Schweizer wollte Neuanfang in Gladbach Schalke-Trainer Wagner hätte Embolo gerne behalten

Mönchengladbach · Schalkes Trainer David Wagner gab nun zu, dass er sich besonders auf Breel Embolo gefreut hatte. Doch der Schweizer Stürmer wollte unbedingt weg. Davon profitierte Wagners Kumpel Marco Rose.

Breel Embolo im Spiel gegen Schalke.

Breel Embolo im Spiel gegen Schalke.

Foto: Rheinische Post/Dirk Päffgen

Marco Rose, Borussias neuer Trainer, und David Wagener, sein Schalker Kollege, unterhielten sich nach dem 0:0 ihrer Team am ersten Spieltag angeregt. Möglich, dass Wagner Rose da auch gestanden hat, dass er gern hätte, was Rose hat: Breel Embolo, den Schweizer Stürmer.

Embolo wechselte im Sommer von Schalke zu den Borussen für rund zehn Millionen Euro (Boni kommen noch hinzu). Dabei hätte Wegner ihn gern behalten, weil er mit seiner Wucht bestens auch in seinen Spielansatz gepasst hätte, schließlich setzt auf er wie Rose auf offensives Pressing. Dafür ist Embolo bestens geeignet.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

„Als ich mir den Kader nach meiner Verpflichtung angeschaut habe, war Breel einer der Spieler, auf die ich mich am meisten gefreut habe“, sagte Wagner nun im Interview mit den „Ruhr Nachrichten“. Doch Wagner hatte keine Chance. „Breel und seine Berater haben von Beginn an keinen Zweifel daran gelassen, dass er unbedingt weg wollte“, sagte Wagner.

Embolo wollte nach drei Jahren auf Schalke, die von Verletzungen geprägt waren, einen Neuanfang bei einem anderen Klub machen. „Ich habe auf Schalke drei Jahre Bundesliga erlebt. Sicherlich habe ich viele der Spiele verpasst, trotzdem habe ich viel Erfahrung gesammelt. Außerdem bin ich seit vier, fünf Jahren Nationalspieler und habe auch da meine Erfahrungen gemacht. Darum will ich es nicht einen kompletten Neustart nennen. Für den Kopf aber ist es doch einer“, sagte Embolo im Interview mit unserer Redaktion.

So machte Wagner gar nicht erst den Versuch, Embolo zum Bleiben zu bewegen. „Es hätte es keinen Sinn gehabt, ihm den Wechsel zu verweigern. Denn gerade in unserer Situation brauchen wir nur Spieler in der Kabine, die vom ersten Tag an zu 100 Prozent für Schalke da sind“, sagte er.

Sein Kumpel Rose indes freut sich über Embolo, der nun von der Länderspielreise mit der Schweiz zurückkehrt. Zwei Tore hat Embolo bereits erzielt in drei Einsätzen für Gladbach, in Mainz erzielte er das 3:1, beim 1:3 gegen Leipzig sorgte sein Anschlusstreffer zum 1:2 für neue Hoffnung bei den Gladbachern. Fast hätte Embolo noch den Ausgleich erzielt.

Den Schalker Fans ist deswegen schon mulmig zu Mute, und vielleicht auch den Verantwortlichen. Startet der 22-Jährige nun in Gladbach durch, wäre da sicherlich Gesprächsbedarf. Für Embolo hat sich der Wechsel jedenfalls gelohnt. Er fühlt sich sichtlich wohl in Gladbach und ist auch schon im Team angekommen. Das zeigte der Jubel in Mainz, als nicht nur sein Mitspieler, sondern auch die gesamte Ersatzbank mit ihm das Tor feierte.

Dass Embolo nach zwei Treffern in zwei aufeinanderfolgenden Spielen seinen Torlauf bestenfalls ununterbrochen fortsetzen würde, ist anzunehmen. Dass er, der Emotionsbolzen, gerade auch an solchen Spielen wie Derbys seinen Spaß hat, ebenfalls. David Wagner gab zu, dass Embolo „vom Alter her, von der Veranlagung, vom Talent“ zu Schalke gepasst hätte. Rose dürfte das ähnlich sehen - für Gladbach.

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