Seit 2004 Borussias Eigengewächse aus dem Fohlenstall
Diese Spieler haben seit dem Umzug in den Borussia-Park und der Eröffnung des Nachwuchsleistungszentrums ihr Debüt für Borussia gefeiert. Wir haben sie nach dem Zeitpunkt ihres Debüts geordnet. 31 durften ihr gerahmtes Trikot im Kabinentrakt aufhängen.
Shio Fukuda (Debüt am 27.01.2024)
Der Stürmer aus Japan spielte nur das letzte Halbjahr seiner Junioren-Zeit bei der Borussia, im Januar 2023 wechselte der Angreifer aus seiner Heimat in die Gladbacher U19. In der folgenden Spielzeit war er zunächst für die U23 in der Regionalliga aktiv, für die Profis traf er immerhin zweimal in Testspielen. Im Januar 2024 wurde er schließlich befördert – und durfte bei seiner Premiere im Spieltagskader direkt in der Bundesliga debütieren: beim überraschenden 0:0 bei Tabellenführer Bayer Leverkusen.
Jan Olschowsky (08.11.2022)
In der U9 begann Olschowsky bei Borussia, durchlief alle Jugend-Mannschaften und fuhr mit 16 Jahren bereits ins Sommer-Trainingslager mit. Im Auswärtsspiel beim VfL Bochum feierte er schließlich sein Profidebüt, weil Yann Sommer und Tobias Sippel verletzt fehlten. Fünfmal hatte er bereits auf der Bank gesessen.
Yvandro Borges Sanches (31.07.2022)
Auch der Luxemburger sorgte gegen Oberachern für eine Premiere: Als erstes aus dem Ausland geholtes Eigengewächs feiert er sein Profidebüt für Borussia. Mit 16 Jahren war der Offensivspieler 2020 mitten in der Corona-Pandemie von Racing FC Union gekommen. Auch relativ kurios: Vor dem ersten Profispieler für Gladbach absolvierte Borges Sanches bereits zwölf A-Länderspiele für Luxemburg.
Moritz Nicolas (31.07.2022)
In der ersten DFB-Pokalrunde beim SV Oberachern war Moritz Nicolas ein in vielerlei Hinsicht ungewöhnlicher Debütant. Kein anderes Eigengewächs seit 2004 war annähernd so alt bei seinem Einsatz wie der 24-jährige Torhüter. Neben Frederic Löhe und Marc-André ter Stegen war Nicolas überhaupt erst der dritte Keeper in der Liste. Und vor seinem ersten Profieinsatz für Borussia hatte er bereits in der Bundesliga für Union Berlin, in der 2. Bundesliga für den VfL Osnabrück und in der 3. Liga für Viktoria Köln gespielt. Einmal musste Nicolas hinter sich greifen beim 9:1 gegen Oberachern. In der Bundesliga debütierte er dann 2023 mit 25 für Borussia.
Conor Noß (20.11.2021)
Der gebürtige Düsseldorfer weist gleich mehrere Besonderheiten auf: Erstens spielt er für Irlands U21-Nationalmannschaft, zweitens saß er schon gut zwei Jahre vor seinem Debüt erstmals auf der Bank (in der Europa League in Istanbul), drittens durchlief er alle Juniorenteams bei Borussia ab der U9. Trainer Adi Hütter brachte ihn in der Schlussphase beim 4:0-Erfolg gegen Fürth, beinahe hätte der offensive Mittelfeldspieler mit einem Schlenzer noch getroffen.
Rocco Reitz (Debüt am 24.10.2020)
Vor der Saisonvorbereitung 2020 hatten ihn nur außerhalb des Borussia-Parks nur wenige auf dem Schirm, dann mutierte Rocco Reitz überraschend zu einem Gewinner des Sommers. Besonders ein Pass auf Stefan Lainer im Testspiel gegen Paderborn sorgte für Aufsehen. Als es mit dem Profidebüt Mitte Oktober noch nichts geworden war, versicherte Trainer Marco Rose: „Er wird diese Saison Bundesligaspiele machen.“ Am fünften Spieltag war es gegen den FSV Mainz 05 so weit, Reitz stand sogar in der Startelf.
