Borussia in der Verfolgerrolle Hecking will nichts vom Titel „Dortmund-Jäger“ wissen

Gelsenkirchen · Borussia Mönchengladbachs Trainer Dieter Hecking freute sich über den Sieg gegen Schalke. Die Rolle des Dortmund-Jägers ließ er sich aber nicht aufdrücken. Die Gladbacher wollen sich aufs nächste Spiel fokussieren.

  Dieter Hecking freut sich über den Sieg gegen Schalke.

Dieter Hecking freut sich über den Sieg gegen Schalke.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Borussia ist der Tabelle nach der erste Dortmund-Jäger nach dem 2:0-Sieg bei Schalke 04, doch bleiben die Gladbacher bei ihrem Weg von Spiel zu Spiel zu denken. „Natürlich haben wir vor dem Spiel die Ergebnisse mitbekommen, aber wir mussten erstmal unsere Aufgabe erledigen. Aber es nützt nichts, nach dem 20. Spieltag irgendwas aufzubauen. Es macht keinen Sinn über irgendetwas zu philosophieren. Man darf nicht zu viel nachdenken, sondern muss jetzt gleich den Fokus auf das nächste Spiel legen“, sagte Trainer Dieter Hecking nach dem dritten Sieg im dritten Rückrundenspiel, nach dem die Gladbacher Zweiter sind, weil die Bayern in Leverkusen verloren haben.

Hecking hatte auf Schalke ein glückliches Händchen. Christoph Kramer (85.) und Florian Neuhaus (90.) trafen nach ihren Einwechslungen. „Es war für mich einfach von der taktischen Herangehensweise die richtige Entscheidung, Tobias Strobl rauszunehmen, weil er schon Gelb hatte. Florian Neuhaus bewegt sich sehr gut zwischen den Linien und Patrick Herrmann zieht das Spiel mehr in die Breite, das hat uns auch geholfen“, erklärte Hecking.

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Drei der fünf Tore in der Rückrunde waren Joker-Tore, Borussias Plus ist also auch die Qualität, die von der Bank kommt. Gegen Augsburg war es Herrmann, der als Einwechselspieler getroffen hatte.

Kramer legte sich den Ball mit rechts hoch und traf dann aus 17 Metern mit links, Neuhaus lupfte den Ball in Bedrängnis über Ralf Fährmann hinweg, der nach dem Platzverweis gegen Alexander Nübel ins Tor zurückgekehrt war. In beiden Fällen war Thorgan Hazard, der nach seinen Wadenproblemen wieder da war, der Vorbereiter. „Ich bin natürlich froh, für die Mannschaft, aber auch für mich selbst, dass ich das Tor gemacht habe“, sagte Kramer. Im Februar 2018 hatte er ein vergleichbares Tor erzielt, dass einen 1:0-Sieg in Hannover brachte. „Wenn es ein drittes Mal passiert, darf keiner mehr von Glück sprechen“, sagte Kramer und lachte.

Die Borussen haben zehnmal zu Null gespielt in dieser Saison. Mit nun 42 Punkten sind sie Zweiter, haben zehn Punkte Vorsprung auf Rang fünf. „Es ist ein zufriedenstellender Tabellenplatz“, sagte Neuhaus, der mit seinem zweiten Saisontor für die Entscheidung sorgte.

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Seinem Trainer gefiel vor allem die Entstehung des Tores: „Es gab vorher gefühlt 100 Pässe. Aber diese Geduld zu haben in der Situation, dem Gegner nicht die Chance zu geben an den Ball zu kommen und dann im richtigen Moment Tempo aufzunehmen, das ist dann überragend gemacht“, sagte Hecking.

Es kam das Gerücht auf, Hecking spendiere seinen Spielern für den Sieg zwei freie Tage. Die gibt es aber nicht. Am Sonntagvormittag spielen die Reservisten gegen die U23. „Wir können nicht nachlassen. Wir haben jetzt die Tür geöffnet, was Großes zu erreichen. Jetzt müssen wir dranbleiben. Wenn wir jetzt zwei Tage frei geben, sind wir vielleicht am Samstag nicht so fokussiert, wie wir es brauchen, um Berlin zu schlagen“, sagte Hecking.

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