Borussias neuer Sechser Warum Neuhaus in seiner aktuellen Rolle aufblüht

Mönchengladbach · Für Florian Neuhaus läuft es nach einer problematischen Hinrunde nun besser bei Borussia. Das liegt vor allem daran, dass er nun auf einer neuen Position agiert. Dort will er auch bei seinem Ex-Klub Fortuna Düsseldorf sein Können zeigen.

 Florian Neuhaus (oben) blüht auf der Sechs auf.

Florian Neuhaus (oben) blüht auf der Sechs auf.

Foto: dpa/David Inderlied

Für viele Borussen wird die kommende Partie eine Art Heimspiel sein. Mehrere Spieler aus dem Gladbacher Kader wohnen in Düsseldorf, wo Borussia am Samstag bei der heimischen Fortuna (Anstoß um 18.30 Uhr) antritt. Florian Neuhaus ist einer dieser Gladbacher, doch für ihn ist das Stadion der Düsseldorfer noch ein Stück mehr Heimat als für seine Kollegen. Schließlich nahm dort seine Profi-Karriere richtig Fahrt auf.

Das ist Florian Neuhaus von Borussia Mönchengladbach
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Das ist Florian Neuhaus

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Foto: dpa/Federico Gambarini

In der Saison 2017/2018 war Neuhaus von Borussia an Fortuna ausgeliehen. Der heute 22-Jährige erzielte in 27 Einsätzen in der Zweiten Liga sechs Tore und bereitete drei Treffer vor, war einer der absoluten Leistungsträger in der Aufstiegssaison des Gladbacher Niederrhein-Nachbarn. Seit dieser Zeit ist Neuhaus sehr mit den Fortunen verbunden, auch heute hat er noch viele Freunde im Kader des kommenden Borussia-Gegners. „Da ich in Düsseldorf wohne, bietet sich das natürlich an. Wir haben uns damals gut verstanden und verstehen uns heute auch noch gut“, sagt Neuhaus.

Für die 90 Minuten müssen die Freundschaften aber am Samstag ruhen. „Für mich ist es ein besonderes Spiel, weil ich viele alte Weggefährten wiedersehe“, sagt Neuhaus. „Ich freue mich auf diese Partie, aber wir fahren dorthin, um zu gewinnen. Ich will das erste Mal in Düsseldorf als Gegner gewinnen.“

In der vergangenen Saison gab es für Neuhaus und die Borussen eine der unangenehmsten Erfahrungen der vergangenen Saison beim 1:3. Der Mittelfeldmann stand damals in der Startelf, wurde aber in der Halbzeitpause, als das Spiel bereits zugunsten der Fortunen entschieden war, ausgewechselt.

In dieser Phase tat sich Neuhaus schwer. Nach einer tollen Hinrunde mit ein und acht Assists in seiner ersten Bundesliga-Saison bei Borussia konnte er in der Rückrunde nicht mehr derart überzeugen. In dieser Spielzeit scheint es dagegen anders zu sein. Diesmal war die erste Saisonhälfte etwas problematisch für Neuhaus, der nun aber wieder aufzublühen scheint.

Ein großer Faktor dabei ist seine neue Rolle als Sechser im Mittelfeld. „Ich denke, man hat gesehen, dass ich mich auf dieser Position wohlfühle“, sagt Neuhaus. „Ich habe dort viele Aktionen, bin im Spiel drin und habe alles vor mir. Diese Rolle liegt mir ganz gut.“

Zu sehen war das im vergangenen Spiel der Gladbacher in Leipzig. Da war Neuhaus einer der besten Borussen beim 2:2, bereitete auch die 2:0-Führung durch Jonas Hofmann vor. „Mein Spiel kommt auf der Sechs besser zur Geltung, da habe ich mehr Räume, bin auch mehr im Spielaufbau eingebunden“, sagt Neuhaus. „Von dort kann ich auch gut in die Tiefe kommen, wie man in den vergangenen beiden Spielen an meinen Scorerwerten gesehen hat.“

Bevor Neuhaus das Tor in Leipzig vorbereitete, traf er beim 3:1 gegen Mainz mit einem sehenswerten Lupfer aus 40 Metern. Eigentlich ist er ein Spieler, der sich nicht über Scorerwerte definiert, aber Freude wegen der persönlichen Erfolgserlebnisse und der besseren äußeren Wahrnehmung darüber dennoch, nachdem er in der gesamten Hinrunde lediglich einmal traf und ein Tor vorbereitete. „Darauf lege ich keinen Fokus und daran sollte man mich auch nicht nur messen. Aber ich weiß ja, wie der Fußball funktioniert“, sagt Neuhaus.

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