Borussias Trainer Hecking zieht Zwischenfazit „Jeder Einzelne hat sich etwas vorgenommen“

Knapp ein Monat der Saison-Vorbereitung ist vorbei und am Sonntag auch das Trainingslager am Tegernsee. Aus diesem Grund hat Borussias Trainer Dieter Hecking eine ausführliche Zwischenbilanz gezogen.

Trainer Dieter Hecking beim Abschlussgespräch in Rottach-Egern.

Trainer Dieter Hecking beim Abschlussgespräch in Rottach-Egern.

Foto: Dirk Päffgen

Mit einem neuen Haupt-Spielsystem, systemischer Flexibilität, viel Tempo nach vorn, mehr Mut und einem klaren Fokus auf das Wesentliche will Borussias Trainer Dieter Hecking die neue Saison angehen. Schon nach dem letzten Spiel der vergangenen Saison beim Hamburger SV hatte Hecking den Spielern klar gemacht, dass „ich die selbstgefällige Art und Weise, die da an den Tag gelegt wurde, nicht mehr akzeptieren werde in der neuen Saison“, sagte Hecking nun im Trainingslager der Gladbacher in Rottach-Egern am Tegernsee. Nachdem die ersten knapp vier Wochen der Vorbereitung vorüber sind, stellte er fest: „Das Team hat verstanden, das sieht man. Ich bin mit der bisherigen Vorbereitung sehr zufrieden“, sagte der 53-Jährige am Samstag im Teamhotel der Borussen.

Eine Einheit gibt es noch am Samstagnachmittag, am Sonntag ist dann das Testspiel in Herzogenaurach gegen den FC Ingolstadt. Alassane Plea, der neue Stürmer, wird dann „sicherlich mehr als eine Halbzeit spielen“, nachdem er beim 2:1 gegen den FC Augsburg geschont worden war. Auch Torben Müsel wird von Beginn an spielen. Matthias Ginter, Nico Elvedi und Denis Zakaria werden erstmals zum Einsatz kommen. Ginter und Elvedi werden damit das Debüt als das neue Erst-Innenverteidiger-Duo geben, von dem sich Hecking „mehr Schnelligkeit im defensiven Zentrum“. Für Yann Sommer und Josip Drmic, die erst am Donnerstag ins Training eingestiegen sind, kommt das Spiel noch zu früh.

Hecking kündigte an, dass das neu erprobte 4-3-3-System in der kommenden Saison das taktische Hauptthema sein werde, in den Wochen bis zum ersten Pflichtspiel im Pokal beim BSC Hastedt (19. August) aber auch ein System mit einer Dreierkette einstudiert werde, das in den letzten beiden Testspielen gegen Espanyol Barcelona (11. August, in Wegberg) und den FC Wegberg-Beeck (12. August, Borussia-Park) gespielt werden soll. Auch das 4-4-2 bleibt eine Option, aber eben nicht mehr die bevorzugte.

Dass die Spieler griffig und motiviert wirken in den Tagen am Tegernsee auf dem Rasen, hat auch Hecking zur Kenntnis genommen. „Die Rückrunde der vergangenen Saison ist für jeden nicht so gelaufen wie erhofft, darum hat sich jeder Einzelne einiges vorgenommen. Außerdem gibt es auf jeder Position für jeden Konkurrenz, das stachelt an“, sagte Hecking.

Thorgan Hazard plant er voll für den Konkurrenzkampf mit ein. „Er wird bleiben, davon gehe ich fest aus“, sagte Hecking. Patrick Herrmann jedoch wird es wohl schwer haben, die erhoffte Einsatzzeit zu bekommen. „Wir haben ganz offen mit ihm gesprochen. Welche Schlüsse er aus dem Gespräch zieht, werden wir sehen“, sagte Hecking. Dass Herrmann nach zehn Jahre als Borusse einen neuen Weg gehen wird, ist daher anzunehmen.

Ein Lob gab es für die Riege der jungen Spieler: Florian Neuhaus, Torben Müsel, Andreas Poulsen, Keanan Bennetts sowie die Eigengewächse Jordan Beyer, Florian Meyer und Mandela Egbo. „Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs“, sagte Hecking. Einzig die Verletzungen von Neuzugang Michael Lang und Laszlo Bénes trüben Heckings insgesamt positives Fazit der Tage am Tegernsee. Hecking hofft aber, dass beide spätestens Mitte September wieder dabei sein können.

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