wenn der 5. Oktober (der letzte Tag der Sommer-Transferperiode, Anm. d. Red.) vorbei ist, kann man mal drei Tage durchatmen, aber dann müssen wir sofort weitermachen“, sagte Klein. „Dann muss man sehen, wessen Verträge nach der Saison oder ein Jahr später auslaufen. Da muss man diskutieren und da gibt es dann auch mal Kontroversen. Ich denke, da kommen wir immer auch ganz gut gemeinsam zum Erfolg.“

(RP)
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