Borussias Nationalspieler Neuhaus und Plea sitzen bei ihren Länderspielen auf der Bank

Mönchengladbach · Borussias Stürmer Alassane Plea muss auf sein Debüt für Frankreich warten, er saß bei der Niederlage gegen die Niederlande 90 Minuten auf der Bank - genauso wie Florian Neuhaus bei der U21 des DFB. Beiden bietet sich aber bald die nächste Chance, sich zu zeigen.

 Borussias Alassane Plea (links) und Florian Neuhaus (rechts) jubeln mit Thorgan Hazard (Mitte).

Borussias Alassane Plea (links) und Florian Neuhaus (rechts) jubeln mit Thorgan Hazard (Mitte).

Foto: dpa/Marius Becker

Dass Alassane Plea und Florian Neuhaus den Beginn einer Partie gemeinsam von der Bank aus beobachten mussten, gab es bei Borussia noch nie. In sechs von elf Bundesligaspielen standen der Stürmer und der Achter gemeinsam beim Anpfiff auf dem Platz, Neuhaus startete insgesamt achtmal, Plea neunmal. Ohne einen von beiden hat allerdings bislang keine Partie begonnen.

In dieser Hinsicht bot der Freitagabend etwas Neues, denn beide gehörten da nicht zur Startformation. Und das, obwohl sie quasi gegen den gleichen Gegner spielten, allerdings mit unterschiedlichen Mannschaften bei zwei verschiedenen Spielen: Neuhaus war mit der deutschen U21 in Offenbach beim Freundschaftsspiel gegen die Niederlande dabei, Plea beim Nations-League-Spiel Frankreichs in Rotterdam gegen die A-Elf der Niederlande.

Für Borussias Franzosen war es die erste Tour mit „L’Equipe Tricolore“, Nationaltrainer Didier Deschamps hatte ihn für den angeschlagenen Alexandre Lacazette vom FC Arsenal nachnominiert. Die acht Tore und drei Vorlagen des 25-Jährigen in elf Bundesligaspielen sind demnach bemerkt und nun mit der Nominierung gewürdigt worden. Zu einem Einsatz reichte es für ihn aber diesmal noch nicht, die Partie endete mit einem 2:0-Sieg der Niederländer, durch den bereits feststeht, dass die deutsche Nationalmannschaft aus der Gruppe A der Nations League abgestiegen ist.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Immerhin gab es bei der Partie der Niederlande gegen Frankreich einen „Fun Fact“ aus Gladbacher Sicht – dass sich in Rotterdam Borussias Mittelstürmer der Vergangenheit und der Gegenwart auf den jeweiligen Ersatzbänken wiederfanden. Plea als der aktuelle bei Frankreich und Luuk de Jong bei den Niederländern als der vergangene, der in seiner Zeit von Sommer 2012 bis Januar 2014 bei Borussia nicht so funktionierte wie inzwischen als Sturmtank von der PSV Eindhoven.

Beide kamen allerdings am Freitagabend nicht ins Spiel. Pleas nächste Gelegenheit für sein Debüt ist das Freundschaftsspiel Frankreichs am Dienstag (21 Uhr) im Pariser Stade de France gegen Uruguay.

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Foto: dpa/Daniel Karmann

Neuhaus wiederum kann eventuell bereits am Montag zeigen, was er kann. Dann steht um 18.30 Uhr die letzte Partie der deutschen U21 in diesem Jahr an, es ist ein Freundschaftsspiel in Italien, das gemeinsam mit San Marino die Europameisterschaft im kommenden Jahr ausrichtet. Für dieses Turnier ist Deutschland bereits qualifiziert, im Interview mit unserer Redaktion hatte Neuhaus die Teilnahme daran als sein „Fernziel“ bezeichnet.

Dass er am Freitag gegen die Niederlande nicht zum Einsatz kam, wird an diesem Plan sicher nichts geändert haben, es ist anzunehmen, dass U21-Bundestrainer Stefan Kuntz genau weiß, was er an dem Gladbacher hat. Immerhin ist Neuhaus derzeit mit sechs Assists der beste Vorlagengeber der Bundesliga - gemeinsam mit Sébastien Haller (Eintracht Frankfurt), Marco Reus und Jadon Sancho (beide Borussia Dortmund), zudem hat der 20-Jährige seit seinem U21-Debüt am 1. September 2017 (1:2 gegen Ungarn) nicht nur zwei Tore geschossen, sondern auch regelmäßig gespielt.

Niederlande - Frankreich: die Bilder des Spiels
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Foto: AP/Peter Dejong

Nach seinem ersten Einsatz gab es nur beim 2:0-Sieg gegen Irland, als Deutschland bereits für die EM qualifiziert war, ohne Neuhaus einen Sieg. Als er gegen Israel nicht auf dem Platz stand, endete die Partie 0:0, als er mit Adduktorenbeschwerden fehlte, gab es in Norwegen die einzige Niederlage (1:3) in den vergangenen elf Spielen.

Nationaltrainer Kuntz hatte gegen die Niederlande angekündigt, etwas ausprobieren zu wollen und das unter anderem mit einem 3-5-2-System getan. Allerdings hatte er auch gesagt, dass er in den beiden letzten Spielen des Jahres dafür sorgen wolle, dass „jeder Spieler zum Einsatz kommt über einen gewissen Zeitraum“. Demnach dürfte Neuhaus am Montag in Italien wieder ran dürfen. Und dann folgt schon das Heimspiel der Borussia gegen Hannover 96 am Sonntag, 25. November um 18 Uhr. Dass Trainer Dieter Hecking dann erstmals in dieser Bundesligasaison weder Plea noch Neuhaus von Anfang an bringen wird, dürfte eher unwahrscheinlich sein, wenn beide fit bleiben.

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