Jordan Beyer (25.08.2018)
„Leider“, sagte Jordan Beyer, so müsse man es ausdrücken, habe ihm die schwierige Situation weitergeholfen. In der Saison 2017/2018 steckte die Gladbacher U19 lange im Abstiegskampf, mit Beyer als Vertreter des jüngeren Jahrgangs gelang spät der Klassenerhalt. In dieser Zeit spielte der gebürtige Kempener mit dem Nachwuchs das Halbfinale des DFB-Juniorenpokals und saß erstmals bei den Profis in der Bundesliga auf der Bank. Im Sommer 2018 ging die Tür zum Debüt dann ganz weit auf, als sich Zugang Michael Lang verletzte. Im Pokal, beim Rekordsieg gegen den BSC Hastedt, war es so weit: Beyer machte sein erstes Profispiel beim 11:1. Eine Woche später endete auch sein Bundesligadebüt gegen Bayer Leverkusen mit einem Sieg. Das Zu-Null beim 2:0 rettete Rechtsverteidiger Beyer selbst mit einem herausragenden Block. Nach einem Leih-Halbjahr beim Hamburger SV in der 2. Liga kehrte er im Sommer 2020 zurück zur Borussia und wurde unter Adi Hütter zum Stammspieler in der Dreierkette. Unter Daniel Farke sah aber keine Perspektive und ließ sich an den FC Burnley in die zweite englische Liga ausleihen. Nach Burnleys wechselte Bayer fix auf die Insel für 15 Millionen Euro.
Florian Mayer (01.04.2018)
Mittlerweile muss man bei Google nicht mehr so weit nach unten scrollen. Der Fußballspieler Florian Mayer hat sich auf der ersten Ergebnisseite der Suchmaschine knapp unter dem gleichnamigen Tennisspieler etabliert, das Bundesligadebüt im Frühjahr 2018 wird seinen Teil dazu beigetragen haben. Mayer, der Fußballspieler, wollte noch mehr, hatte es aber schwer, in die erste Elf bei Borussia aufzurücken. Zwei Kreuzbandrisse binnen kürzester Zeit warfen ihn weit zurück. Wechselte 2021 zu Roda Kerkrade.
Marcel Benger (15.12.2017)
Christoph Kramer, László Bénes, Tobias Strobl und Jonas Hofmann fehlten verletzt, Denis Zakaria war gesperrt und Michael Cuisance musste mit gerade einmal 18 Jahren schon den Boss der Doppelsechs geben. Neben ihm begann am 17. Spieltag der Saison 2017/2018 gegen den Hamburger SV der ebenfalls erst 18-jährige Reece Oxford. Als der beim Stand von 3:1 mit den Kräften am Ende war, schlug Marcel Bengers große Stunde – genau genommen wurden es 234 Sekunden, die Hälfte davon fiel in die Nachspielzeit. Es bedarf auch immer einer Menge glücklicher Fügung, damit ein Eigengewächs eine Chance bekommt. Bei Benger, geboren in Krefeld, kam besonders viel zusammen. Nach guten Jahren in der U23 zog es ihn 2021 zu Holstein Kiel.
Ba-Muaka Simakala (21.01.2017)
„Wenn einer bei uns oben trainiert, möchte ich auch sehen, dass er sich bei der U23 Leistung anbietet“, hatte Borussias Ex-Trainer Dieter Hecking einst gesagt. Gemeint war Ba-Muaka „Chance“ Simakala, der gleich im ersten Spiel des Borussia-Trainers sein Debüt gefeiert hatte. Danach ging Simakala anscheinend davon aus, dass ihm von nun an alles zufliegen werde. So war es nicht. Simakala wechselte in die Niederlande zu Roda Kerkrade, ganz in die Nähe seiner Heimat Eschweiler. Über den SV Elversberg landete er dann beim SV Rödinghausen und schließlich beim VfL Osnabrück. Bei Borussias Profis kam er nur zu einem Einsatz.
Marvin Schulz (15.08.2015)
Das Debüt war gelungen – an der Seite des 19-jährigen Andreas Christensen spielte der damals 20-jährige Marvin Schulz im DFB-Pokal 90 Minuten durch. Es folgte das 0:4 gegen Borussia Dortmund zum Saisonauftakt, doch Schulz blieb drin, Christensen musste auf die Bank. Nach Lucien Favres Rücktritt spielte Schulz nur noch minutenweise, einmal zum Saisonabschluss 2016 schenkte André Schubert ihm 90. Danach fiel der Verteidiger eine Saison lang aus. 2017 wechselte er zum FC Luzern.
Mahmoud Dahoud (28.08.2014)
Lange konnte man sich fragen, was zuerst passieren würde: Selbstfahrende Autos sind im Straßenverkehr unterwegs oder Mo Dahoud darf in der Bundesliga ran? Trainer Lucien Favre hegte und pflegte sein Super-Talent, bis er ihn – quasi als letzte Amtshandlung – im September 2015 in die Startelf stellte. Dahoud startete durch, ohne Favre. Für zwölf Millionen Euro ging es 2017 nach Dortmund.
