1:2-Niederlage gegen Leipzig Borussia kann im Rennen um Europa nicht punkten

Mönchengladbach · Es bleibt dabei. Borussia kann im eigenen Stadion nicht mehr gewinnen. Gegen RB Leipzig gab es am Samstag im Topspiel eine 1:2-Niederlage, Gladbach ist damit seit sechs Heimspielen sieglos.

Bundesliga 2018/19: Borussia Mönchengladbach gegen RB Leipzig - die Bilder des Spiels
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Borussia - Leipzig: die Bilder des Spiels

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Foto: AFP/INA FASSBENDER

Marcel Halstenberg verwandelte zunächst einen Elfmeter, den Patrick Herrmann an ihm selbst verschuldet hatte, und besorgte dann auch das 0:2. Alassane Pleas Anschlusstor war zu wenig. Für die Gladbacher war es die vierte Heimpleite im Jahr 2019. Damit ist Bayer Leverkusen, das Nürnberg 1:0 besiegte, bis auf drei Punkte an die Gladbacher herangerückt. Der Vierte Eintracht Frankfurt kann am Montag mit einem Sieg in Wolfsburg den Vorsprung wieder auf vier Punkte erhöhen.

Borussia Mönchengladbach gegen RB Leipzig: Noten - die Fohlen in der Einzelkritik
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Borussia - Leipzig: die Fohlen in der Einzelkritik

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Foto: Dirk Päffgen

Borussias Trainer Dieter Hecking musste sein Team im Vergleich zum 1:0-Sieg bei Hannover 96 auf einer Position verändern. Nico Elvedi fehlte wegen einer schweren Prellung am Oberschenkel. Für den Schweizer rückte Routinier Tony Jantschke in die Startelf. Ansonsten waren Personal und auch das System wie in den Spielen zuvor.

Borussias Fans „begrüßten“ die Gäste aus Sachsen mit Schmähplakaten, zudem gab es in den ersten 19 Minuten ein ohrenbetäubendes Dauerpfeifen, wenn die Leipziger am Ball waren. Es war angekündigt worden, dass es Protestaktionen gegen RB geben würde, die Fans von Traditionsklubs wollen mit derlei Bekundungen ihre Antipathie gegen den Tabellendritten der Bundesliga zum Ausdruck bringen.

Borussia Mönchengladbach: Fans protestieren gegen RB Leipzig
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Borussia-Fans protestieren gegen RB Leipzig

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Foto: AFP/INA FASSBENDER

Sportlich ging es für die Gladbacher darum, den Gegner nicht ins Tempo kommen zu lassen. Leipzig kam unter anderem durch Emil Forsberg zu Abschlüssen, doch auch die Borussen hatten Gelegenheiten. So als Raffael nach 13 Minuten Alassane Plea schickte, dieser aber am Peter Gulacsi scheiterte. Zuvor hatte Plea getroffen, doch war da längst abgepfiffen, weil er im Abseits stand.

Nach 15 Minuten stieg Patrick Herrmann, wieder als vorgezogener rechter Verteidiger im Einsatz, im Strafraum zu ungestüm gegen Marcel Halstenberg ein, Schiedsrichter Harm Osmers zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Auch eine kurze Überprüfung der Szene durch den Videoassistenten in Köln änderte nichts an der Entscheidung. Unter einem gellenden Pfeifkonzert trat der Gefoulte selbst an und verwandelte zum 0:1.

Nun war die Situation wie gemalt für die defensiv- und konterstarken Leipziger. Borussia musste aufmachen, durfte zugleich aber nicht zu offen sein. Leipzig kombinierte wie gewohnt schnell und sicher in Richtung Tor, Borussia musste sich erstmal sammeln. Florian Neuhaus verlor nach 28 Minuten den Ball in der Vorwärtsbewegung, Timo Werner machte sich flugs auf den Weg zum 2:0. doch Denis Zakaria blieb dran, setzte dann ein optimal getimtes Tackling an und nahm Werner den Ball ab. Ganz stark vom Schweizer.

Danach kamen die Borussen besser ins Spiel. Das Offensivspiel wurde nun organisierter. Christoph Kramer machte wie Denis Zakaria im Zentrum einen guten Job. Was fehlte waren konkrete Abschlüsse. Das eine oder andere Mal kamen die Gladbacher in den Strafraum, der finale Pass jedoch misslang dann aber. Die Leipziger waren gegen den Ball perfekt organisiert und boten keine Räume an, in denen Gladbach sie wirklich gefährden konnte. So blieb Torwart Gulacsi, der bis Samstag schon 18-mal ohne Gegentor war, in den ersten 45 Minuten weitgehend unbehelligt, trotz der acht Torschüsse, die Borussen abgab.

Bundesliga 2018/19: 30. Spieltag - die Elf des Tages
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30. Spieltag: die Elf des Tages

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Foto: dpa/Patrick Seeger

Für die Borussen ging es im zweiten Durchgang darum, wenigsten ihren Rückrunden-Torschnitt von einem Treffer pro Spiel hinzukriegen. Dazu war aber mehr Konsequenz nötig als im ersten Durchgang. Die aber zeigte zunächst erneut Halstenberg: In der 53. Minute brach er nach einem Forsberg-Pass durch, ließ sich von Tobias Strobl nicht aufhalten und schob den Ball an Yann Sommer vorbei ins Netz zum 0:2. Das schien die Vorentscheidung zu sein. Zu überlegen war Leipzig, zu selten schaffte es Borussia, gefährliche Aktionen zu kreieren.

Doch dann kam ein Pass von Neuhaus, Plea setzte sich im Laufduell durch gegen Konrad Laimer durch und beförderte den Ball ins Netz zum 1:2. Das zwölfte Saisontor des Franzosen ließ Borussia wieder Hoffnung schöpfen, die dritte Niederlage im dritten Heimspiel gegen RB noch abzuwenden. Jonas Hofmann kam, um hinter den Spitzen nochmal Dampf zu machen. In der 68. Minute reagierte Gulacsi gut bei einem Kopfball Pleas. Nun war Borussia im Spiel, nun zeigte sie, wie man Leipzig beikommen kann: mit Eifer und Mut.

Der wurde aber nicht mehr belohnt, weil Borussia nach dem Treffer wieder das Tempo verlor. Es blieb beim 1:2.

Mönchengladbach: Sommer - Ginter, Strobl, Jantschke - Herrmann (86. Traore) , Kramer, Zakaria, Hazard - Neuhaus (62. Hofmann) - Plea, Raffael (79. Wendt). - Trainer: Hecking

Leipzig: Gulacsi - Mukiele, Konate, Klostermann - Laimer, Kampl, Halstenberg - Sabitzer, Forsberg (74. Haidara) - Cunha (46. Poulsen) , Timo Werner (81. Orban). - Trainer: Rangnick

Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)

Tore: 0:1 Halstenberg (17., Foulelfmeter, 0:2 Halstenberg (53.), 1:2 Plea (61.)

Zuschauer: 51.757

Gelbe Karten: - Haidara, Poulsen (2)

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