Bildergalerie Borussias Schweizer - Jörg Stiel und seine Nachfolger
Im Jahr 2001 war Jörg Stiel der erste Schweizer, der zu Borussia Mönchengladbach gewechselt ist. Er und einige seiner Nachfolger entwickelten sich am Niederrhein zu Publikumslieblingen und Führungsspielern. Wir geben einen Überblick.
Jörg Stiel
Kam zu Borussia: 2001
Zur Saison 2001/02 wechselte Jörg Stiel als erster Schweizer vom FC St. Gallen zu Borussia Mönchengladbach. Die Ablösesumme: 400.000 Euro. Er folgte auf Gladbachs Torwart-Legende Uwe Kamps und war nach dem Aufstieg 2001 ein sicherer Rückhalt für die Borussen unter Trainer Hans Meyer. Schnell hatte er den Ruf des Publikumslieblings inne und war nicht nur Kapitän des VfL, sondern auch der Schweizer Nationalmannschaft. 96 Pflichtspiele machte er zwischen 2001 und 2004 für Borussia.
David Degen
Kam zu Borussia: 2006
23 Jahre war David Degen alt, als er 2006 den FC Basel verließ, um sein Glück bei Borussia Mönchengladbach zu versuchen. Gleich bei seinem Pflichtspieldebüt erzielte der Mittelfeldspieler gegen den VfL Wolfsburg einen Treffer. Danach ging es mit seiner Leistung bergab – ebenso wie mit dem Spiel der gesamten Mannschaft. Am Ende der Saison stieg Borussia ab, Degen kehrte nach 19 Einsätzen auf Leihbasis zurück zu seinem Ex-Klub, ein Jahr später wurde er von den Young Boys Bern verpflichtet.
Granit Xhaka
Kam zu Borussia: 2012
Unter Trainer Lucien Favre benötigte Granit Xhaka etwas Anlaufzeit, um seine Rolle im zentralen Mittelfeld vor der Abwehr richtig zu interpretieren. Als Favre seinen Job hinschmiss, beorderte dessen Nachfolger André Schubert den Schweizer zum Kapitän. Und Xhaka stieg endgültig zum Leader, Leistungsträger und Liebling der Fans auf. Im Februar 2015 verlängerte er seinen Vertrag vorläufig. Im Jahr 2016 überwies dann der FC Arsenal 45 Millionen Euro an die Borussen – mehr Geld hatte kein Spieler den Gladbachern zu diesem Zeitpunkt eingebracht. Unvergessen für die Fans bleibt sein Last-Minute-Tor zum 1:0-Sieg im Derby gegen den 1. FC Köln im Februar 2015.
Yann Sommer
Kam zu Borussia: 2014
Zwei Jahre nach dem Wechsel von Granit Xhaka verpflichtete Borussia Mönchengladbach 2014 Yann Sommer. Der Schweizer Nationaltorhüter kam für rund neun Millionen und trat in die Fußstapfen von Borussias Eigengewächs Marc-André ter Stegen. Gleich in seiner ersten Saison verpasste er keine einzige Pflichtspielminute. Später hatte er seinen Anteil daran, dass Borussia erstmals überhaupt in der Vereinsgeschichte in die Champions League einzog. Als Nummer eins und Vize-Kapitän zählte Sommer über Jahre zu den erfahrensten Borussen. Nach 335 Pflichtspielen wechselte er im Januar 2023 zum FC Bayern München.
Josip Drmic
Kam zu Borussia: 2015
Mit zwei Treffern in den letzten drei Spielen verabschiedete sich Josip Drmic 2019 aus Gladbach. Seine Zeit am Niederrhein war von schweren Verletzungen geprägt. Vor allem sein Knie machte immer wieder Probleme. Symbolisch dafür steht sein Leih-Halbjahr beim Hamburger SV, wo er aufgrund eines Knorpelschadens nur auf sechs Einsätze kam. Seine beste Borussen-Saison war die Spielzeit 2017/18, in der er in 13 Spielen vier Tore erzielte. 2019 wechselte er ablösefrei zu Norwich City.