Julian Korb (05.05.2012)
So ganz hat es Julian Korb damals nicht verstanden, dass er keine Chance mehr bekam – zunächst unter André Schubert, dann unter Dieter Hecking. Im Sommer 2017 wechselte er nach Hannover. Den Durchbruch in Gladbach hatte der Rechtsverteidiger über den Umweg U23 geschafft. Immerhin 101 Pflichtspiele sind es geworden mit drei Toren, die Korb auf die Bundesliga, den DFB-Pokal und die Champions League verteilte.
Amin Younes (01.04.2012)
Einige der Profis in dieser Liste haben A-Länderspiele absolviert. Patrick Herrmann, Marc-André ter Stegen, Marcell Jansen und Marko Marin trugen als Borussen erstmals den Adler auf der Brust. Bei Eugen Polanski wurde es später der polnische Adler, Marvin Compper debütierte als Hoffenheimer – und Amin Younes vor dem Confed-Cup 2017 als Spieler von Ajax Amsterdam. Mit den Niederländern hatte der Dribbler kurz zuvor mit dem Final-Einzug in der Europa League für Furore gesorgt. War das schon der Karriere-Höhepunkt? Es folgte ein ziemliches Hickhack: Vertragsunterschrift bei der SSC Neapel, großes Dementi, verweigerte Einwechslung für Ajax, Versetzung in die zweite Mannschaft, bevor sich Younes 2018 dann doch Neapel anschloss und später als Frankfurter in die Bundesliga zurückkehrte.
Marc-André ter Stegen (10.04.2011)
Geboren im Stadtteil Rheydt, mit vier Jahren im Verein angemeldet, mit 18 in der Bundesliga debütiert, mit 20 das erste A-Länderspiel, mit 22 der Wechsel zum FC Barcelona und mit 23 Champions-League-Sieger – Marc-André ter Stegen ist zweifellos das Premium-Eigengewächs. Bei seiner Verabschiedung im Mai 2014 weinte er bittere Tränen. Man mag sich gar nicht ausmalen, was Barcelona heute hinblättern müsste für solch ein Torwarttalent. Sein Debüt feierte ter Stegen im Derby gegen den 1. FC Köln, mitten im Abstiegskampf – Borussia gewann 5:1 und überstand mit ihrem jungen Torhüter später die Relegation gegen den VfL Bochum. 2016 kehrte ter Stegen für ein Champions-League-Spiel zurück in den Borussia-Park – und hatte bei seinem Empfang natürlich Gänsehaut.
Elias Kachunga (17.10.2010)
Elias Kachunga ist gebürtiger Kölner, doch daran ist der Offensivspieler bei Borussia beileibe nicht gescheitert. In seiner Laufbahn hat er einige Schleifen gedreht und es bis in die Premier League geschafft. 2017 stieg er mit Huddersfield Town auf. Seine einzigen beiden Bundesligaspiele für Borussia machte er unter sportlich eher tristen Umständen: bei einem 2:3 gegen Hoffenheim und einem 0:3 gegen Kaiserslautern.
Patrick Herrmann (16.01.2010)
Mit 17 Jahren wechselte Herrmann vom 1. FC Saarbrücken ins Borussia-Internat. Zwei Jahre später feierte er sein Bundesliga-Debüt. Inzwischen hat Patrick Herrmann weit über 300 Pflichtspiele für den Klub bestritten, möchte zudem auch nach seiner Karriere in Mönchengladbach wohnen bleiben. Im Sommer 2015 lief Herrmann zweimal für die Nationalmannschaft auf. Bei der 1:2-Niederlage gegen die USA gelang ihm eine Vorlage.
Fabian Bäcker (16.01.2010)
Fabian Bäckers Bundesliga-Karriere begann 16 Minuten früher als Patrick Herrmanns. Als der im Januar 2010 gegen den VfL Bochum ebenfalls eingewechselt wurde, war Bäckers schon fast zur Hälfte vorbei. Aber: Er schoss ein Tor, aufgelegt von Herrmann. Danach folgten allerdings nur noch zwei weitere Einsätze für Borussia. Im Sommer 2011 wurde er das erste Mal an Alemannia Aachen ausgeliehen. Ein Jahr später erfolgte der endgültige Wechsel dorthin. Aber erst bei Kickers Offenbach fasste er wieder Fuß, absolvierte 105 Spiele für die Hessen.
