Zweites Tor in Folge für Gladbacher Neuhaus empfiehlt sich fürs Derby

Mönchengladbach · Gegen Fürth traf der Nationalspieler im zweiten Spiel in Folge. Ein weiterer Wert dürfte Trainer Adi Hütter ebenfalls gefallen haben.

 Erzielte gegen Fürth sein zweites Saisontor: Florian Neuhaus.

Erzielte gegen Fürth sein zweites Saisontor: Florian Neuhaus.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Als ehemaliger zentraler Mittelfeldspieler dürfte sich Adi Hütter ganz gut in die Situation hineinversetzen können, die Florian Neuhaus am vergangenen Samstag widerfuhr. Der bekam unverhofft die Chance auf sein zweites Saisontor, als Marius Funk, Torhüter der SpVgg Greuther Fürth, ein weiter Schlag mit dem linken Fuß misslang, der Ball genau auf Neuhaus kam, der wiederum blitzschnell schaltete und aus etwa 30 Metern präzise und direkt ins verwaiste Fürther Tor schoss.

„Das Tor macht nicht jeder. Dass man von dort auf das leere Tor treffen kann, ist das eine. Die Idee zu haben, diese Aktion gleich abzuschließen, hat aber nicht jeder“, lobte Trainer Hütter die Aktion seines Sechsers, die das zwischenzeitliche 2:0 beim 4:0-Erfolg der Gladbacher bedeutete. Neuhaus war damit der zweite Bundesligatreffer in Folge gelungen – das hatte er zuvor auch erst einmal geschafft: im November 2020 in den Heimspielen gegen Augsburg (1:1) und Schalke (4:1).

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Das Startelf-Comeback des deutschen Nationalspielers, der zuletzt beim 0:1 in Augsburg Mitte September in der Gladbacher Anfangsformation gestanden hatte, war also ein erfolgreiches. Seitdem Neuhaus in Mönchengladbach nach seiner einjährigen Leihe nach Düsseldorf im Sommer 2018 bei Borussia direkt durchstartete, war es für ihn fast permanent bergauf gegangen. Im diesjährigen Herbst kam die erste Karriere-Delle, Neuhaus fand schwer in die Saison, Trainer Hütter war nicht zufrieden und besetzte die Doppelsechs ab dem sechsten Spieltag mit Denis Zakaria und Manu Koné – mit Erfolg. Neuhaus indes blieb nur die Reservistenrolle – und er vermisste die Rückendeckung des Vereins, wie er nach dem Spiel in Mainz mitteilte, ohne indes ins Detail zu gehen.

Für Hütter Grund genug, in der vergangenen Woche ein Gespräch mit Neuhaus zu führen, an dem auch Sportdirektor Max Eberl teilnahm. Es sei ein sehr gutes und fruchtendes Gespräch gewesen, sagte Hütter: „Viele Sachen wurden ausgeräumt, wir können gemeinsam in die Zukunft schauen.“ Die nahe Zukunft bedeutete für Neuhaus sogleich die Rückkehr in die Startformation. „Ich habe schon die letzten Wochen gesagt, dass Flo gut trainiert und auch sehr gute Leistungen gezeigt hat“, begründete Hütter die Nominierung. Zudem entschied er sich dafür, wie schon nach Nico Elvedis Verletzung in Mainz, Zakaria ins Abwehrzentrum zurückzuziehen – womit für Neuhaus ein Platz auf der Doppelsechs frei wurde.

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Dort spielte der 24-Jährige gegen Fürth erstmals von Beginn an zusammen mit dem 20 Jahre alten Manu Koné. Beide boten – freilich gegen einen überforderten Gegner – eine gute Partie und harmonierten auch in der Defensivarbeit gut miteinander. In Tornähe war Neuhaus auffälliger, neben seinem Treffer gab er noch zwei weitere Torschüsse ab, während Koné zumeist der bessere Abfangjäger gegnerischer Pässe war. In Sachen Zweikampfführung konnten indes beide überzeugen, Neuhaus gewann sogar starke 71 Prozent seiner Duelle, bei Koné waren es 62 Prozent. Gut möglich, dass beide auch beim Derby in Köln die Doppelsechs bilden, sollte kein derzeit angeschlagener Spieler zurückkommen. Neuhaus hat auf jeden Fall gezeigt, dass er bereit ist.

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