Konkurrenz hat aufgerüstet Darum wird Borussias Kampf um Europa noch schwerer

Mönchengladbach · Borussias hat schon früh klargestellt, dass sie im Winter keine Einkäufe tätigen wird. Dafür haben sich aber alle anderen Teams aus der Top Sieben der Bundesliga verstärkt.

 Dani Olmo (r.) brachte nach seiner Einwechslung Schwung ins Spiel der Leipziger gegen Borussia und Breel Embolo.

Dani Olmo (r.) brachte nach seiner Einwechslung Schwung ins Spiel der Leipziger gegen Borussia und Breel Embolo.

Foto: AP/Jens Meyer

Max Eberl wird nicht müde, immer wieder zu betonen, dass es nicht selbstverständlich sei, dass Borussia zur Spitzengruppe der Bundesliga gehört. Vierter sind die Gladbacher derzeit, jedoch umringt von Klubs, die gerade im finanziellen Bereich üppigere Möglichkeiten haben. Und das hat die abgelaufene Winter-Transferperiode nochmals eindrucksvoll belegt.

Borussia Mönchengladbach: Rekord-Transfers - Einkäufe und Verkäufe
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Rekord-Transfers von Borussia Mönchengladbach

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Schon früh hat Borussia klargemacht, dass mit Neuverpflichtungen nicht zu rechnen sei. Eberl sah nicht die Notwendigkeit nachzulegen, zumal der Kader aufgrund der fehlenden Mehrfachbelastung nach dem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal und der Europa League quantitativ und nach Meinung der Gladbacher Verantwortlichen auch qualitativ gut besetzt ist. Doch auch die Möglichkeiten, nochmal nachzulegen, waren nicht da.

Borussia will ihrem Weg, nur eingenommenes Geld ausgeben zu wollen, treu bleiben – und diese Ressourcen wurden bereits im Sommer aufgebraucht. „Wir haben uns entschieden, vor der Saison etwas Großes zu machen“, sagt Eberl. „Außerdem haben wir bei unseren vier Vertragsverlängerungen (Florian Neuhaus, Laszlo Bénes, Yann Sommer und Christoph Kramer; Anm. d. Red.) Geld in die Hand genommen. Es muss eben alles Sinn machen. Unsere Voraussetzungen sind bekannt, andere Mannschaften haben da viel mehr Möglichkeiten.“ Und das nutzten Borussias Konkurrenten im Winter aus. Alle Top-7-Teams der Liga haben nachgelegt – abgesehen von Gladbach.

Zweimal hat das Team von Trainer Marco Rose schon erleben müssen, dass es aufgrund dieser neuen Spieler nun noch schwerer werden könnte, Europa, bestenfalls natürlich die Champions League, zu erreichen. Michael Gregoritsch entschied mit einem Tor und einer Vorlage das erste Rückrundenspiel zugunsten seines neuen Arbeitgebers Schalke 04 beim 2:0. Er kam wie Jean-Claire Todibo (FC Barcelona) nach Gelsenkirchen. Und in Leipzig brachte 30-Millionen-Euro-Zugang Dani Olmo Schwung in die Partie, die schließlich noch 2:2 endete. Außerdem verstärkte sich RB mit Angelino von Manchester City.

Neben den beiden Teams, auf die Borussia schon getroffen ist, haben sich auch Borussia Dortmund mit Erling Haaland und Emre Can (zusammen etwa 50 Millionen Euro), Bayer Leverkusen mit Exequiel Palacios und Edmond Tapsoba (zusammen 35 Millionen Euro) und Hoffenheim mit Munas Dabbur sowie Jacob Bruun Larsen (insgesamt über 20 Millionen Euro) verstärkt. Und auch die Bayern verstärkten sich mit Alvaro Odriozola von Real Madrid.

Das macht Borussias Kampf um das große Geld aus der Champions League noch schwieriger. Die Konkurrenten haben sich mit ihrer Kaufkraft für den Kohle-Kampf mit Gladbach gerüstet.

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