Tony Jantschke (29.11.2008)
Aus dem Internat zum „Fußballgott“ – Tony Jantschke darf getrost mit dem inflationär häufig benutzen Prädikat „kultig“ bezeichnet werden. Der Defensivallrounder wurde erst in seiner dritten Saison Stammspieler. Mit der U21-Nationalmannschaft hat er eine Europameisterschaft gespielt und es gab tatsächlich eine Zeit, in der man sich fragen musste, ob der gebürtige Sachse nicht einer für Joachim Löws A-Team wäre.
Christian Dorda (08.11.2008)
Was hat Christian Dorda mit Günter Netzer, Jupp Heynckes, Herbert Laumen, Marcell Jansen, Marc-André ter Stegen sowie den Zwillingen Erwin und Helmut Kremers gemeinsam? Er wurde in Mönchengladbach geboren. Aufgewachsen ist Dorda jedoch in Wegberg, weshalb er immer „der Wegberger“ war. 2008 spülte ihn der Trainerwechsel von Jos Luhukay über Christian Ziege zu Hans Meyer unverhofft in die Startelf bei einem Auswärtsspiel in Bielefeld – zu jener Zeit scheinbar der einzige fremde Ort, an dem Borussia gewinnen konnte. Als linker Verteidiger brachte Dorda gute Voraussetzungen mit, bis heute hat der deutsche Fußball auf dieser Position Probleme. Doch mehr als sieben Einsätze für Borussias Profis wurden es nicht. Zwischenzeitlich spielte Dorda in den Niederlanden und in Belgien.
Frederic Löhe (28.10.2008)
Sieben der aufgelisteten 27 Eigengewächse haben nur ein einziges Mal für Borussia gespielt. Torwart Frederic Löhe kam immerhin als Einziger über 90 Minuten in den Genuss. Bei einem 0:3 gegen den VfL Wolfsburg setzte Trainer Hans Meyer auf ihn. In dieser Saison liefen vier verschiedene Torhüter für Borussia auf, Stammspieler wurde Löhe aber nur für die U23. Inzwischen kommt er auf mehr als 200 Einsätze in der Viertklassigkeit für diverse Klubs.
René Schnitzler (19.05.2007)
Auf welche Weise René Schnitzler einmal für Furore sorgen würde, ahnte am letzten Spieltag der Saison 2006/2007 noch niemand. Der Angreifer wurde für eine starke Drittliga-Saison mit dem Bundesliga-Debüt belohnt. Später, nach seiner Zeit beim FC St. Pauli, kam heraus, dass Schnitzler Geld von der „Wettmafia“ angenommen hatte. Dadurch erlangte er bundesweite Bekanntheit. Vom Vorwurf des Wettbetruges wurde Schnitzler freigesprochen.
Moses Lamidi (31.03.2007)
Als Moses Lamidi sein einziges Tor für die deutsche U20-Nationalmannschaft erzielte, hieß der Vorlagengeber Max Kruse. Zu dem Zeitpunkt hatte Lamidi schon einige Bundesligaspiele gemacht. Das letzte von zwölf sollte am 16. Januar 2010 folgen, als Fabian Bäcker und Patrick Herrmann ihre Debüts feierten – mitunter geben sich die Eigengewächse die Klinke in die Hand. Nach Borussia stehen zahlreiche Klubs in Lamidis Vita, darunter Vejle BK aus Dänemark, der Heimatverein der Legenden Allan Simonsen und Ulrik le Fevre. Wann immer Lamidi einen neuen Vertrag unterschreibt, heißt es: „Verein XY verpflichtet ehemaligen Bundesligaspieler“ – das Prädikat immerhin bleibt ihm bis zum Karriereende.
Marko Marin (31.03.2007)
Marko Marin ist weiterhin der jüngste Spieler der Gladbacher Bundesliga-Geschichte. Nach zwei starken Saisons wechselte er als eines der größten Versprechen des deutschen Fußballs zu Werder Bremen. Spätestens beim FC Chelsea ging es bergab. Danach stand Marin in England, Spanien, Italien, Belgien, der Türkei, Griechenland, Serbien, Saudi-Arabien und Ungarn unter Vertrag.
Tim Rubink (08.11.2006)
Tim Rubink war zu bemitleiden an diesem kalten Novemberabend 2006. Trainer Jupp Heynckes vertraute dem damals 18-Jährigen von Beginn an gegen den FC Schalke, nach 45 Minuten wechselte er den Innenverteidiger aus. Somit steht in Rubinks Vita neben Landesliga-, Oberliga-, Regionalliga- und Drittligaspielen zwar kein Zweitligaspiel, aber ein einziges Bundesligaspiel.