Nico Elvedi
Kam zu Borussia: 2015
Der Innenverteidiger spielte bereits im Dezember 2014 im Borussia-Park. In der Gruppenphase der Europa League gastierte er mit dem FC Zürich in Gladbach. Die Borussen gewannen souverän mit 3:0. Ein halbes Jahr später handelte Sportdirektor Max Eberl eine Ablösesumme in Höhe von vier Millionen Euro aus. Eine Summe, die sich auszahlen sollte. Unter Trainer André Schubert gab er sein Startelf-Debüt mit 19 Jahren gegen den FC Bayern München. 3:1 siegten die Borussen. Spielte Elvedi in seiner Anfangszeit hin und wieder auf der Rechtsverteidiger-Position, war er in den Folgejahren als Innenverteidiger gesetzt.
Djibril Sow
Kam zu Borussia: 2015
Als junges Talent des FC Zürich folgte Djibril Sow ein Jahr nach Nico Elvedi dem Ruf aus Gladbach. Über Borussias Reserveteam sollte er sich über gute Leistungen in der Regionalliga West für die Bundesliga empfehlen. Auf drei Kurzeinsätze kam Sow bei den Profis, einen davon würde er wohl am liebsten streichen: Im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt verschoss er den entscheidenden Elfmeter. Borussias Traum vom Pokalfinale war geplatzt und Sow nahm bei den Young Boys Bern einen neuen Anlauf – mit Erfolg. Nach zwei Meisterschaften und 77 Spielen für Bern wechselte er schließlich zu Eintracht Frankfurt zurück in die Bundesliga.
Denis Zakaria
Kam zu Borussia: 2017
Dynamisch, präsent, zweikampfstark – das zeichnet den in Genf geborenen und von den Young Boys Bern verpflichteten Denis Zakaria aus. Ob als Sechser, Achter oder zentraler Mann in der Dreierkette, der Mittelfeldspieler weiß seine Aufgabe clever zu lösen. Zeitgleich mit seiner Entwicklung hat sich Borussia weiterentwickelt und 2020 zum dritten Mal den Einzug in die Champions League geschafft. Im Januar 2022 wechselte Zakaria zu Juventus Turin, von wo aus er im Sommer an den FC Chelsea verliehen wurde.
Michael Lang
Kam zu Borussia: 2018
Zweimal Schweizer Pokalsieger, zweimal Meister mit dem FC Basel, zweifacher WM-Teilnehmer. Da schien der Wechsel zu Borussia Mönchengladbach der nächste logische Schritt in der Karriere von Michael Lang zu sein. Doch daraus wurde nichts. Nur 18 Pflichtspiele machte er in den ersten beiden Jahren, auch ein Leih-Halbjahr bei Werder Bremen brachte ihm nur wenig Spielpraxis ein.
Breel Embolo
Kam zu Borussia: 2019
Bei seinem Ex-Klub Schalke 04 war Breel Embolo vor allem von Verletzungssorgen geplagt. Ein Wadenbeinbruch, ein Knochenödem und ein Fußbruch warfen ihn immer wieder zurück. Nach seiner Leidenszeit entschied er sich 2019 für den Schritt, das Angebot von Borussia Mönchengladbach anzunehmen. Schon einige Jahre zuvor, als Embolo noch in der Schweiz für den FC Basel spielte, waren die Borussen an einer Verpflichtung des Schweizers interessiert. Nach drei Jahren bei Borussia zog er 2022 weiter zur AS Monaco.
Jonas Omlin
Kam zu Borussia: 2023
Yann Sommer wechselte im Januar 2023 zum FC Bayern München, um sich den Traum von Titeln noch einmal zu erfüllen. In Jonas Omlin finanzierte Borussia Sommers Nachfolger von der Ablösesumme (acht Millionen Euro), die der Sommer-Verkauf einbrachte. Zuvor machte Omlin in Frankreichs Ligue 1 auf sich aufmerksam. Wie Sommer spielte er in der Schweiz unter anderem für den FC Basel.