Elf Heimsiege in Serie Hecking jagt den Heynckes-Rekord

Mönchengladbach · Saisonübergreifend hat Borussia Mönchengladbach die vergangenen elf Heimspiele gewonnen. Gegen den FC Augsburg kann das Team mit dem zwölften Sieg die Bestmarke aus der Saison 1983/84 einstellen.

 Borussia-Trainer Dieter Hecking gibt den Ton an. (Archiv)

Borussia-Trainer Dieter Hecking gibt den Ton an. (Archiv)

Foto: dpa/Federico Gambarini

In dieser Saison hat Dieter Hecking bereits Gladbach-Geschichte geschrieben und es mit seinem Team geschafft, alle Hinrunden-Heimspiele zu gewinnen. Nie zuvor gab es das in Mönchengladbach, auch zu Zeiten des alt ehrwürdigen Bökelberg nicht. Doch in dem früheren Stadion der Borussia wurde die bislang längste Serie an gewonnenen Heimpartien aufgestellt. In der Saison 1983/1984 gewannen die Gladbacher, damals unter der Leitung von Jupp Heynckes, zwölf Spiele hintereinander auf dem heimischen Rasen. Doch auch diesen Rekord kann Hecking nun einstellen.

Denn bevor Borussia ihre Siegesserie in der Hinrunde startete, gewann das Team schon die drei letzten Heimspiele in der Saison 2017/2018. Gegen Hertha BSC Berlin (2:1), den VfL Wolfsburg (3:0) und den SC Freiburg (3:1) startete die Anreihung an Erfolgen im Borussia-Park, die in der aktuellen Spielzeit nahtlos fortgesetzt und mittlerweile auf elf Siege angewachsen ist. Am Samstag gegen den FC Augsburg (15.30 Uhr) kann Hecking das Dutzend voll machen und damit auch den Rekord von Heynckes einstellen. „Heute bedeutet mir das noch gar nichts, weil wir noch nicht gewonnen haben. Nach dem Spiel kann ich hoffentlich darüber sprechen“, sagt der aktuelle Borussia-Trainer im Vorfeld des Aufeinandertreffens, das ihm die nächste Bestmarke beschaffen kann.

Die Vorsicht der Gladbacher ist begründet. Gegen den FCA tut sich Borussia traditionell schwer, gewann erst drei der bislang 15 Duelle. Auch das Hinspiel war für den Bundesligadritten ein hartes Stück Arbeit. Alassane Plea rettete mit seinem ersten Treffer für Borussia einen Punkt beim 1:1 bei den Fuggerstädtern. „Dieses Spiel hat uns gezeigt, dass es gegen sie immer sehr schwer ist. Wir sollten uns auch nicht an ihren letzten Ergebnissen orientieren, sondern daran, wie sie gegen uns in der Vergangenheit aufgetreten sind“, sagt Hecking. Die Augsburger sind seit neun Spielen sieglos und stecken dadurch mittlerweile mitten im Abstiegskampf. „Damit hätte ich nicht gerechnet“, wundert sich Borussias Trainer. „Das zeigt, wie schwer die Liga ist. Augsburg hat eine Mannschaft, mit der sie mit Fug und Recht einen Anspruch auf einem Platz im Mittelfeld der Tabelle haben könnte. Sie haben im Gegensatz zu anderen Mannschaften auch viele gute Leistungen gezeigt, aber auch ein paar Spiele dabei gehabt, die zum Nachdenken führen.“

Nachdenklich muss Hecking angesichts der Darbietung seiner Mannschaft in Leverkusen nicht sein. Mit 1:0 gewannen die Gladbacher beim Rückrundenauftakt und kehrten gleich in die Erfolgsspur zurück. „Das hat das Selbstbewusstsein auf jeden Fall vorangetrieben, weil viele damit nicht gerechnet haben, dass wir in Leverkusen etwas mitnehmen. Es wurde im Vorfeld schon darüber geredet, dass wieder ein Negativlauf losgehen würde, dem haben wir gleich etwas entgegengesetzt. Dieses Selbstvertrauen nehmen wir mit in das Spiel gegen Augsburg. Wir wissen um unsere Heimstärke und wollen die Serie fortsetzen“, sagt Jonas Hofmann im Gespräch mit unserer Redaktion.

Verbesserungsbedarf besteht trotz des gelungenen Jahresbeginns dennoch. „Wir wollen diese drei Punkte mit einem weiteren Sieg vergolden. Dafür brauchen wir wieder diese Mentalität und Geilheit, das Tor verteidigen zu wollen, müssen im eigenen Ballbesitz aber wieder besser werden. Das wird unsere Aufgabe gegen Augsburg sein“, sagt Hecking. Offen ist, ob er dabei auf Thorgan Hazard, der einen Bluterguss in der Wade hat, zählen kann. Sein Einsatz ist ebenso gefährdet wie der von Denis Zakaria. Der Schweizer bekam im Training am Mittwoch einen Pferdekuss auf den Oberschenkel. Rechtzeitig fit wird dagegen wohl Alassane Plea sein, der zuletzt wegen einer Kniereizung kürzertreten musste. Der Franzose, der acht seiner zehn Saisontore auswärts erzielte, kündigte nach seinem goldenen Tor in Leverkusen an: „Natürlich sollen im Borussia-Park ein paar Tore dazukommen.“ Am besten schon gegen Augsburg.

(sho)
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