Tobias Levels (10.09.2006)
Der St. Töniser war lange Stammspieler bei Borussia, unter Lucien Favre stieß er jedoch an seine Grenzen – und wurde von Tony Jantschke, einem weiteren Eigengewächs, abgelöst. Später stand Levels bei Fortuna Düsseldorf und beim FC Ingolstadt unter Vertrag.
Johannes van den Bergh (10.09.2006)
So einfach wie 2006/2007 war es nie, bei Borussias Profis zu debütieren. Sechs der hier aufgeführten Spieler absolvierten ihre erste Partie in der grausigen Abstiegssaison. Von denen zählt Johannes van den Bergh, geboren in Viersen und aufgewachsen in Schwalmtal, neben Tobias Levels immerhin zu den Glücklichen, die sich im Profifußball etablieren konnten. Auf mehr als 200 Spiele für Borussia, Hertha BSC, Fortuna Düsseldorf, den FC Getafe, die SpVgg Greuther Fürth und Holstein Kiel kommt der Außenverteidiger. Sein erstes Bundesligaspiel machte er im September 2006, zur Pause wurde van den Bergh auf dem Aachener Tivoli eingewechselt – für den damaligen Rekord-Einkauf Federico Insúa, für den es die Höchststrafe bedeutete.
Robert Fleßers (22.04.2006)
Mit der Fritz-Walter-Medaille werden jährlich die besten Nachwuchsspieler Deutschlands ausgezeichnet. 2006 erhielt Robert Fleßers, der gebürtige Viersener, bei den U19-Junioren die silberne. Im Vorjahr war die an Manuel Neuer gegangen, Fleßers’ Nachfolger hieß Manuel Konrad. Daran ist einmal mehr abzulesen, dass ein Bundesliga-Debüt mit 19 Jahren lange nicht den Beginn einer großen Laufbahn bedeutet. Fleßers versuchte es nach Borussia in Mainz und Ingolstadt, spielte aber erst in Ahlen und Wuppertal wieder regelmäßiger. Nach fünf Jahren in Oberhausen wechselte Fleßers im Sommer 2018 nach Meerbusch in die Oberliga. Im Sommer 2020 beendete er seine Karriere.
Marvin Compper (01.10.2005)
Marvin Compper war schon 17 Jahre alt, als er aus der Jugend des VfB Stuttgart nach Gladbach wechselte, ein Eigengewächs moderner Prägung. Als Profi etablierte er sich bei 1899 Hoffenheim, der Höhenflug des damaligen Bundesliga-Neulings machte ihn vor zehn Jahren gar zum ersten Nationalspieler der Vereinsgeschichte. Womöglich hatte Compper seinen Zenit da schon erreicht, wenngleich nach anderthalb Jahren beim AC Florenz noch eine gute Zeit bei RB Leipzig folgte. Mit dem Klub stieg er, genau wie mit Hoffenheim, erstmals in die Bundesliga auf.
Eugen Polanski (12.02.2005)
Jungs aus der Region, die den Durchbruch schaffen, werden besonders beäugt. Eugen Polanski kommt aus Viersen und durchlief alle deutschen Jugend-Nationalmannschaften. Als 2008 nach drei Jahren als Profi bei Borussia sein Vertrag auslief, wechselte er zum FC Getafe nach Spanien. Lange blieb er nicht, es folgten vier Jahre beim FSV Mainz und fünf bei 1899 Hoffenheim, ehe er seine Karriere als Spieler im Sommer 2018 beendete. Zu Borussia kehrte er 2019 zurück: Als Trainer für den Übergang von der Jugend zu den Profis. 2021 wurde er dann U17-Coach.
Marcell Jansen (04.12.2004)
Schlechter kann eine Profi-Laufbahn scheinbar nicht beginnen. Doch Marcell Jansen traf keinerlei Schuld am desaströsen 0:6 gegen Hertha BSC. Anders als Borussia unter Dick Advocaat ging der lange Linksaußen aus Lürrip seinen Weg. Bei der WM 2006 war er der jüngste deutsche Spieler im Kader, 2007 nach dem Abstieg mit Gladbach wechselte er für 12 Millionen Euro zum FC Bayern. Es folgten noch sieben Jahre beim Hamburger SV, wo er sogar zum Vereinspräsidenten gewählt wurde.